(ots) - Neugeschäft Leasing und Finanzierung
erreicht mit 38,8 Mrd. Euro (+6 Prozent) neuen Höchststand /
Vertragsbestand umfasst Rekordsumme von 104,0 Mrd. Euro (+5 Prozent)
/ Solides Wachstum auch in den strategischen Geschäftsfeldern
Gebrauchtwagengeschäft und Mobilitätsdienstleistungen /
Digitalisierung eröffnet den Finanztöchtern weitere Wachstumschancen
Die Banken der Automobilhersteller haben sich 2015 erneut als
starker Absatzmotor für die deutsche Automobilwirtschaft erwiesen und
konnten im abgelaufenen Jahr erneut Bestmarken erzielen. Das
Neugeschäft stieg um sechs Prozent auf den Rekordwert von 38,8 Mrd.
Euro. Das Gesamtvolumen aller betreuten Leasing- und
Finanzierungsverträge wuchs um fünf Prozent und lag zum Jahresende
beim historischen Höchststand von 104,0 Mrd. Euro. Dies gab der
Arbeitskreis Autobanken (AKA) heute im Rahmen seiner
Jahrespressekonferenz in Frankfurt am Main bekannt.
Starkes gewerbliches Geschäft und solide Privatkundennachfrage
Als ein wesentlicher Wachstumstreiber erwies sich für die
Autobanken im vergangenen Jahr das Geschäft mit Unternehmen und
gewerblichen Kunden. Insgesamt schlossen die herstellerverbundenen
Finanzdienstleister gewerbliche Leasing- und Finanzierungsverträge im
Wert von 21,8 Mrd. Euro ab, dies entspricht einem Wertzuwachs von
sieben Prozent. "Mit ihrer guten Angebotspolitik konnten die
Herstellerbanken die anziehende Nachfrage im gewerblichen Segment
maßgeblich fördern und den Markt weiter dynamisieren", erläutert
Christian Ruben, Sprecher des Arbeitskreises Autobanken (AKA). "Die
enge Zusammenarbeit zwischen Bank und Hersteller erweist sich hier
einmal mehr als klarer Wettbewerbsvorteil und ermöglicht flexible und
maßgeschneiderte Lösungen für Flottenkunden und kleine Betriebe
gleichermaßen."
Auch im Privatkundengeschäft erzielten die Banken der
Automobilhersteller 2015 ein solides Wachstum: Mit privaten
Finanzierungs- und Leasingverträgen im Wert von 15,5 Mrd. Euro
verzeichneten die AKA-Mitglieder ein zufriedenstellendes Plus von
vier Prozent. "Der insgesamt leicht schwächeren Privatkundennachfrage
auf dem Gesamtmarkt konnten die Herstellerbanken bestens begegnen",
schildert Ruben. "Insbesondere im Bereich Privatleasing haben wir im
vergangenen Jahr bei den Verbrauchern gepunktet."
Wachstum in den strategischen Geschäftsfeldern Gebrauchtfahrzeuge
und Mobilitätsdienstleistungen
Ihre starke Marktposition in ihrem Kerngeschäft haben die Banken
der Hersteller im vergangenen Jahr erneut genutzt, um weiter in
strategischen Geschäftsfeldern zu wachsen. Hierzu gehört u.a. das
Geschäft mit jungen und hochwertigen Gebrauchtfahrzeugen. In diesem
Bereich konnten die Autobanken zuletzt Zuwächse im Wert von rund 9,4
Mrd. Euro realisieren und damit sieben Prozent zulegen. "Junge
Gebrauchte, auch jenseits der klassischen Leasingrückläufer,
Jahreswagen oder Tageszulassungen, sind bei den Kunden sehr gefragt
und eine große Stärke des Markenhandels", erläutert Anthony Bandmann,
ebenfalls Sprecher des AKA. "Hier sehen wir auch weiterhin großes
Wachstumspotenzial."
