(firmenpresse) - Das 2016 Europe Day Dinner der EuropĂ€ischen Handelskammer (European Chamber of Commerce, ECCT) wurde am 7. Juni 2016 unter dem Thema âGemeinsam um ein besseres Taiwan strebenâ abgehalten. Am Essen nahmen ĂŒber 700 ausgewĂ€hlte GĂ€ste teil, darunter PrĂ€sidentin Tsai Ing-wen, Madeleine Majorenko, Vorsitzende der EuropĂ€ischen Wirtschafts- und Handelsbehörde der EU in Taiwan (European Economic and Trade Office, EETO), hochrangige Regierungsvertreter und GeschĂ€ftsfĂŒhrer aus europĂ€ischen und taiwanischen Unternehmen. Das jĂ€hrliche Essen feiert den Tag Europas, den Jahrestag der Schumann-ErklĂ€rung aus dem Jahr 1950, die den Weg zur Schaffung einer Organisation verhalf, die heute unter der EuropĂ€ischen Union bekannt ist.
In seiner Rede auf der Veranstaltung betonte der Vorsitzende der EuropÀischen Handelskammer, Bernd Barkey, die Verpflichtung der EuropÀischen Handelskammer, weiterhin in Taiwan trotz wirtschaftlicher Schwierigkeiten zu investieren. Derzeit konzentriere sich die europÀische Handelskammer auf Investitionen in Spitzentechnologie und Know-How in erneuerbaren Energien, smarte StÀdte und die nÀchste Phase der industriellen Entwicklung, die sogenannte Industrie 4.0.
Bernd Barkey gab bekannt, dass er die Aussagen von PrĂ€sidentin Tsai wĂ€hrend ihres Wahlkampfes und ihrer Amtsantrittsrede, dass die neue Regierung Energiesparen, eine Erhöhung von erneuerbaren Energien, den Aufbau von Smart-Grids, eine Liberalisierung des Strommarkts und die EinfĂŒhrung eines neuen Wirtschaftsmodells einer nachhaltigen Entwicklung, die nicht die Verantwortung fĂŒr die Umwelt vergessen wĂŒrde, fördern wĂŒrde, begrĂŒĂe . Der Vorsitzende sagte, dass die Mitglieder der EuropĂ€ischen Handelskammern diese Ideale unterstĂŒtzen wĂŒrden und bot die Hilfe der EuropĂ€ischen Handelskammer fĂŒr einen schnellen Fortschritt im Erreichen der Ziele an.
In ihrer Rede beschrieb PrĂ€sidentin Tsai die EuropĂ€ische Handelskammer als tatsĂ€chlich integrative Organisation, die unermĂŒdlich seit ĂŒber zwanzig Jahren an der StĂ€rkung der Wirtschafts- und der Investitionsbeziehungen zwischen der EU und Taiwan arbeite. Im Folgenden dankte sie der EuropĂ€ischen Handelskammer fĂŒr ihre bemerkenswerten BeitrĂ€ge in Taiwan. Indem sie die EU als Leuchtturm der Demokratie und Freiheit und als Beweis fĂŒr eine Zusammenarbeit der Staaten bezeichnete, betonte sie, dass die gleichen universellen Werte in Taiwan tief verwurzelt seien. Auf der Grundlage gemeinsamer Werte sprach sie den Wunsch nach einer Vertiefung von Taiwans bereits vorhandener starker Zusammenarbeit mit der EU aus.
In diesem Zusammenhang zitierte sie die Unterzeichnung von vielen bilateralen Abkommen und eine Intensivierung von Austauschen zwischen der EU und Taiwan in den vergangenen drei Jahren. Sie erwĂ€hnte auch die Zahl der AktivitĂ€ten, die Teil der EuropĂ€ischen Innovationswoche (European Innovation Week, EIW) gewesen seien, die Matchmaking-Treffen in den Bereichen Unternehmen-Unternehmen, Unternehmen-Konsument und Cluster-Cluster betont hĂ€tten, die zwischen europĂ€ischen Unternehmensdelegationen und Cluster-Mitgliedern und taiwanischen Unternehmen und Clustern, die auf den Veranstaltungen angemeldet waren, organisiert wurden, und sagte, dass ihre Regierung âbegeistertâ gewesen sei, solch eine dynamische Interaktion zwischen den privaten Sektoren der EU und Taiwan miterleben zu können.
In Bezug auf die ErwĂ€hnung des neuen Handelspolitikdokuments durch die EuropĂ€ische Handelskammer dankte sie der EuropĂ€ischen Handelskammer und Taiwans anderen europĂ€ischen Freunden, die dies möglich gemacht haben, und sagte, dass ein bilaterales Investitionsabkommen ein beeindruckendes Win-Win fĂŒr die EU und Taiwan sei, da es den Investitionsschutz stĂ€rken, Investitionen und ArbeitsplĂ€tze fördern und das GeschĂ€ftsumfeld europĂ€ischer Unternehmen, die in Taiwan tĂ€tig sind, verbessern wĂŒrde. Sie Ă€uĂerte, dass sie erfreut sei in Aussicht auf ein bilaterales Investitionsabkommen und sich auf dieses Abkommen mit ihren europĂ€ischen Pendants freue. Sie betonte, dass ein bilaterales Investitionsabkommen jetzt im Angesicht von Taiwans schwieriger wirtschaftlicher Situation besonders wichtig sei.
In Bezug auf die Positionspapiere der EuropĂ€ischen Handelskammer Ă€uĂerte die PrĂ€sidentin, dass die Papiere als wertvolle Grundlage fĂŒr Dialog und Verhandlung genutzt wĂŒrden. Sie fĂŒgte hinzu, dass Taiwan weiterhin internationale Standards unter ihrer Regierung verfolgen wĂŒrde.
PrĂ€sidentin Tsai sprach ĂŒber ihr Ziel, Taiwan zur wichtigen Basis fĂŒr Innovationen durch die Konzentration auf fĂŒnf Hauptbereiche zu machen: Biotechnologie, Taiwans eigene Version eines Silicon Valleys, intelligente Maschinen, grĂŒne Industrie und Verteidigung. Um Erfolg zu erzielen, sagte sie, dass Zusammenarbeit grundlegend sei und dass die Erfahrungen und die Technologie der EU in solchen Bereichen wie saubere Energie und Landwirtschaft eine wertvolle Referenz fĂŒr Taiwan seien. Sie betonte ebenso eine starke Synergie zwischen der EU und Taiwan in zahlreichen neuen Technologiebereichen, in denen eine weitere Kooperation zu gröĂeren gegenseitigen Vorteilen fĂŒhren könnte. Sie erwĂ€hnte auch den Bedarf, Möglichkeiten zu finden, FachkrĂ€fte anzuwerben.
Die Taipeh Vertretung in der Bundesrepublik Deutschland, BĂŒro Hamburg, ist die ReprĂ€sentanz der Republik China (Taiwan) in Norddeutschland.
Sie ist fĂŒr fĂŒnf BundeslĂ€nder zustĂ€ndig: Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Bremen.
AuskĂŒnfte und Bearbeitung von Konsular- und Handelsangelegenheiten fĂŒr Deutsche und Taiwaner im Ausland gehören ebenso zu unseren Aufgaben, wie die Vertiefung politischer, wirtschaftlicher, kultureller und medialer Beziehungen zwischen den fĂŒnf norddeutschen BundeslĂ€ndern und Taiwan.