(ots) - Ein bisher unbekanntes Kapitel der Geschichte Anne
Franks wurde erst jetzt entdeckt. Eher zufällig stieß ein Mitarbeiter
des "Institute for Jewish Research" in New York auf dutzende Briefe
Otto Franks. Der Vater von Anne hatte jahrelang verzweifelt versucht,
Asyl in den USA zu erhalten, um sich und seine Familie aus den Fängen
der Nationalsozialisten zu befreien. Die Korrespondenz zwischen Otto
Frank und dem US-Außenministerium zeichnet ein erschütterndes Bild.
Keine der Bitten um Asyl wurde erhört. Die von den Nazis verfolgten
Juden konnten nirgendwohin. Die Franks wurden in ihrem Versteck
aufgespürt und deportiert. phoenix zeigt diese erschütternde
Dokumentation anlässlich des Starts des ersten deutschen Kinofilms
über das Leben der Anne Frank.
Im Nebel der Zeit verschwand vor 70 Jahren ein wichtiger Schatz
der Geschichte. Ein ehrenamtlicher Mitarbeiter fand während der
Arbeit an den Holocaust Manuskripten im YIVO-Archiv die verschollen
geglaubten Dokumente von Anne Franks Vater. Die Briefe Otto Franks
zeigen das herzzerreißende Scheitern eines Vaters, einen sicheren
Hafen für seine beiden Töchter Anne und Margot und seine Frau Edith
zu finden. Sein Flehen wurde nicht erhört. Die USA verwehrte den
Franks die Einreise, ebenso wie Hunderttausenden anderen jüdischen
Flüchtlingen. Der Film lässt die Überlebenden von Anne Franks
Familie, ihre Cousine Buddy Elias und ihre Stiefschwester Eva
Schloss, zu Wort kommen. Sie erzählen von der bisher unbekannten,
verzweifelten Suche der Familie Frank nach Zuflucht.
Die universelle Botschaft des "never again" hat heute eine größere
Bedeutung als je zuvor. In eindringlichen Bildern stellt die
US-amerikanische Regisseurin Paula Fouce, die den Film "Kein Asyl -
Anne Franks gescheiterte Rettung" auch produziert hat, dem Zuschauer
die Frage: 'Was passiert heute, wenn Gewalt- und Greueltaten aufgrund
von Vorurteilen und Diskrimierung stattfinden. Wird die Gesellschaft
wegschauen oder am Ende eingreifen?'
Film von Paula Fouce, phoenix/2016, 75 min.
"Das Tagebuch der Anne Frank", Regie: Hans Steinbichler, mit Lea
van Acken, Martina Gedeck und Ulrich Noethen ab 3. März 2016 im Kino.
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