(ots) - 
- Rasantes Wachstum des Smartphone-Markts in China verstärkt die 
  Nachfrage 
- Schwellenländer der APAC-Region, der Nahe Osten und Afrika sind 
  weiterhin die treibenden Wachstumsmärkte  
- GfK prognostiziert für 2016 einen  Anstieg der globalen 
  Smartphone-Nachfrage um 7 Prozent 
   Im vierten Quartal 2015 wurden weltweit 368 Millionen Smartphones 
verkauft. Im Vergleich zum dritten Quartal entspricht das einer 
Steigerung von 14 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresquartal ist die 
Nachfrage um 6 Prozent gestiegen. Der Durchschnittspreis ist im 
Jahresvergleich jedoch um 6 Prozent gefallen. Das kompensiert das 
Absatzwachstum und führt zu einem stagnierenden Umsatz von 115 
Milliarden Dollar. Im Gesamtjahr 2015 wurden insgesamt 1,3 Milliarden
Smartphones verkauft, das sind 7 Prozent mehr als im Jahr 2014. Der 
zweiprozentige Rückgang des globalen Durchschnittspreises glich das 
Absatzwachstum jedoch teilweise wieder aus. Der Umsatz stieg 
gegenüber dem Vorjahr daher etwas moderater um 5 Prozent auf 399 
Milliarden Dollar.
Smartphone Verkäufe Q4 2014 vs. Q4 2015                    
Verkaufte Stückzahlen                   Umsatz            
(in Millionen.)             (in Milliarden 
Dollar)                                               Veränderung    
Veränderung                             Q414       
Q415       in %      Q414       Q415       in %     Lateinamerika    
36,1       31,5     -12,7%       9,6        7,4     -23,3%     
Zentral- & Osteuropa    21,4       22,2       3,6%       5,1        
4,5     -10,8%     Nordamerika             57,0       56,4      -1,1%
25,6       23,9      -6,5%     APAC-Schwellenländer    41,5     
50,0      20,5%       7,5        8,1       8,0%     Mittlerer Osten 
&     Afrika                  37,7       42,1      11,7%      10,8   
10,2      -4,8%     Westeuropa              40,0       42,1       
5,2%      17,2       17,0      -0,9%     China                   95,1
106,6      12,0%      28,8       33,5      16,3%     
APAC-Industrieländer    17,3       17,4       0,3%      11,0       
10,6      -3,8%     Global                 346,1      368,1       
6,4%     115,5      115,2      -0,2%      Quelle: GfK Smartphone 
Verkäufe basierend auf Handelsabverkäufen in 90+ Märkten,            
Januar 2016 
   Arndt Polifke, Global Director für Telekommunikation bei GfK 
erklärt: "Trotz eines rekordverdächtigen vierten Quartals - und einer
insgesamt starken Entwicklung in 2015 - gibt es über die Länder 
hinweg gemischte Ergebnisse. Es sind weniger regionale Trends und 
Branchenentwicklungen, sondern vielmehr lokale Faktoren, welche die 
Märkte zunehmend bestimmen. Abweichende Wirtschaftstrends, 
Marktsättigung, Anpassung an den Massenmarkt, Politik, soziale 
Veränderungen und sogar Sportereignisse haben einen Einfluss auf die 
Smartphone-Nachfrage und den Preis auf Länderebene."
   APAC-Schwellenländer* sind Wachstumstreiber
   Mit einem Absatzwachstum von 21 Prozent im Vergleich zum 
Vorjahresquartal bleiben die Schwellenländer der APAC-Region der 
wichtigste Wachstumsmotor des globalen Smartphone-Markts.
   Auf Länderebene ist Indien mit einem Absatzwachstum von 34 Prozent
im Vergleich zum Jahr 2014 die treibende Kraft in dieser Region. Dazu
trägt vor allem das dominierende untere Preissegment (Geräte unter 
100 Dollar) bei. Mit einem Plus von 76 Prozent wuchs der Absatz hier 
im Vergleich zum Vorjahr rasant. Da die Durchdringung des Markts im 
Niedrigpreissegment jedoch nur bei 24 Prozent im vierten Quartal 2015
lag, gibt es unter den Erstkäufern noch immer eine große Nachfrage 
nach Smartphones.
