PresseKat - Von Gebissträgern und Leistungsträgern - Die neue Zeitschrift LiMa attackiert den Altersrassis

Von Gebissträgern und Leistungsträgern - Die neue Zeitschrift LiMa attackiert den Altersrassis

ID: 13702

(firmenpresse) - Bonn/Hamm - Deutschland richtet sich auf eine alternde Gesellschaft ein. Dies zeigt sich im Zeitschriften- und Zeitungssektor. Neu auf dem Markt ist ein Hochglanz-Heft namens LiMa (Liborius Magazin) http://www.lima-online.de, das seine Leser unter den über 50- jährigen sucht. Das im westfälischen Hamm verlegte LiMa versteht sich als kirchennah und katholisch, behandelt aber durchaus "weltliche" Themen, ohne ständig das Weihrauchfass zu schwenken. Schwerpunkt der August-Ausgabe ist der "Aufbruch der Alten. Chancen und Risiken des demographischen Wandels". LiMa-Chefredakteur Heribert Böller und der freie Autor Ansgar Lange kritisieren die Medien-Darstellung der Senioren in unserer Gesellschaft. Alt gelte oft als Synonym für "inaktiv, freudlos und desinteressiert". Dies decke sich nicht mit Untersuchungen der letzten Jahre, die ergeben hätten, dass nur eine Minderheit der deutschen Senioren so beschrieben werden könnte. Der weitaus grössere Teil sei "aktiv, aufgeschlossen und lebensfroh". Für die weltliche Aufgeschlossenheit der Zeitschrift spricht auch der Ton, mit dem der Hauptartikel des Heftes eingeleitet wird: "Ein böses Bonmot macht derzeit die Runde: Im Jahr 2050 kommen auf einen Leistungsträger zwei Gebissträger - vorausgesetzt, die Alten können sich dann überhaupt noch einen Zahnersatz leisten."

Die nüchternen Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: "Im Jahr 2050 wird jeder dritte Deutsche nach Angaben des Statistischen Bundesamtes älter als 60 Jahre alt sein. 9,1 Millionen Menschen - das sind 12 Prozent der zukünftigen Gesamtbevölkerung - sind dann 80 Jahre und älter. Zum Vergleich: Heute leben 3,2 Millionen Menschen dieses Alters in Deutschland, was einem Bevölkerungsanteil von knapp vier Prozent entspricht." Nicht nur FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher beklagt einen so genannten "Altersrassismus". Auch die Realität in vielen Betrieben bestätigt Schirrmachers Kritik. Jedes zweite Unternehmen in Deutschland beschäftigt keine Mitarbeiter, die älter als 50 Jahre sind. LiMa hält diesen "Anti-Aging"-Wahn für ökonomisch schädlich. Böller und Lange zitieren aus einer Untersuchung des Düsseldorfer IT-Personalberatungsunternehmens Harvey Nash http://www.harveynash.de, die zu dem Schluss komme, dass viele Unternehmen aus Gründen der Innovation und Kostenersparnis einseitig auf jüngere Führungskräfte setzten. Harvey Nash-Geschäftsführer Udo Nadolski hält diesen Trend für gefährlich, wie sein Kommentar gegenüber LiMa deutlich macht: "Der Einbruch der New Economy hängt auch mit der mangelhaften Marktkompetenz von jungen Firmengründern zusammen. Die Ausgrenzung älterer Mitarbeiter ist kurzsichtig und gefährdet die Leistungsfähigkeit der Volkswirtschaft. Besonders gravierend werden die Veränderungen nach 2010 sein. Dann beginnt eine Ära allgemeiner Arbeitskräfteknappheit." Nadolski könne man nicht einfach als "Sozialromantiker" abtun, so die beiden Autoren. Als Mittelständler mache er vielmehr darauf aufmerksam, dass es sich eine alternde Gesellschaft nicht leisten kann, Menschen jenseits der 50 als unproduktiv und wertlos "auszusortieren". LiMa verknüpft das demographische Problem mit einer neuen und besseren Familienpolitik. Das Magazin sympathisiert mit Vorschlägen für ein so genanntes "Familienarbeitshonorar". Der Staat solle auf die rund 1.000 Euro verzichten, die er durchschnittlich für einen Kinderkrippenplatz im Monat ausgebe. Dieses Geld solle den Eltern direkt ausbezahlt werden: "Sie können dann entscheiden, ob sie mit dem Geld ihre eigene Erziehungsarbeit finanzierten oder sich solche zukauften: durch Tagesmütter oder Betreuung in Kinderkrippen und -gärten."




Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  So läuft´s Business TeleTalk-Trendumfrage: Medienbrüche vermeiden beim Kundenservice
Bereitgestellt von Benutzer: cklemp
Datum: 12.08.2004 - 13:53 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 13702
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Silke Landwehr

Kategorie:

Medien und Unterhaltung


Meldungsart: Unternehmensinformationen
Versandart: bitte
Freigabedatum: 12.08.2004

Diese Pressemitteilung wurde bisher 1359 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Von Gebissträgern und Leistungsträgern - Die neue Zeitschrift LiMa attackiert den Altersrassis"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

medienbüro.sohn (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Sascha Lobo und die halbautomatische Netzkommunikation ...

Facebook-Browser könnte soziale Netzwerke umpflügen Berlin/München, 27. Februar 2009, www.ne-na.de - Millionen Deutsche sind mittlerweile in sozialen Netzwerken wie XING, Wer-kennt-wen, Facebook oder StudiVZ organisiert, haben ein Profil und p ...

Alle Meldungen von medienbüro.sohn