(ots) -
Die Situation der etwa 50.000 Flüchtlinge, die nach Schließung der
sogenannten Balkan-Route in Griechenland festsitzen, spitzt sich
täglich mehr zu. Der Weg der Geflüchteten führt über die griechischen
Inseln und die Hafenstädte des Festlands weiter ins Landesinnere
Richtung mazedonische Grenze. "Wir sehen hier vielerorts Familien mit
kleinen Kindern in Zelten entlang von Autobahnen und Eisenbahnlinien,
an Raststätten und Tankstellen. Insbesondere die hygienischen
Zustände sind dort unerträglich", berichtet Bianca Kaltschmitt,
Kommunikationsleiterin der Bonner Hilfsorganisation "Help - Hilfe zur
Selbsthilfe". Kaltschmitt ist derzeit mit einem Team erfahrener
Nothelfer in Griechenland, um sich einen Überblick über die
humanitäre Lage der Flüchtlinge zu verschaffen und erste
Hilfsmaßnahmen einzuleiten. "Besonders besorgniserregend ist die
Situation der vielen Kinder und ihrer Mütter sowie auch schwangerer
Frauen", so Kaltschmitt. Inzwischen macht diese Bevölkerungsgruppe
über die Hälfte der in Griechenland eintreffenden Migranten aus. "Sie
sind besonders verwundbar und gefährdet, nicht nur gegenüber
Krankheiten, sondern vor allem auch gegenüber sexueller Gewalt und
Verschleppung", schildert die Nothelferin. "Die Eindrücke, die wir
beispielsweise aus Idomeni oder auch aus Piräus mitnehmen, sind
schockierend. Eine humanitäre Katastrophe spielt sich vor unserer
Haustür ab, mitten in der EU. Der "Türkei-Deal" kann nur gelingen,
wenn sich die Flüchtlinge sicher fühlen und Perspektiven erhalten.
Derzeit wachsen jedoch Angst und Verunsicherung. Mit Sorge beobachten
wir auch die behördlichen Kapazitäten in Griechenland, denn bisher
können nur 20 Asylanträge pro Tag bearbeitet werden."
Help versorgte bislang mithilfe des Auswärtigen Amtes die
Flüchtlinge entlang der Transitrouten mit Nahrungsmitteln und anderen
Hilfsgütern und engagiert sich intensiv in diversen Transitzentren in
Serbien. Nun bereitet sich Help in enger Abstimmung mit lokalen
Behörden und Partnerorganisationen auf einen Nothilfe-Einsatz zur
Versorgung von Flüchtlingen in Griechenland vor.
Help ist seit 35 Jahren weltweit in der humanitären und
Flüchtlingshilfe aktiv und anerkannter Partner nationaler und
internationaler Geber. Die Hilfsorganisation unterstützt Menschen in
Not unabhängig von Geschlecht, Alter, politischer oder religiöser
Weltanschauung. In vielen Herkunftsländern der Flüchtlinge setzt sich
Help für die Verbesserung der Lebensbedingungen und damit für die
dauerhafte Beseitigung von Fluchtursachen ein.
Achtung Redaktionen: Help-Kommunikationsleiterin Bianca
Kaltschmitt steht noch bis Dienstag, 22.03.2016 (bis mittags) in
Athen und ab Mittwoch, 23.03.2016 in Bonn für Interviews zur
Verfügung.
Help bittet um Spenden für die Flüchtlinge:
Help - Hilfe zur Selbsthilfe
Stichwort: Flüchtlingshilfe
Spendenkonto 2 4000 3000
Commerzbank Bonn, BLZ 370 800 40
IBAN: DE47 3708 0040 0240 0030 00
BIC: DRES DE FF 370
Pressekontakt:
Help - Hilfe zur Selbsthilfe e.V.
Yasmin Smith
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