(ots) - Arzneimittelfälschungen in deutschen Apotheken sind
selten, doch in den kommenden Wochen ist erhöhte Aufmerksamkeit 
gefragt. Wie der Branchendienst APOTHEKE ADHOC berichtet, wurden in 
Italien hochpreisige Arzneimittel aus einer Krankenhausapotheke 
gestohlen, die über Zwischenhändler auch deutschen Apotheken 
angeboten werden könnten. Die Aufsichtsbehörden verstärken ihre 
Kontrollen.
   Ende Februar wurden laut Bericht aus einer italienischen 
Krankenhausapotheke Medikamentendiebstähle in größerem Umfang 
gemeldet. Die Arzneimittelaufsicht in Rom informierte die Behörden in
den anderen EU-Staaten im Rahmen des gemeinsamen Frühwarnsystems über
die Probleme.
   Mehr als 80 verschiedene Arzneimittel wurden demnach gestohlen, 
darunter Krebs- und Rheumamedikamente genauso wie Psychopharmaka 
sowie Mittel gegen Multiple Sklerose, HIV und Diabetes. Insgesamt hat
die Liste 86 Einträge. Von einigen Präparaten wurden offenbar nur 
einzelne Packungen entwendet, von anderen mehr als 50.
   Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) 
hat die Aufsichtsbehörden der Länder informiert, auch Zoll- und 
Bundeskriminalamt wurden eingeschaltet. Bei den infrage kommenden 
Zwischenhändlern, den sogenannten Reimporteuren, werden die Bestände 
überprüft. Die Unternehmen sind zuversichtlich, betroffene Produkte 
vor der Auslieferung an die Apotheken aus dem Verkehr ziehen zu 
können.
   Bereits vor zwei Jahren sorgten in Italien gestohlene Arzneimittel
für Schlagzeilen. Die Medikamente waren über Zwischenhändler in ganz 
Europa in die deutschen Apotheken gelangt; mehr als 40 Hersteller und
Reimporteure waren damals betroffen. Beinahe im Wochentakt mussten 
die Apotheken ihr Lager auf gefälschte Arzneimittel durchsuchen.
   Medikamente, die die legale Lieferkette verlassen haben, sind 
damit aus Sicht der Behörden per se nicht verkehrsfähig. Echte 
Manipulationen beispielsweise beim Wirkstoff sind in Deutschland 
extrem selten.
   Den vollständigen Beitrag finden Sie unter: http://ots.de/r4shD
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