(ots) - 
- Smartphones im unteren Preissegment stützen das Absatzwachstum 
- Steigende Durchschnittspreise gleichen die sinkenden Absatzmengen 
  im gesättigten westeuropäischen Markt teilweise aus 
- China verzeichnet mit 19 Prozent das größte Absatzwachstum 
   Die globale Smartphone-Nachfrage blieb mit einem Plus von 6 
Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal auch im ersten Quartal 2016
weiterhin positiv. Dazu trug vor allem das fortgesetzte Wachstum im 
unteren Preissegment in den meisten Schwellenländern bei, trotz 
weltweiter Wirtschaftsschwächen. Lediglich China verzeichnete ein 
starkes Wachstum (plus 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal),
angetrieben von vermehrten Subventionen der Netzbetreiber zur 
Ankurbelung der 4G-Nachfrage.
   
    Smartphone Verkäufe Q1 2015 vs. Q1 2016
Verkaufte Stückzahlen
                          (in Millionen) 
Umsatz (in Milliarden Dollar)
Q1 15   Q1 16 Veränderung
in %   Q1 15    Q1 16   Veränderung in %
    Westeuropa           
31,8    30,0         -6%    12,5     11,9                -5%
Zentral- & Osteuropa   16,9    17,1         +1%     3,4      3,5     
+3%
    Nordamerika            43,5    45,4         +4%    
17,3     18,1                +5%
    Lateinamerika          27,9    
24,8        -11%     7,3      6,5               -11%
    Mittlerer 
Osten
    Afrika                 39,9    42,0         +5%    11,1    
10,4                -6%
    China                  92,0   109,2      
+19%    27,3     32,1               +18%
    APAC-
Industrieländer        19,5    18,7         -4%    11,4     10,9     
-4%
    APAC-Schwellenländer   47,8    50,0         +5%    
8,2      7,9                -4%
    Global                319,3   
337,2         +6%    98,5    101,3                +3%
    Quelle: GfK
Smartphone Verkäufe basierend auf Handelsabverkäufen
    in 90+ 
Märkten, Mai 2016
   Arndt Polifke, Global Director für Telekommunikation bei GfK, 
erklärt: "Das erste Quartal zeigt ein fortlaufendes Wachstum des 
Smartphone-Marktes. Im Jahresvergleich sehen wir jedoch eine 
Abschwächung der Wachstumsraten. Daher haben wir unsere 
Wachstumsprognose für 2016 auf 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr 
herabgestuft. Netzbetreiber und Hersteller reagieren in den 
verschiedenen Regionen mit unterschiedlichen Strategien wie 
beispielsweise verstärkten Marketingaktivitäten und Subventionen."
   Nordamerika: Aggressive Netzbetreiber kurbeln Wachstum im ersten 
Quartal an
   Nach einem Rückgang im vierten Quartal 2015 steigt die 
Smartphone-Nachfrage in Nordamerika im ersten Quartal 2016 um 4 
Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Insgesamt wurden 45,4 
Millionen Geräte verkauft. Die steigende Nachfrage wurde durch 
aggressive Marketing- und Verkaufsmaßnahmen der Netzbetreiber 
gestützt.
   Es gibt jedoch Anzeichen dafür, dass sich diese Entwicklung 
aufgrund der Kosten nicht in diesem Maße fortsetzen wird. Außerdem 
ist die Nachfrage der Verbraucher nach 4G-fähigen Geräten nahezu 
gesättigt. In dieser Phase kommen Kundenbindungsmaßnahmen 
erfahrungsgemäß eine größere Bedeutung zu als der Neukundengewinnung,
um die Smartphone-Ersatzzyklen zu verlängern.
   Westeuropa: Nachfrage fällt aufgrund einsetzender Marktsättigung 
im Jahresvergleich erstmals ab
   Im ersten Quartal 2016 wurden in Westeuropa 30 Millionen Geräte 
verkauft. Das entspricht einem Rückgang von 29 Prozent im Vergleich 
zum letzten Quartal und um 6 Prozent im Vergleich zum 
Vorjahreszeitraum. Trotz starker Nachfrage nach dem Samsung Galaxy S7
und S7 Edge in den ersten drei Wochen nach ihrer Einführung sind die 
Absatzzahlen zurückgegangen.
