(ots) - Die Internationale hat Jury unter dem Vorsitz
der amerikanischen Schauspielerin Meryl Streep folgende
ARTE-Koproduktionen mit den begehrten Bären ausgezeichnet.
GOLDENER BÄR FÜR DEN BESTEN FILM
Fuocoammare Dokumentarfilm von Gianfranco Rosi Italien/Frankreich
2015 ARTE France Cinéma, Les films d'Ici, Stemal Entertainment,
Cinecittà Luce, Rai Cinema
Samuele ist zwölf und lebt auf Lampedusa. Er geht nicht immer gern
zur Schule, sondern vertreibt sich gern anderweitig die Zeit auf der
Insel. Seine Heimat ist schon seit Jahren das Ziel von Menschen, die
in viel zu kleinen Booten und altersschwachen Schiffen aus Afrika
überzusetzen versuchen, in der Hoffnung auf Frieden, Freiheit und
Glück; manche werden oft nur noch tot aus dem Wasser geborgen. So
sind die Einwohner von Lampedusa tagtäglich Zeugen der größten
humanitären Tragödie unserer Zeit.
Gianfranco Rosi nähert sich durch Alltagsbeobachtungen einem
ebenso realen wie symbolischen Ort und der Gefühlswelt seiner
Bewohner, die einem permanenten Ausnahmezustand ausgesetzt sind.
Zugleich beschreibt der Film, der ohne Kommentar auskommt, wie sich
zwei Welten selbst auf kleinstem Raum kaum berühren. Quelle:
berlinale.de
FUOCOAMMARE wurde außerdem mit dem Preis der Ökumenischen Jury,
dem Amnesty International Filmpreis und dem Leserpreis der Berliner
Morgenpost belohnt.
SILBERNER BÄR FÜR DIE BESTE REGIE
L'Avenir
Spielfilm von Mia Hansen-Løve
Deutschland/Frankreich 2016
ARTE France Cinéma, CG Cinéma, Rhône-Alpes Cinéma, Détailfilm
Nathalie ist Lehrerin für Philosophie an einem Pariser Lycée und
sehr engagiert. Nebenbei publiziert sie in einem kleinen Verlag. Ihr
Mann unterrichtet an der Universität. In ihrem
intellektuell-bürgerlichen Haushalt sind die beiden erwachsenen
Kinder ebenso gern zu Gast wie ihre Studenten und ihre
besitzergreifende Mutter. Um die Zukunft hat sich Nathalie in ihrem
ausgefüllten Alltag bisher kaum Gedanken gemacht. Doch eines Tages
erfährt sie von ihrem Ehemann, dass er sie für eine andere Frau
verlassen wird. Mit einer plötzlichen Freiheit konfrontiert, die
jedoch auch Einsamkeit mit sich bringt, muss Nathalie sich selbst und
ihr Leben neu erfinden.
Mit ihrem fünften Spielfilm nähert sich Mia Hansen-Løve in einem
intensiven, auch ironischen Frauenporträt dem Thema des Alterns. Es
geht um Fragen des Glücks, der Berufung, des Sinns oder Unsinns
gefestigter Strukturen. Dabei zeigt der Film nicht nur die
persönliche Suche nach neuen Wegen, sondern fragt auch, ob und wie
Philosophie auf den Alltag angewandt werden kann. Quelle:
berlinale.de
Des Weiteren wurden von unabhängigen Jurys folgende Koproduktionen
belohnt:
- FIPRESCI FILMPREIS
Aloys
Spielfilm von Tobias Nölle
Schweiz/Frankreich 2016 SRG SSR/ARTE, Petit Film
- CICAE ART CINEMA PREIS und
- HEINER CAROW PREIS
Grüße aus Fukushima
Spielfilm von Doris Dörrie
Deutschland 2016 ZDF/ARTE, Olga Film
- PANORAMA PUBLIKUMSPREIS
Who's Gonna Love Me Now?
Spielfilm von Barak und Tomer Heymann
Israel/Großbritannien 2016
ZDF/ARTE
Insgesamt war ARTE mit 39 Koproduktionen bei der 66. Berlinale
vertreten. Für ARTE bedeutet die Auszeichnung für FUOCOAMMARE der
fünfte Goldene Bär seit Bestehen des Senders.
Pressekontakt:
Katja Birnmeier / katja.birnmeier(at)arte.tv / T +33 (0)388 14 21 52 / F
+33 (0)388 14 23 50
ARTE G.E.I.E. 4 quai du Chanoine Winterer, BP 20035, F-67080
Strasbourg Cedex, Postfach 1980, D-77679 Kehl
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