PresseKat - Mediennutzung: Tradition und Moderne / Deloittes Media Survey 2016 zeigt weniger Verdrängungseffekt

Mediennutzung: Tradition und Moderne / Deloittes Media Survey 2016 zeigt weniger Verdrängungseffekte digitaler Angebote als erwartet

ID: 1342920

(ots) - Die aktuelle Deloitte-Studie "Media
Disruption - kritisch hinterfragt" macht deutlich: Eine fundamentale
Umwälzung bei der Mediennutzung ist in Deutschland bislang
ausgeblieben - und auch in naher Zukunft nicht zu erwarten. Die
Folgen der Digitalisierung sind zwar auch und gerade bei den Medien
spürbar, jedoch zeigen die Verbraucher im Hinblick auf traditionelle
Angebote wie lineares TV und gedruckte Zeitungen ein erstaunliches
Beharrungsvermögen. Die neuen Dienste sind dennoch auf dem Vormarsch.
Der Punkt, an dem die Akzeptanz digitaler Formate in älteren
Zielgruppen sinkt, ist dabei je nach Medium sehr unterschiedlich. Bei
Video-on-Demand ist der Bruch beispielsweise deutlich früher zu
beobachten als bei Games, was auf unterschiedliche digitale
Reifegrade innerhalb der Mediengattungen hinweist. Es kann künftig
aber generell mit einer steten Verlagerung des digitalen Bruchs hin
zu den älteren Verbrauchergruppen gerechnet werden.

"Die Frage, in welchem Umfang es Verdrängungseffekte durch die
neuen digitalen Medien gibt, lässt sich nicht ganz eindeutig
beantworten. In der älteren Zielgruppe sind diese sicherlich geringer
- aber durchaus vorhanden. Jüngere Verbraucher hingegen nutzen
digitale Medien häufig und selbstverständlich - lesen aber auch
gedruckte Zeitungen, schauen lineares TV und hören Radio. Insofern
ist das Bild deutlich differenzierter, als es der Begriff Disruption
nahelegt", kommentiert Klaus Böhm, Director/ Leiter Media Practice
bei Deloitte.

Jede Sparte zeigt individuelles Bild

Der Survey unterscheidet zwischen den sechs maßgeblichen
Medienkategorien Video, Audio, Zeitungen, Magazine, Bücher und Games.
In jeder dieser Sparten zeigt sich ein individuelles Bild. Es
verdeutlicht, dass die Medien von den verschiedenen Altersgruppen
sehr unterschiedlich genutzt werden, und widerlegt die These, dass




sich jüngere Verbraucher im Zuge der Digitalisierung von
traditionellen Medien abwenden.

Lineares TV bleibt populär

In der Kategorie Video beweist das lineare Fernsehen auch 2016
seine hohe Popularität über alle Altersgruppen hinweg - rund 90
Prozent der 2.000 Studienteilnehmer schalten mindestens einmal pro
Woche das TV-Gerät ein. Entscheidend hierfür ist vor allem der
"Live-Charakter" von Events. Nicht-lineare Angebote sind bei
Verbrauchern zwischen 19 und 34 Jahren besonders populär. In dieser
Sparte vollzieht sich der digitale Bruch im Alter von Mitte 30.
Beliebt bei den ganz jungen Konsumenten sind Kurzvideos auf
entsprechenden Portalen - dafür bezahlen würden sie allerdings nicht.

Audio: Auch Ältere greifen zu digitalen Angeboten

Deutlich später wird der digitale Bruch im Bereich Audio sichtbar
- unter anderem, weil auch die mittlere Altersgruppe häufig
mp3-Dateien herunterlädt. Die Jüngeren bevorzugen inzwischen
Streaming. Ungeachtet dessen kann sich aber das traditionelle Radio
gut behaupten. Nur in der ganz jungen Zielgruppe liegt der Anteil
derer, die mindestens einmal pro Woche Radio hören, nicht deutlich
über 50 Prozent. Als einzige zeigt diese Gruppe auch kaum Affinität
zur CD.

Kein Geld für Online-News

Gedruckte Zeitungen und Zeitschriften wurden oft genug totgesagt -
und leben munter weiter. Etwa ein Drittel der Verbraucher greift
regelmäßig zur Tageszeitung. Die meistgenutzte Quelle für Nachrichten
ist indes das Internet: Hier informieren sich knapp zwei Drittel
mindestens einmal pro Woche und 42 Prozent jeden Tag. Digitale
Bezahlangebote finden jedoch kaum Anhänger. Print-Magazine bleiben
vor allem wegen ihrer haptischen Wertigkeit beliebt. Auch hier tun
sich digitale Bezahlangebote schwer, während werbefinanzierte
Online-Angebote über alle Altersgruppen hinweg geschätzt werden.

Bücher und Spiele altersübergreifend beliebt

Buchliebhaber stehen zum "Wälzer" und nutzen E-Books eher
ergänzend. Hier zeigen sogar die Jüngeren das größere Interesse.
Immerhin 42 Prozent der Befragten lesen einmal pro Woche in einem
Buch. E-Books finden die stärkste Resonanz bei der mittleren
Altersgruppe, obwohl der digitale Bruch ebenfalls bei den
Mittdreißigern beginnt. Deutlich später ist er im Hinblick auf Games
zu verorten: Mehr als ein Drittel der über 55-Jährigen spielt
regelmäßig am PC. Bei konsolenbasierten Spielen fällt die
Nutzungskurve unter den Mittvierzigern jedoch steil ab. In den
Altersgruppen darunter ist das Mobile Game der unangefochtene
Spitzenreiter - und Virtual Reality Games mit entsprechender Brille
stoßen zunehmend auf Interesse.

"In vielen Segmenten gibt es eine Koexistenz von traditionellen
und neuen Angeboten. Aus dieser Gemengelage lassen sich verschiedene
Perspektiven für die Medienbranche ableiten. So können im Bereich
Bücher etwa intelligente Bundles gedruckter und digitaler Inhalte
neue Wertschöpfungspotenziale erschließen. Jugendliche, die
gegenwärtig weder on- noch offline für Nachrichten zu begeistern
sind, könnten mit zielgruppenspezifischen Angeboten adressiert
werden", resümiert Böhm.

Die komplette Studie finden Sie unter http://ots.de/ghAdE zum
Download.

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