(ots) - Wer ein Elektroauto kauft, fährt künftig zwar 
weiterhin steuerfrei und soll von Sonderparkplätzen, niedrigeren 
Parkgebühren und eventuell von Busspuren profitieren. Bei den 
Autokosten pro Kilometer sind die E-Modelle trotz der jetzt 
angekündigten Kaufprämien aber größtenteils immer noch teurer als 
vergleichbare Diesel oder Benziner. Das ist das Ergebnis des 
aktuellen ADAC-Autokostenvergleichs.
   Unter die Lupe genommen hat der Automobilclub die E-Modelle von 
elf Herstellern. Mit einem geplanten Zuschuss von 4.000 Euro fahren 
künftig nur zwei von zwölf E-Autos des ADAC-Kostenvergleichs 
günstiger pro Kilometer als die in Ausstattung und Leistung 
vergleichbare Diesel- oder Benzinvariante: der Mercedes B 250 e 
(minus 3,6 Cent/km gegenüber Benziner) und der Kia Soul EV (minus 0,9
Cent/km gegenüber Diesel, minus 0,6 Cent/km gegenüber Benziner).
   Bei allen übrigen E-Autos zahlt der Verbraucher im 
ADAC-Kostenduell dagegen immer noch zwischen vier und zehn Cent pro 
Kilometer drauf. Grund für die vergleichsweise bescheidenen 
Ergebnisse der Elektroautos ist laut ADAC der auch trotz Kaufprämie 
höhere Anschaffungspreis. Da Elektromobile wegen ihrer begrenzten 
Reichweite eher auf kürzeren Strecken unterwegs sind, wirken sich die
Stromkostenvorteile noch nicht entscheidend aus.
   Selbst die günstigsten E-Modelle, der Citroen C-Zero Tendance 
(Grundpreis 19.390 Euro) und der Peugeot iOn Active (19.390 Euro), 
kosten den Verbraucher 4,3 Cent bzw. 6,2 Cent mehr pro Kilometer als 
ein konventioneller Antrieb. Die E-Autos deutscher Hersteller 
verlieren den ADAC-Kostencheck noch klarer: Der BMW i3 fährt 7,4 Cent
teurer, der VW e-up! 8,5 Cent teurer und der VW e-Golf 4,9 Cent 
teurer als der jeweilige Benziner.
   Am größten ist die Differenz beim Tesla Model S 70D (93.800 Euro),
für den es wegen des zu hohen Kaufpreises keine Förderung gibt. 
Gegenüber einem vergleichbaren Diesel oder Benziner von Audi, BMW 
oder Mercedes ist er 7,5 bis 32,8 Cent pro Kilometer teurer. Da es 
von Tesla kein Benzin- oder Dieselfahrzeug gibt, wurden für diese 
Berechnung vergleichbare Modelle anderer Hersteller herangezogen.
   Grundlage des ADAC-Autokostenvergleichs sind Anschaffungspreis, 
Wertverlust, Kraftstoff- bzw. Stromkosten, Werkstatt- und 
Reifenkosten sowie Steuern und Versicherung - bei einer Haltedauer 
von vier Jahren und einer jährlichen Laufleistung von 15.000 
Kilometern. Zum Kostenduell herangezogen wurden in Ausstattung und 
Leistung vergleichbare Versionen - nicht in allen Fällen stand dabei 
ein klassengleiches Modell zur Verfügung.
   Den ausführlichen Kostenvergleich sowie alle weiteren Themen rund 
um Autokosten bietet der ADAC auf seiner Internetseite 
http://adac.de/Autokosten an. 
   Diese Presseinformation sowie eine dazugehörige Grafik finden Sie 
online unter www.presse.adac.de. Folgen Sie uns auch unter 
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Pressekontakt:
Jochen Oesterle 
ADAC Öffentlichkeitsarbeit 
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