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Die MDR/Arte/NDR Koproduktion "Night will Fall - Hitchcocks
Lehrfilm für die Deutschen" wird mit dem George Foster Peabody Award
ausgezeichnet, einem der weltweit renommiertesten Fernsehpreise.
"Night Will Fall verwebt zwei Geschichten in eine dokumentarische
Erzählung", so die Jurybegründung, "die Geschichte der Grausamkeiten
in den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten und gleichzeitig
die wechselvolle Politik der Nachkriegsjahre, die die Bilder von den
Grausamkeiten aus der Öffentlichkeit verbannte. Der Film zeigt mit
hoher Kunst wie ein vergessener Moment in der Geschichte des
Holocausts durch visuelle Dokumentation die Zeiten überdauert."
Deutschland 1945. Die Alliierten befreien die ersten
Konzentrationslager. Aus dem Entsetzen entsteht das Bedürfnis, alles
zu dokumentieren. Britische, amerikanische und russische Kamerateams
beginnen mit ihren Aufnahmen, Alfred Hitchcock führt Regie. Die Filme
sollen der deutschen Bevölkerung gezeigt werden. Doch mit dem
beginnenden Kalten Krieg ändern sich die Vorzeichen: plötzlich ist
nicht mehr opportun, die westdeutsche Bevölkerung mit ihren
Verfehlungen zu konfrontieren. Der Film landet unvollständig in den
Archiven. Filmautor André Singer zeigt die Wiederherstellung des
Hitchcock-Filmes und rekonstruiert zugleich mit Hilfe von Zeitzeugen
die Befreiung der Konzentrationslager: Ungesehene Bilder und
unerzählte Geschichten über eines der dunkelsten Kapitel des 20.
Jahrhunderts. Redaktion hatten Katja Wildermuth (MDR) und Barbara
Biemann (NDR).
"Night Will Fall" gewann bereits zahlreiche Preise - so den The
Avner Shalev Yad Vashem Chairman's Award, den Royal Television
Society Award für den besten historischen Dokumentarfilm und war
unter anderem für die British Independend Film Awards und den
Grimmepreis nominiert.
Die Peabody-Awards sind die ältesten Fernsehpreise der Welt und
gelten als die renommiertesten in den USA. Sie werden in diesem Jahr
zum 75. Mal vergeben. Die Preisverleihung findet am 21. Mai in New
York statt.
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