Ein weiteres starkes Wachstumssegment der Autobanken sind ihre
Mobilitätsdienstleistungen, also autonahe Dienstleistungen über
Finanzierung und Leasing hinaus, wie Kfz-Versicherungen, Garantie-
und Reparaturversicherungen, Wartungsservices u.v.m. Mit insgesamt
2,58 Millionen zusätzlichen Dienstleistungsverträgen legten die
Herstellerbanken in diesem zukunftsträchtigen Segment erneut um drei
Prozent zu und setzten mehr Dienstleistungen ab als je zuvor. "Seit
Einführung der ersten Mobilitäts- bzw. Dienstleistungs-pakete vor
rund zehn Jahren schreiben die Herstellerbanken in diesem Bereich
eine eindrucksvolle Erfolgsgeschichte", so Bandmann. "Bereits mehr
als jeder zweite Kunde der Herstellerbanken entscheidet sich heute
für derartige Paketlösungen - Tendenz steigend."
Digitalisierung als Kernthema für alle Marktteilnehmer
Um vorhandene Wachstumspotenziale zu nutzen, kommt aus Sicht des
AKA dem Thema Digitalisierung zentrale Bedeutung für alle
Marktteilnehmer zu. "Durch die weitere Digitalisierung der Prozesse
sowie eine enge Verknüpfung von Online- und Offline-Welt können die
Herstellerbanken den veränderten Kundenbedürfnissen noch besser
gerecht werden und außerdem völlig neue Kunden- und Produktgruppen
erschließen - im engen Schulterschluss mit ihren Partnern im
Markenhandel", führt Anthony Bandmann aus. "Aktuelle Projekte der
AKA-Institute reichen von der Einführung neuer Chat-Funktionen bei
der Angebotskalkulation über den Online-Vertragsabschluss für Leasing
und Finanzierung bis hin zum Angebot aller wesentlichen
Finanzdienstleistungsprodukte über den ergänzenden Online-Kanal."
Voraussetzung für derartige Online-Vertragsabschlüsse ohne
Medienbruch sind aus Sicht des AKA selbstverständlich die
entsprechenden rechtlichen Rahmenbedingungen, wie sie u.a. durch die
Änderung des Signaturgesetzes zum 1. Juli 2016 angestrebt werden.
Ausblick
Für den weiteren Jahresverlauf gibt sich der Arbeitskreis
Autobanken insgesamt optimistisch. "Konsumwachstum,
Beschäftigungsaufbau und steigende Löhne sind auch für die
Automobilwirtschaft gute Signale", so Christian Ruben. "Für den
deutschen Pkw-Markt gehen wir daher von einem Ergebnis ungefähr auf
dem Vorjahresniveau aus." Anthony Bandmann fügt hinzu: "Mit Blick auf
die automobile Finanzdienstleistung rechnen wir nach einem guten
Jahresstart damit, dass die Autobanken 2016 noch einmal gegenüber dem
Vorjahr zulegen werden. Um unsere Ziele zu erreichen, gilt es die
vorhandenen Wachstumspotenziale offline und online konsequent zu
nutzen - gemeinsam mit unseren Herstellern und insbesondere den
Handelspartnern."
Hintergrund
Der "Arbeitskreis der Banken und Leasinggesellschaften der
Automobilwirtschaft" (AKA) ist die Dachorganisation der
herstellerverbundenen Banken und Leasinggesellschaften in
Deutschland. Der AKA fungiert als gemeinsame Plattform für die Banken
der Automobilwirtschaft und trägt zur Positionierung automobiler
Finanzdienstleistung in der Öffentlichkeit bei. Die AKA Mitglieder
sind Marktführer für automobile Finanzdienstleistungen in Deutschland
und Schwungrad für das volkswirtschaftliche Schlüsselsegment
"Mobilität". Als integraler Bestandteil der Automobilwirtschaft
ermöglichen sie privaten und gewerblichen Kunden die Finanzierung
ihrer automobilen Mobilität und stellen die Versorgung des
Autohandels mit Finanzdienstleistungen sicher. Die im AKA
organisierten Institute repräsentieren 31 Automobilmarken und
beschäftigen bundesweit insgesamt rund 10.000 Mitarbeiter.
Weitere Informationen finden Sie unter www.autobanken.de
Pressekontakt:
Marius M. Rechenbach
Tel.: +49 (0) 221 - 71 61 88 23
Email: m.rechenbach(at)autobanken.de