(ots) -
Autorin Chiara Sambuchi erforscht in ihrem Dokumentarfilm das
intime Leben unterschiedlicher Männer, die regelmäßig Potenzmittel
einnehmen. Viagra ist das Geschäft der Pharma-Industrie: Mit
Potenzmitteln verdient sie jährlich etwa zehn Milliarden US Dollar.
Das ist in etwa der weltweite Umsatz von Starbucks oder Nike. Viagra
ist dabei in den seltensten Fällen ein wirklich benötigtes Medikament
gegen Impotenz. Es ist vor allem zu einer Lifestyle-Pille geworden,
die millionenfach das Sexualleben gesunder Männer und ihrer
Partnerinnen prägt. "Die Viagra-Tagebücher" wird am 23.3. um 22.45
Uhr im Ersten gezeigt.
Der Film beschreibt die Hoffnungen, Erfolge aber auch die
Missverständnisse und unerreichbaren Erwartungen, die mit den
Potenzmitteln verbunden sind. Da ist der junge Programmierer, der
gleichzeitig Angst um seinen Job, seine Freun-din und vor den
Schulden seines Hausbaus hat. Da sind der italienische Gigolo und der
amerikanische Koch: Der eine muss im Bett, der andere in der Küche
volle Leistung bringen. Und dann gibt es noch den liebevollen
Ehemann, der nach einer Blasen-OP um seine Potenz kämpft.
Eine Frage der Stärke? Intim und nah wie Einträge in einem
Tagebuch entblättert sich das Leben von Singles und Paaren, die sich
ein Leben ohne Viagra nicht mehr vorstellen kön-nen. Wie viel
Unsicherheiten, Ängste und Fantasien vertuscht die blaue Pille? Was
bedeutet es, wenn selbst im Privatesten nur die Leistung zählt? Kann
Viagra ein Scheitern verhindern, oder fördert es am Ende vielleicht
doch bei manchen die Einsicht, wie attraktiv "Schwäche" und das
Unvollkommene doch sein können?
Protagonistenfilm
"Die Viagra-Tagebücher" ist ein Protagonistenfilm. Männer und
Frauen berichten ungewöhnlich offen über ihre Erfahrungen mit
Potenzmitteln und welche Auswir-kungen sie auf ihr Sexleben und ihre
Beziehungen haben.
"Die Viagra-Tagebücher" ist eine SWR Produktion in Zusammenarbeit
mit Lavafim Berlin.
Fotos zum kostenlosen Herunterladen unter ARD-foto.de.
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