PresseKat - Creditreform-Untersuchung: Mittelstandskonjunktur kommt nur schleppend voran

Creditreform-Untersuchung: Mittelstandskonjunktur kommt nur schleppend voran

ID: 13311

(firmenpresse) - Berlin, www.ne-na.de - Der Verband der Vereine Creditreform http://www.creditreform.de hat in Berlin die aktuelle Untersuchung "Wirtschaftslage und Finanzierung im Mittelstand, Frühjahr 2004" vorgestellt. Danach kommt die im Herbst 2003 einsetzende Konjunkturerholung im Mittelstand nur sehr zögerlich voran. Die Bewertungen zur derzeitigen Geschäftslage haben sich zwar leicht verbessert: Aktuell bewerten 22,8 Prozent der Befragten ihre Geschäftslage mit gut oder sehr gut. Vor einem Jahr waren es 20,5 Prozent. 17,3 Prozent der Unternehmen berichten von gestiegenen Umsätzen - binnen Jahresfrist ein Anstieg um 4,2 Prozentpunkte. 39,7 Prozent mussten aber dennoch im letzten halben Jahr rückläufige Umsätze hinnehmen. Im Vorjahr waren es 46,7 Prozent. Brachte der Herbst noch deutliche Signale eines Aufwärtstrends, so zeigen sich im Frühjahr 2004 doch wieder leichte Ernüchterungen: So berichteten im Herbst noch 23,3 Prozent von gestiegenen Umsätzen, und nur 36,0 Prozent mussten rückläufige Umsätze hinnehmen.

Optimistischer Blick in die Zukunft

Deutlich besser als die Ist-Analyse fallen die Umsatzerwartungen aus: Jeder vierte Betrieb (24,4 Prozent) rechnet im laufenden Jahr mit Umsatzsteigerungen (Vorjahr: 16,3 Prozent). Auch die Angaben zur künftigen Beschäftigtensituation haben sich leicht verbessert: 12,7 Prozent planen, neue Arbeitskräfte einzustellen (Vorjahr: 10,6 Prozent). Den Personalbestand verkleinern wollen immer noch 18,1 Prozent (Vorjahr: 25,1 Prozent).

Am deutlichsten zeigt sich die Konjunkturaufhellung an der gestiegenen Investitionsbereitschaft: Fast 40 Prozent (37,2 Prozent) der Befragten planen Investitionen - im Vorjahr lagen die Werte noch bei 32,2 Prozent. Auch die Ertragserwartungen haben sich verbessert, wenngleich immer noch nur knapp ein Fünftel (19,6 Prozent) auf steigende Erträge hofft (Vorjahr: 13,5 Prozent). Ein Drittel (33,3 Prozent) befürchtet sinkende Erträge (Vorjahr: 40,2 Prozent) und 45,7 Prozent (Vorjahr: 45,9 Prozent) gehen von einer stabilen Ertragslage in den kommenden sechs Monaten aus.





Schlechtes Zahlungsverhalten nimmt weiter zu

Verschlechtert haben sich laut Creditrefom hingegen die Angaben zum Zahlungsverhalten: Nur knapp zwei Drittel der Befragten (62,8 Prozent; Vorjahr: 66,1 Prozent) erhalten ihr Geld fristgerecht. Mehr als 90 Tage Zeit lassen sich 3,1 Prozent, im Vorjahr waren es noch 2,3 Prozent. Gerade für den oft eigenkapitalschwachen Mittelstand bedeuten Forderungsausfälle oder deutliche Verzögerungen sehr schnell kritische Liquiditätsengpässe. Nach Ansicht von Rüdiger Bisping, Direktor der Krefelder Firma Sitel Risk Management http://www.srm-inkasso.de, sollte diese Situation erst gar nicht auftreten: "Das Forderungsmanagement muss von Anfang an alle vorhandenen Werkzeuge einsetzen, um den Forderungsverzug so kurz wie möglich zu halten. Gerade mittelständische Unternehmen versuchen zu lange, auf eigene Faust ihre Forderungen durchzusetzen. Kommt es dann aber zu gerichtlichen Auseinandersetzungen, sind sowohl die geringe Erfolgsquote wie auch die lange Verfahrensdauer für viele Mittelständler extrem kritisch". Schon mancher Mittelständler sei aus massiven Liquiditätsengpässen in die Insolvenz geraten, führt Bisping aus.

Die Zahl der Insolvenzen erreichte 2003 einen neuen Höchststand: 99.800 Gesamtinsolvenzen waren zu zählen - das entspricht einem Anstieg von 18,3 Prozent. Getragen wird dieser Anstieg von den Privatpersoneninsolvenzen: 60.100 Verbraucher und ehemals selbstständig Tätige (plus 28,7 Prozent) möchten in den Genuss der Restschuldbefreiung kommen und meldeten sich Jahr insolvent. Dagegen verlangsamte sich der Aufwärtstrend bei den Unternehmensinsolvenzen: Lediglich um 5,5 Prozent auf 39.700 Fälle nahmen sie im vergangenen Jahr zu.

EU-Osterweiterung wird mit Argwohn betrachtet

Der bevorstehenden EU-Osterweiterung stehen die befragten Mittelständler skeptisch gegenüber: Knapp die Hälfte (49,3 Prozent) befürchtet eine Verschärfung des Wettbewerbs. Dagegen glaubt nur ein Prozent, dass die Erweiterung neue, gut ausgebildete Fachkräfte nach Deutschland bringen wird. Nur für 2,3 Prozent werden sich durch die Erweiterung neue Produktionsstätten erschliessen und lediglich 3,4 Prozent erwarten neue Unternehmenskooperationen in Osteuropa. Bei Serviceanbietern wie der Neusser a & o after sales & onsite services GmbH sieht man hingegen die EU-Osterweiterung gelassener: "Wer den Schwerpunkt seines Portfolios auf Service legt, hat die wesentlichen Standortvorteile auf seiner Seite: Nähe zum Kunden, flexible Reaktion, sprachliche und kulturelle Kompatibilität. Aber bei der Produktion von Hardware etwa gibt es kaum haltbare Standortvorteile in Deutschland. Geschäftsmodelle müssen den sich ändernden internationalen Rahmenbedingungen angepasst werden". Für Müller, der als Wirtschaftssenator beim Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) http://www.bvmwonline.de aktiv ist, muss der Erfolg von Geschäftsmodellen immer wieder neu bestätigt und erkämpft werden.


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Datum: 21.04.2004 - 11:55 Uhr
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