   Rasantes Wachstum in China im vierten Quartal 2015
   Nach zuvor vier Quartalen in Folge, in denen der Markt rückläufig 
war, kehrte China bereits im dritten Quartal 2015 zu einem moderaten 
Wachstum zurück. Im vierten Quartal 2015 beschleunigte sich die 
Nachfrage nach Smartphones nun nochmals und legte im Vergleich zum 
Vorjahresquartal deutlich um 12 Prozent zu. Mit 106,6 Millionen 
verkauften Geräten erreichte der Absatz im vierten Quartal 2015 ein 
Rekordhoch. China trug mit einem Zuwachs von elf Millionen verkauften
Geräten zur Hälfte zum gesamten globalen Wachstum im vierten Quartal 
2015 bei.
   Im Jahresvergleich verbesserte sich die Nachfrage über alle 
Preissegmente hinweg. Gleichzeitig ließ sich eine deutliche 
Verschiebung hin zu High-End-Modellen (Geräte über 500 Dollar) 
verzeichnen. Das Segment konnte seinen Marktanteil von unter 15 
Prozent im vorherigen Quartal auf 18 Prozent erhöhen. Im Ergebnis 
stieg der Durchschnittspreis im Vergleich zum Vorjahr um Prozent auf 
314 Dollar. Auch der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um 16 Prozent
auf 33 Milliarden Dollar.
   Die Entwicklung hin zu LTE-fähigen Geräten mit größerem Bildschirm
hält in China an. Im vierten Quartal hatten 71 Prozent der dort 
verkauften Smartphones einen Bildschirm von 5 Zoll oder größer. Im 
vierten Quartal 2014 betrug der Anteil noch 53 Prozent. Insgesamt hat
der Anteil LTE-fähiger Geräte in China nun einen gewissen 
Sättigungsgrad erreicht. GfK prognostiziert eine deutliche 
Abschwächung des Absatzwachstums von 248 Prozent im Jahr 2015 auf 17 
Prozent in 2016. Lokale Marken mit konkurrenzfähigen Preisen gewinnen
weiterhin Marktanteile. Während ihr Anteil an verkauften Smartphones 
im vierten Quartal 2014 bei 69 Prozent lag, sind es ein Jahr später 
75 Prozent.
   Nachdem es in China insgesamt im Vergleich zum Vorjahr in 2015 
einen zweiprozentigen Wachstumsrückgang gab, prognostiziert GfK in 
2016 die Rückkehr zu einem moderaten Wachstum von 3 Prozent. Dazu 
tragen voraussichtlich auch die Subventionen der Netzbetreiber bei.
   Naher Osten und Afrika: Ägypten ist Spitzenreiter
   Trotz eines verlangsamten Wachstums legte der Absatz von 
Smartphone im Nahen Osten und Afrika gegenüber dem Vorjahresquartal 
um 12 Prozent zu. Besonders deutlich stieg die Nachfrage in Ägypten -
und zwar um 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
   Lateinamerika: Verbraucher ziehen preiswertere Geräte vor
   Die Nachfrage nach Smartphones in Lateinamerika ist auch im 
vierten Quartal 2015 weiter zurückgegangen und im Vergleich zum 
Vorjahreszeitraum um 13 Prozent gefallen. Ursache dafür ist eine 
schlechte gesamtwirtschaftliche Lage in Brasilien, die zu einem 
Nachfragerückgang von 26 Prozent gegenüber 2014 führte. Da die 
Verbraucher zunehmend preiswerte Geräte bevorzugen, ist auch der 
Durchschnittspreis in der Region im Jahresvergleich um 12 Prozent 
gefallen. Die geringere Nachfrage in Kombination mit einem 
niedrigeren Durchschnittspreis führte zu einem Umsatzrückgang auf 7 
Milliarden Dollar. Das entspricht einem Minus von 23 Prozent 
gegenüber dem Vorjahr.
   APAC*-Industrienationen: Nachfrage bleibt stabil
   Nachdem die Nachfrage in den APAC-Industrieländern im dritten 
Quartal gegenüber dem Vorjahresquartal um 3 Prozent zurückging, blieb
sie im vierten Quartal 2015 stabil. In Südkorea legte die 
Smartphone-Nachfrage zum ersten Mal seit dem vierten Quartal 2013 
wieder zu. Das Wachstum betrug 8 Prozent im Vergleich zum sehr 
schwachen Vorjahresquartal. Das Wachstum in der Region wurde jedoch 
durch eine geringere Nachfrage in Japan abgeschwächt. Sie ging 
gegenüber dem Vergleichsquartal 2014 um 6 Prozent zurück.
   Westeuropa: Wachstum in Frankreich, Deutschland und Großbritannien
   Der Absatz von Smartphones in Westeuropa wuchs im vierten Quartal 
2015 um 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dazu trug das 
Wachstum von 61 Prozent im Vergleich zum Vorjahr im 
Niedrigpreissegment bei (Geräte unter 100 Dollar). Insgesamt hat das 
Wachstum in den drei größten Märkten - Frankreich, Deutschland und 
Großbritannien - zugenommen.
