(ots) -
Den meisten Kindern in Deutschland geht es gut. Auf einer Skala
von 1 bis 7 sehen die in Deutschland lebenden Kinder ihr allgemeines
Wohlbefinden bei 5,6. Knapp zwei Drittel der Neun- bis 14-Jährigen
fühlen sich meistens 'gut' oder 'sehr gut', ein Drittel 'mittelmäßig'
oder 'eher gut'. Allerdings sehen sich auch 6 Prozent der Kinder bei
'eher schlecht' bis 'sehr schlecht'. Das sind erste Ergebnisse des
aktuellen LBS-Kinderbarometers, die am Mittwoch auf der didacta in
Köln vorgestellt wurden.
Am wohlsten fühlen sich Kinder demnach in ihrem Freundeskreis
(Mittelwert 6,4 auf einer 7er-Skala), in der Familie (6,0) und im
Wohnumfeld (6,2). In der Schule liegt der Wert bei 5,2, hier geht es
13 Prozent eher schlecht' bis 'sehr schlecht'.
Den größten Einfluss auf das allgemeine Wohlbefinden unserer
Kinder haben die Schule und die Familie, sagen die Wissenschaftler
des PROSOZ Instituts für Sozialforschung. Projektleiterin Dr. Kathrin
Müthing: "Erfreulich ist, dass das Wohlbefinden der Kinder in
Deutschland insgesamt deutlich im positiven Bereich liegt. Jedoch
bleibt zu beachten, dass sich am Anteil der Kinder, denen es in
Deutschland nicht gut geht, in den letzten Jahren nichts verändert
hat. Hier besteht weiter Handlungsbedarf - und das
LBS-Kinderbarometer liefert Politik und Gesellschaft Ideen für
mögliche Ansatzpunkte."
Kinder als Experten in eigener Sache zu Wort kommen zu lassen -
das ist das Grundprinzip des LBS-Kinderbarometers. Seit 10 Jahren
werden bundesweit repräsentativ jeweils über 10.000 Neun- bis
14-Jährige nach ihren Meinungen und Einstellungen befragt. "Wir täten
gut daran, die Ergebnisse dieser Studien sehr ernst zu nehmen. Dass
beispielsweise mit zunehmendem Alter das Wohlbefinden der Kinder im
Allgemeinen und auch in der Schule abnimmt, fordert uns zum Handeln
heraus", sagt Friedhelm Güthoff vom Deutschen Kinderschutzbund.
Gefordert seien Politik, Gesellschaft und Wirtschaft gleichermaßen.
Kein Kind dürfe abgehängt werden, alle müssten in Tageseinrichtungen,
Schulen und Betrieben mitgenommen werden, forderte Güthoff.
Die Ergebnisse der Studie werden sukzessive ausgewertet und unter
www.lbs-kinderbarometer.de veröffentlicht.
Pressekontakt:
LBS-Kinderbarometer, Dr. Christian Schröder
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