(ots) - Die Flüchtlingsproblematik in Deutschland und Europa
führte im März erneut die Topthemen-Liste der Fernsehnachrichten an,
gefolgt von den Terroranschlägen in Brüssel, den Landtagswahlen in
drei Bundesländern sowie dem Abkommen zwischen EU und Türkei zur
Flüchtlingspolitik. Der Umfang der Berichterstattung zur
Flüchtlingskrise hat in den Nachrichtensendungen von ARD, ZDF, RTL
und Sat.1 inzwischen etwas abgenommen, doch führt das
Flüchtlingsthema nun bereits seit August vergangenen Jahres die
Topthemen an. Eine Ausnahme war nur der November 2015, in dem das
Thema von den Anschlägen in Paris vorübergehend auf Rang 2 verdrängt
worden war.
Vor allem wegen der Berichterstattung über die Landtagswahlen in
Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt hatten kleinere
Parteien eine teilweise deutlich stärkere Präsenz in den Nachrichten
als sonst. Die Grünen kamen auf insgesamt 137 Auftritte (Vormonat:
56), AfD auf 65 (40), FDP auf 46 (4), Linke auf 41 (36) und NPD auf
15 (3). Bei der FDP trug neben den Landtagswahlen auch der Tod von
Guido Westerwelle zur Nachrichtenpräsenz bei, bei der NPD das
Verfahren vor dem Bundesverfassungsgericht. Die meisten Auftritte
hatten jedoch auch im März die CDU (411) und die SPD (217). In der
Liste der 20 am häufigsten in den Fernsehnachrichten präsenten
deutschen Politiker finden sich im März nicht weniger als sechs
Politiker aus den Bundesländern mit Landtagswahlen. Winfried
Kretschmann aus Baden-Württemberg belegt mit 62 Auftritten sogar Rang
2 hinter Bundeskanzlerin Merkel mit 160 Auftritten.
Auch der Anteil politischer Themen ist insbesondere wegen der
Landtagswahlen im März in fünf von sechs Nachrichtensendungen
gestiegen, dafür sanken vor allem die Anteile des Bereichs Human
Interest/Alltag/Buntes
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