(ots) - Zur letzten DRPR Ratssitzung in München am 8.
April 2016 lud der Deutsche Rat für Public Relations europäische
Vertreter der PR Ethik ein. Vormittags tagte der DRPR gemeinsam mit
dem Österreichischen Ethik-Rat für Public Relations. Nachmittags
fanden sich Vertreter aus fünf europäischen Ländern zum Gespräch in
Sachen PR Ethik zusammen
Kooperation DRPR und Österreichischer PR-Ethik-Rat
Der DRPR und der Österreichische PR-Ethik Rat haben beschlossen,
die Zusammenarbeit europäischer Institutionen zur PR-Ethik zu
intensivieren. Man will die Kooperation der Räte mit der Praxis
stärken und gemeinsam moderne PR-ethische Regeln in Organisationen
und Agenturen stärken. "Wir freuen uns auf die enge Zusammenarbeit
mit unseren deutschen Kollegen. Wir werden zunehmend gemeinsam daran
arbeiten, Praktiker in ihren PR Handlungen zu unterstützen, das
ethisch richtige zu tun," so Gabriele Faber-Wiener, Vorsitzende des
österreichischen PR Ethik Rates.
European PR Ethics Network (EPREN)
Vertreter aus fünf Ländern fanden sich in München zusammen, um die
aktuelle Lage der europäischen PR Ethik zu diskutieren. Kroatien,
Niederlande, Österreich, Tschechien sowie Deutschland begegneten sich
für einen fachspezifischen Ausstauch. Ein Ziel ist es, die
internationalen Beziehungen zu stärken und einen regelmäßigeren
Informationsaustausch über Aktivitäten, aktuelle Beschwerden und
deren Ergebnisse herzustellen. Das EPREN soll zunächst als
europäisches Netzwerk dienen. Ein mögliches Ziel kann sein, in der
Folge einen Europäischen PR-Rat zu schaffen, der neben einem
regelmäßigen Wissensaustausches die Behandlung internationaler Fälle
und die Arbeit an internationalen Kodizes und Richtlinien ermöglicht.
Reguläre DRPR Ratssitzung
Auf der Münchner DRPR-Sitzung wurde ein Fall neu aufgenommen: der
Fall "Travelworks", in dem es um Schleichwerbung und verdeckte PR
geht. Der Fall Volkswagen (Abgaswerte, Finanzkommunikation) wurde
unter Kommunikationsgesichtspunkten intensiv diskutiert, in Kürze
wird entschieden, ob der Fall als DRPR-Fall eröffnet wird. Daneben
wurden in München fünf Fälle eingestellt und auf Grund von
Unbegründetheit zurückgewiesen: der Fall Welthungerhilfe, der Fall
Grony, der Fall Serviceplan, der Fall lilies-diary, sowie der Fall
Microsoft. Die Beschwerdeführer und die beanstandeten Unternehmen
wurden bereits vorab informiert. "Der DRPR freut sich über die
eingegangenen Beschwerden im Jahr 2015, die zusammen mit den vom Rat
selbst initiierten Fällen die Zahl der Beschwerden insgesamt
gesteigert hat. Dies zeigt das wachsende Interesse des Berufsfelds in
Sachen Ethik" schließt der DRPR Vorsitzende Günter Bentele ab.
ERKLÄRUNG
Erklärung zum Selbstverständnis und zur Arbeitsweise des DRPR
Der Deutsche Rat für Public Relations (DRPR) ist das Organ der
freiwilligen Selbstkontrolle für das Berufsfeld Public Relations. Der
Rat wird rechtlich und ideell von der Deutschen Public Relations
Gesellschaft (DPRG) e.V., dem Bundesverband deutscher Pressesprecher
(BdP) e.V., der Gesellschaft Public Relations Agenturen (GPRA) und
der Deutschen Gesellschaft für Politikberatung e.V. (de'ge'pol) im
Trägerverein des Deutschen Rates für Public Relations e.V. getragen.
Ratsmitglieder sind Branchenexperten aus Unternehmen, Verbänden,
Agenturen und anderen Organisationen. Die Arbeit des Rats basiert auf
dem Deutschen Kommunikationskodex und anderen, aktuellen Kodizes. Der
DRPR handelt in Verantwortung gegenüber dem gesamten Berufsfeld. Die
Ratsmitglieder arbeiten unabhängig und sind nur sich selbst und ihrem
Gewissen verpflichtet.
Die primäre Aufgabe des DRPR ist es, Missstände und Fehlverhalten
bei der Kommunikation mit Öffentlichkeiten zu benennen und
gegebenenfalls zu rügen. Der DRPR bearbeitet dabei alle Fälle, die in
Form von Beschwerden an ihn herangetragen werden oder die er (z.B.
aufgrund von Medienberichterstattung) in Eigeninitiative an sich
zieht. Der Rat behält sich vor, Fehlentwicklungen in der Branche
aktiv anzusprechen und sich ggf. mit öffentlichen Stellungnahmen in
die Diskussion einzumischen.
Hat der Rat einen Fall zur Bearbeitung angenommen, wird immer der
aktuelle Sachstand zum Thema nach der jeweiligen Quellenlage
recherchiert. Alle daran beteiligten Organisationen oder
Einzelpersonen werden um Stellungnahmen zu den Beschwerden gebeten.
In Einzelfällen und bei besonders komplexen Themen erfolgt eine
mündliche Anhörung im Rat. Im Anschluss daran bildet sich der Rat
eine Meinung und entscheidet mehrheitlich. Wenn eine Rüge oder eine
Mahnung ausgesprochen wird, so geschieht dies als wohlbegründete
Meinungsäußerung und darf nicht mit dem Urteil eines Gerichtes
verwechselt werden.
Pressekontakt:
Geschäftsstelle des Deutschen Rates
für Public Relations
c/o Prof. Dr. Günter Bentele
Institut für KMW, Universität Leipzig
Postfach 100920
04009 Leipzig
Tel. 0341-9735 751
Fax 0341-9735 749
E-Mail: info(at)drpr-online.de
www.drpr-online.de
getragen von:
DPRG GPRA BDP de'ge'pol
Trägerverein des Deutschen Rates für Public Relations e.V.
Oberwallstraße 24
10117 Berlin
Vorsitzender Dr. Jörg Schillinger
Stellv. Prof. Dr. Alexander Güttler
Vereinsregister Berlin VR 31817 B