   Deutschland, der größte Smartphone-Markt in Westeuropa, 
verzeichnete in diesem Quartal im Vergleich zum Vorjahr einen 
deutlichen Nachfragerückgang (11 Prozent). GfK erwartet zwar eine 
leichte Erholung, prognostiziert jedoch für 2016 einen Rückgang der 
Smartphone-Nachfrage um insgesamt 3 Prozent im Jahresvergleich.
   Für die zweite Jahreshälfte 2016 prognostiziert GfK eine teilweise
Erholung in Westeuropa. Die Markteinführung des Apple iPhone 7 
verspricht einen größeren Aufschwung der Absatzahlen als das iPhone, 
das 2015 auf dem Markt kam. Es ist anzunehmen, dass Nutzer, 24 Monate
nach der Einführung des iPhone 6 und 6Plus, ihre Geräte ersetzen 
wollen.
   Zentraleuropa: positive Aussichten durch Anzeichen einer Erholung 
in Russland
   Die Smartphone-Nachfrage lag mit 17,1 Millionen verkauften Geräten
im ersten Quartal 2016 um 24 Prozent niedriger als im letzten 
Quartal. Das starke Wachstum in der Nachfrage, das es in Polen im 
vierten Quartal 2015 gab, lässt nach. Dagegen scheint sich die 
Nachfrage in Russland nach den schlechten Ergebnissen im Jahr 2015 
nun zu stabilisieren. Mit einer prognostizierten Nachfrage von 77 
Millionen verkauften Geräten (plus 5 Prozent im Vergleich zum 
Vorjahr) scheinen die Aussichten für die Region insgesamt positiv.
   Lateinamerika: Smartphone-Nachfrage verzeichnet dritten 
Quartalsrückgang in Folge
   Auch im ersten Quartal 2016 ist die Smartphone-Nachfrage in 
Lateinamerika weiterhin zurückgegangen auf 24,8 Millionen verkaufte 
Geräte. Das entspricht einem Rückgang um 22 Prozent verglichen mit 
dem letzten Quartal und um 11 Prozent im Vergleich zum 
Vorjahreszeitraum. Die wirtschaftliche und politische Situation in 
Brasilien stellt den Hauptfaktor für diesen Rückgang dar. Auch die 
Olympischen Spiele werden in diesem Markt voraussichtlich nicht für 
eine Erholung sorgen.
   Im Vergleich dazu verzeichnete Argentinien im ersten Quartal 2016 
eine starke Nachfrage, nachdem die Wirtschaft erste Zeichen einer 
Erholung zeigte. Insgesamt wird die Smartphone-Nachfrage in der 
Region Lateinamerika jedoch im Jahr 2016 eher gering ausfallen (minus
12 Prozent im Jahresvergleich). Unter Ausschluss von Brasilien stellt
sich die Situation für die Region mit einem Plus von 7 Prozent im 
Jahresvergleich deutlich positiver dar.
   Mittlerer Osten und Afrika: Schlechte gesamtwirtschaftliche Lage 
verlangsamt Wachstum
   Im Vergleich zum vierten Quartal 2015, als das Wachstum gegenüber 
dem Vorjahreszeitraum noch bei 12 Prozent lag, wächst die Nachfrage 
im Mittleren Osten und Afrika im ersten Quartal 2016 deutlich 
langsamer (5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum). Fallende 
Ölpreise in Saudi-Arabien und Nigeria führten zu einer schwachen 
Nachfrage.
   Vor allem eine Verschiebung der Nachfrage hin zum Preissegment 
unter 100 Dollar ließ den Durchschnittspreis in der Region auf 247 
Dollar sinken (minus 11 Prozent im Jahresvergleich). Insgesamt 
stammten 26 Prozent der verkauften Smartphones aus diesem 
Preissegment. Im ersten Quartal 2015 lag dieser Anteil bei 22 
Prozent.
