(ots) - "Ich bin froh, unverletzt zu sein. Und ich bin am
Boden zerstört für die, die es nicht sind." Evan Lamos saß am
Dienstagmorgen in der Brüsseler Metro, als nicht weit entfernt in der
U-Bahnstation Maelbeek eine Bombe explodierte. Er drehte ein Video,
während er mit zahlreichen anderen Menschen die U-Bahn verließ und
durch den Tunnel lief - die Aufnahmen waren später in zahlreichen
Nachrichtensendungen zu sehen und verbreiteten sich schnell in den
sozialen Netzwerken. stern TV erzählte Lamos, wie er die Situation
erlebte. "Es gab eine Druckwelle, meine Ohren schmerzten, die Metro
stoppte abrupt und über die Lautsprecher kam die Durchsage, dass es
eine Störung gab. Dann wurde der Waggon evakuiert", so Lamos zu stern
TV.
Der 30-Jährige aus Brüssel ist Video-Journalist und filmte, wie
die Passagiere über die Gleise das Abteil verließen. "Zu sehen ist
der Moment, als wir aus der Metro aussteigen", beschreibt Lamos die
Videosequenz im Gespräch mit stern TV. "Da war eine Mutter, ganz in
der Nähe von mir, man kann hören, dass ihr kleines Kind schreit. Der
Junge war sehr erschrocken, weil er von jemandem getragen wurde, den
er nicht kannte. Seine Mutter hatte ihn im Kinderwagen, den sie
natürlich nicht benutzen konnte, als wir durch den Tunnel mussten.
Also half man ihr mit dem Jungen." Im Tunnel habe eine merkwürdige
Atmosphäre geherrscht, Rauch sei langsam durch den Tunnel auf sie
zugekommen. Als er die U-Bahn verlassen hatte, nahm Lamos das gesamte
Ausmaß wahr: "Ich habe Leute auf dem Bordstein gesehen, irgendetwas
war passiert, die Krankenwagen waren schon da."
stern TV berichtet Mittwochabend live ab 22.15 Uhr über die
Terroranschläge in Brüssel am Dienstagvormittag, mit Nahostkennerin
und Sicherheitsexpertin Florence Gaub spricht Steffen Hallaschka über
die Hintergründe und Folgen der Anschläge in der belgischen
Hauptstadt. Dort hatte es am Dienstagmorgen gegen 8.00 Uhr zunächst
zwei Detonationen am Flughafen gegeben, um kurz nach 9.00 Uhr
detonierte in der Metro-Station Maelbeek und 700 Meter vom
Europäischen Parlament entfernt eine weitere Bombe. Mehr als 30
Menschen wurden getötet, mehr als 270 verletzt. Seither befindet sich
Brüssel im Ausnahmezustand, die höchste Terrorwarnstufe wurde
umgehend verhängt. Auch in Deutschland wurden vielerorts die
Sicherheitsvorkehrungen verschärft.
Pressekontakt:
Heike Foerster & Simone Steinmetz
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