(ots) - Weg mit dem Speck, das Frühjahr naht! Schlank
und durchtrainiert, das ist der Trend dieser Tage. Denn Dicke gelten
als behäbig, nicht begehrenswert und weniger erfolgreich. Abnehmen
ist gut für die Gesundheit, stärkt das Ego und verbessert die
Lebensqualität. Aber hängt das Glück allein von der Traumfigur ab?
Macht der Selbstoptimierungswahn mit Dauerdiät und Sportprogramm uns
am Ende nicht noch unzufriedener - oder sogar krank? "Schlank macht
glücklich?" fragt Michael Steinbrecher Schauspieler Tetje Mierendorf
und seine anderen Gäste im "Nachtcafé", am Freitag, 19. Februar, 22
Uhr im SWR Fernsehen.
Die Gäste:
Schauspieler Tetje Mierendorf, hat über 40 Kilogramm abgenommen
Als "Großer, dicker, peinlicher Verlobter" wurde Tetje Mierendorf
bekannt. Und seine 150 Kilogramm Wohlfühlgewicht waren für den
Schauspieler und Musicaldarsteller stets ein Erfolgsgarant. Doch seit
der Geburt seiner Tochter hat das einstige Schwergewicht 42 Kilo
abgenommen. Mierendorfs Erkenntnis: "Wenn ich erleben möchte, wie sie
aufwächst, muss ich mein Leben ändern."
Mediziner Dr. Gunter Frank: "Falsche Schönheitsideale" Sind wir zu
fett? Dr. Gunter Frank verneint dies und schwimmt dabei mit großer
Leidenschaft gegen den Strom: "Die Gesellschaft ist nicht zu dick,"
so Frank, "sie folgt lediglich falschen Schönheitsidealen."
Übergewichtige würden vor allem krank, weil sie ausgegrenzt und
diskriminiert werden. "Wir müssen lernen, unser genetisch
vorgegebenes Gewicht zu akzeptieren", so der Mediziner.
Plus-Size-Model Christin Thomsen
Diesen Weg der Selbstakzeptanz hat Christin Thomsen erfolgreich
beschritten. "Ich mache Glück nicht von meinem Gewicht abhängig. Ich
glaube, ich bin ein zufriedener Mensch und das macht mich glücklich."
Als Deutschlands erfolgreichstes Model in Größe 54 trägt sie ihre 133
Kilo stolz durchs Leben. Ihre Rundungen findet sie sexy und zeigt sie
auf den Laufstegen dieser Welt.
Julia und Stephanie Müller, bei ihnen dreht sich alles um den
perfekten Körper Früher dralle Kurven im Dirndl - heute stahlhartes
Sixpack und Knackpo. Im Leben der Zwillinge Julia und Stephanie
Müller dreht sich alles um ihre perfekten Körper. Sechs Tage die
Woche wiegen sie ihre spärlichen Mahlzeiten exakt ab, vier Stunden am
Tag treiben sie Sport. "Wir fühlen uns heute viel wohler und
attraktiver. Und das macht auf jeden Fall auch glücklicher."
Journalist Bertram Eisenhauer, mit seinem Gewicht unzufrieden Ganz
anders Bertram Eisenhauer. Als Teenager war er pummelig, als Student
übergewichtig, heute bekennt sich der FAZ-Journalist zu seinen satten
170 Kilogramm. "Dicksein macht einsam und stiehlt einem
Lebenschancen", sagt Eisenhauer, dessen gesamtes Leben vom Dicksein
bestimmt wurde. Heute gibt er sich nach vielen Abnehmversuchen
geschlagen.
Silvia Moiser, litt an Fettleibigkeit
Allein das Schnüren der Schuhe war für Silvia Moiser eine Qual.
Längeres Stehen? Undenkbar! Der Kampf gegen ihre Fettleibigkeit ließ
die 47-Jährige verzweifeln: "Wären meine Kinder nicht gewesen, ich
hätte mir das Leben genommen." Mit maximal 30 Gramm Fett am Tag hat
Silvia Moiser ihr Gewicht inzwischen halbiert und zu einer nie
geahnten Lebensqualität zurückgefunden.
Meike Harms, magersüchtig
"Die irre Vorstellung vom Schlanksein treibt viele ins Unglück",
sagt Meike Harms - aus eigener Erfahrung. Mit 15 wollte sie nur in
die engen Hosen einer Freundin passen und geriet in einen
Teufelskreis des Hungerns, der fortan ihr ganzes Leben bestimmte. Bis
zum heutigen Tag leidet die inzwischen 58-Jährige an ihrer
Magersucht. Ihr aktuelles Gewicht: 36 Kilo bei 1,70 Meter.
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