   GfK prognostiziert für die Regionen Mittlerer Osten und Afrika 183
Millionen verkaufte Geräte im Jahr 2016. Das entspricht einem Anstieg
von 12 Prozent im Jahresvergleich.
   China: Stärkster Nachfrageanstieg seit fast zwei Jahren
   Die Smartphone-Nachfrage in China hat im ersten Quartal 2016 109,2
Millionen verkaufte Geräte erreicht. Dies entspricht einem Plus von 2
Prozent verglichen mit dem letzten Quartal und 19 Prozent im 
Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das ist das stärkste Wachstum im 
Jahresvergleich seit zwei Jahren.
   Hinter dem starken Wachstum steckt der Wunsch nach 4G-fähigen 
Smartphones: Die Nachfrage nach solchen Geräten ist im ersten Quartal
2016 im Vergleich zum Vorjahr um 58 Prozent gestiegen. Verstärkte 
Subventionen der Netzbetreiber und die sinkenden Kosten von 
Datentarifen haben 4G-fähige Smartphones attraktiver und 
erschwinglicher werden lassen. Mehr als 95 Prozent der im ersten 
Quartal 2016 verkauften Smartphones waren 4G-fähige Geräte.
   Insgesamt wird sich die Smartphone-Nachfrage in China im Jahr 2016
auf 411 Millionen verkaufte Geräte belaufen. Das entspricht einem 
Anstieg von 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
   APAC-Industrieländer*: eine Geschichte von Sättigung und 
Subventionen
   Im ersten Quartal 2016 belief sich die Smartphone-Nachfrage 
insgesamt auf 18,7 Millionen verkaufte Geräte. Dies stellt einen 
Rückgang von 7 Prozent im Vergleich zum letzten Quartal und um 4 
Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal dar. Es gibt jedoch auch 
Lichtblicke in der Region.
   Japan verzeichnete im ersten Quartal 2016 verglichen mit dem 
Vorjahresquartal ein leichtes Wachstum von 1 Prozent. Werbeaktionen 
der Netzbetreiber zu Beginn des Quartals förderten diese Entwicklung.
Aufgrund der von der Regierung auferlegten Restriktionen hinsichtlich
dieser Werbeaktionen entwickelte sich die Nachfrage am Ende des 
Quartals jedoch negativ. Dennoch ist die Aussicht für das Jahr 2016 
positiv. GfK prognostiziert ein Wachstum von 1 Prozent.
   Diese positive Entwicklung wurde mehr als nur ausgeglichen durch 
eine rückläufige Nachfrage in anderen Ländern, einschließlich 
Südkorea und Australien. Auch die Einführung des Samsung Galaxy S7 
und S7 Edge in diesem Quartal konnte diese Entwicklung nicht ändern.
   GfK erwartet, dass die Nachfrage 2016 verglichen zum Vorjahr um 8 
Prozent zurückgeht. Ursache ist die Sättigung des Smartphone-Marktes 
in der Region.
   APAC-Schwellenländer*: vorübergehender Nachfragerückgang im ersten
Quartal
   Die APAC-Schwellenländer waren im gesamten letzten Jahr die 
Wachstumsmotoren des Smartphone-Marktes. Nun verzeichnete die Region 
jedoch einen deutlichen Wachstumsrückgang von 24 Prozent im vierten 
Quartal 2015 auf 5 Prozent im ersten Quartal 2016.
   Dieser Rückgang wurde durch Indien verursacht. Dort sank die 
Nachfrage aufgrund von Preiserhöhung bei Datentarifen. GfK geht 
jedoch davon aus, dass sich diese Entwicklung nur vorübergehend 
auswirken wird, da der Markteintritt von neuen Netzbetreibern im 
Laufe des Jahres für einen stärkeren Preiswettbewerb sorgen könnte. 
Auch die Initiative "Make in India" wird wahrscheinlich dazu 
beitragen, die Preise niedrig zu halten.
   Der Preiswettbewerb hat sich im ersten Quartal 2016 in den 
Schlüsselmärkten Indien und Indonesien weiter verschärft, da lokale 
und chinesische Anbieter weiterhin günstigere Smartphones anbieten. 
