(ots) - Die Zahl der fremdenfeindlichen Straftaten in
Deutschland hat sich 2015 im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Das
berichtet das MDR-Magazin "exakt".
Der dramatische Anstieg geht aus den vorläufigen Zahlen des
Bundesinnenministeriums hervor, die der Bundestagsabgeordneten Petra
Pau (DIE LINKE) vorliegen. Während es im Jahr 2014 2207
fremdenfeindliche Straftaten gab, waren es im vergangenen Jahr 4183.
Besonders besorgniserregende Entwicklung in Sachsen und
Sachsen-Anhalt
Besonders stark zugenommen haben fremdenfeindliche Straftaten in
Sachsen und Sachsen-Anhalt. Hier haben sich diese Vorkommnisse sogar
fast vervierfacht.
So stiegen die fremdenfeindlichen Straftaten in Sachsen-Anhalt von
94 im Jahr 2014 auf 335 Fälle im Jahr 2015. In Sachsen waren es 2014
noch 182, 2015 wurden 509 Fälle gezählt. Damit wurde deutschlandweit
fast jede achte fremdenfeindliche Straftat 2015 in Sachsen verübt.
Betroffen sind nicht nur neu in Deutschland angekommene Flüchtlinge,
sondern auch Menschen, die schon seit Jahren hier leben oder hier
geboren sind.
Die Bundestagsabgeordnete Petra Pau sagte MDR-"exakt":
"Unser Grundproblem, das zeigen auch die Statistiken, ist, dass es
einen tief in der Gesellschaft verwurzelten Rassismus gibt, der
längst nicht nur von Rechtsextremen in die Tat umgesetzt wird.
Offenbar ist die Akzeptanz von Gewalt in der Mitte der Gesellschaft
angekommen."
Mehr zum Thema im MDR-Nachrichtenmagazin "exakt" heute um 20.15
Uhr im MDR-Fernsehen und unter mdr.de/exakt.
Der Text ist bei exakter Quellenangabe MDR-Magazin "exakt" ab
sofort zur Veröffentlichung freigegeben.
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