   Zentraleuropa: Polen sorgt für leichtes Wachstum
   Mit einem Plus von 4 Prozent entwickelte sich der Absatz von 
Smartphones in Zentraleuropa verglichen zum Vorjahr schwach. 
Lediglich Polen sorgte mit einem starken Wachstum von 36 Prozent im 
Vergleich zum Vorjahr für eine Steigerung. Aufgrund politischer und 
wirtschaftlicher Probleme fiel die Nachfrage in Russland und der 
Ukraine um 7 beziehungsweise 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Smartphones: Verkäufe 2015 vs. Verkaufsprognose 2016       
Verkaufte Stückzahlen                    
Umsatz                                     (in Millionen)            
(in Milliarden Dollar)                                2015       
2016    Veränderung    2015       2016 Veränderung                   
Ver-käufe   Prognose      in %     Ver-käufe  Prognose    in 
%     Lateinamerika            109,7      108,8       -0,8%       
27,0       25,5     -5,7%     Zentral- & Osteuropa      73,2       
77,9        6,5%       14,8       14,5     -1,5%     Nordamerika     
190,7      193,7        1,6%       77,9       77,2     -0,9% 
APAC-Schwellenländer     185,2      227,0       22,6%       30,7  
33,1      7,9%     Mittlerer Osten & Afika  162,4      187,7     
15,6%       42,0       43,3      3,0%     Westeuropa               
137,1      142,3        3,8%       53,6       52,7     -1,6%     
China                    385,3      397,2        3,1%      115,8     
117,8      1,7%     APAC-Industrieländer      64,8       65,5        
1,1%       37,5       37,2     -0,7%     Global                 
1.308,5    1.400,2        7,0%      399,2      401,3      0,5%      
Quelle: GfK Smartphone Verkäufe basierend auf Handelsabverkäufen in 
90+ Märkten im             Kalenderjahr 2015 und die Prognose von GfK
für das Kalenderjahr 2016,             Januar 2016 
   Arndt Polifke äußert dazu: "Wir erwarten, dass auch 2016 eher 
lokale Länderfaktoren den Markt beeinflussen als globale Trends. 
Kernmärkte in den Schwellenländern Asiens, dem Nahen Osten und Afrika
werden das Wachstum voraussichtlich beflügeln. Auch wenn wir für 2016
erneut Marktwachstum prognostizieren, wird es in dem Segment immer 
wichtiger, individuelle Ländertrends und lokal unterschiedlich 
ausgeprägte Marktsegmente zu verstehen, um sie als Anbieter 
berücksichtigen zu können."
   *Übersicht der Länder in den APAC-Regionen
APAC-Industrienationen     APAC-Schwellenländer      
Australien                 Indien     Hong Kong                  
Indonesien     Japan                      Kambodscha     Neuseeland  
Malaysia     Singapur                   Philippinen    
Südkorea                   Thailand     Taiwan                     
Vietnam 
   Zur Studie
   Die Daten werden von GfK kontinuierlich in Stichproben der 
unterschiedlichen Absatzkanäle erfasst und hochgerechnet. In das 
Handelspanel fließen weltweit Daten von mehr als 425.000 
Verkaufsstellen ein. Über die Warengruppen aller Sektoren hinweg 
ergibt sich somit ein Bild über die Entwicklung des Marktes für 
verschiedene Gebrauchs- und Verbrauchsgüter. Für die USA nutzt GfK 
keine Handelsdaten, sondern eigene Markt- und 
Konsumforschungsmethoden, um Marktprognosen zu erstellen. Die Werte 
basieren auf nicht-subventionierten Einzelhandelspreisen. Die 
globalen Daten sind vierteljährlich verfügbar, für einzelne Länder 
monatlich.
   Über GfK
   GfK steht für zuverlässige und relevante Markt- und 
Verbraucherinformationen. Durch sie hilft das 
Marktforschungsunternehmen seinen Kunden, die richtigen 
Entscheidungen zu treffen. GfK verfügt über langjährige Erfahrung im 
Erheben und Auswerten von Daten. Rund 13.000 Experten vereinen 
globales Wissen mit Analysen lokaler Märkte in mehr als 100 Ländern. 
Mithilfe innovativer Technologien und wissenschaftlicher Verfahren 
macht GfK aus großen Datenmengen intelligente Informationen. Dadurch 
gelingt es den Kunden von GfK, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern 
und das Leben der Verbraucher zu bereichern.
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