Dennoch blieb die Durchdringung des Marktes im Preissegment unter 100
Dollar bei lediglich 30 Prozent, sodass der Spielraum für einen 
Anstieg der Smartphone-Nachfrage insgesamt noch groß ist.
   
    Smartphones: 2015 Verkäufe vs. Verkaufsprognose 2016
Verkaufte Stückzahlen             Umsatz
(in Millionen)                    (in 
Milliarden Dollar)
                                 2015     2016 
Veränderung       2015      2016 Veränderung
Verkäufe Prognose        in %   Verkäufe  Prognose        in %
Westeuropa                  137,3    133,6         -3%       53,6   
51,1         -5%
    Zentral- & Osteuropa         73,4     77,1    
+5%       14,8      14,7         -1%
    Nordamerika             
190,8    197,4         +3%       78,0      76,9         -1%
Lateinamerika               110,3     97,2        -12%       27,1    
23,4        -14%
    Mittlerer Osten & Afrika    162,6    182,7     
+12%       42,1      42,4         +1%
    China                    
385,3    411,5         +7%      115,8     120,4         +4%
APAC-Industrienationen       73,5     67,3         -8%       43,1    
38,4        -11%
    APAC-Schwellenländer        201,1    229,5     
+14%       32,9      33,4         +2%
    Global                   
1.334,2  1.396,3         +5%      407,4     400,7         -2%
Quelle: GfK Smartphone Verkäufe basierend auf Handelsabverkäufen in 
90+ Märkten
    im Kalenderjahr 2015 und die Prognose von GfK für das
Kalenderjahr 2016, Mai 2016
   Arndt Polifke, Global Director für Telekommunikation bei GfK, 
folgert: "Beim Connected Consumer sehen wir eine Entwicklung von 
reiner Konnektivität hin zu vollständiger und nahtloser Integration 
von Technologie. Für den Smartphone-Bereich ist durch die zunehmende 
Vernetzung, insbesondere in den Schwellenländern immer noch weiteres 
Wachstum zu erwarten. Wir sehen jedoch auch, dass die nächste 
Wachstumswelle in den Bereichen Wearables, Virtuelle Realität und 
Smart Home das Wachstum des Smartphone-Marktes im Jahr 2016 und 
darüber hinaus ergänzen kann."
   *Übersicht der Länder in den APAC-Regionen
   
    APAC-Industrienationen APAC-Schwellenländer
    Australien 
Indien
    Hong Kong              Indonesien
    Japan    
Kambodscha
    Neuseeland             Malaysia
Singapur               Philippinen
    Südkorea               
Thailand
    Taiwan                 Vietnam
   Zur Studie
   Die Daten werden von GfK kontinuierlich in Stichproben der 
unterschiedlichen Absatzkanäle erfasst und hochgerechnet. In das 
Handelspanel fließen weltweit Daten von mehr als 425.000 
Verkaufsstellen ein. Über die Warengruppen aller Sektoren hinweg 
ergibt sich somit ein Bild über die Entwicklung des Marktes für 
verschiedene Gebrauchs- und Verbrauchsgüter. Für die USA nutzt GfK 
keine Handelsdaten, sondern eigene Markt- und 
Konsumforschungsmethoden, um Marktprognosen zu erstellen. Die Werte 
basieren auf nicht-subventionierten Einzelhandelspreisen. Die 
globalen Daten sind vierteljährlich verfügbar, für einzelne Länder 
monatlich.
   Über GfK
   GfK steht für zuverlässige und relevante Markt- und 
Verbraucherinformationen. Durch sie hilft das 
Marktforschungsunternehmen seinen Kunden, die richtigen 
Entscheidungen zu treffen. GfK verfügt über langjährige Erfahrung im 
Erheben und Auswerten von Daten. Rund 13.000 Experten vereinen 
globales Wissen mit Analysen lokaler Märkte in mehr als 100 Ländern. 
Mithilfe innovativer Technologien und wissenschaftlicher Verfahren 
macht GfK aus großen Datenmengen intelligente Informationen. Dadurch 
gelingt es den Kunden von GfK, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern 
und das Leben der Verbraucher zu bereichern.
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