(ots) - Fritz Bauer gilt heute als Held der Bundesrepublik
und ihrer Demokratischen Justiz - und wurde doch beinahe vergessen.
Der deutscher Jude, überzeugte Sozialdemokrat und engagierte Jurist,
der von den Nazis ins Exil getrieben wurde, kämpfte bis zu seinem Tod
1968 unermüdlich gegen die Verdrängung und Vertuschung von
nationalsozialistischen Verbrechen. Bauer, der 1956 zum hessischen
Generalstaatsanwalt berufen wurde, leistete einen wesentlichen
Beitrag zur Ergreifung Adolf Eichmanns und war Initiator der
Frankfurter Auschwitz-Prozesse.
Am Mittwoch, dem 24. Februar, um 20:15 Uhr zeigt Das Erste unter
der Regie von Stephan Wagner und nach dem Drehbuch von Alex Buresch
das spannende Politdrama "Die Akte General". Der Film beschäftigt
sich mit dem Druck, unter dem Fritz Bauer innenpolitisch stand, mit
der Verwicklung der Regierung Adenauer in den Eichmann-Prozess und
mit der Rolle der politischen Geheimdienste in der jungen Demokratie.
Neben Ulrich Noethen als Fritz Bauer und David Kross als jungem
Staatsanwalt Joachim Hell standen u.a. Bernhard Schütz, Dieter
Schaad, Uwe Bohm, Godehard Giese, Ronald Kukulies und Gustav Peter
Wöhler vor der Kamera von Thomas Benesch. Gedreht wurde in
Baden-Baden, Karlsruhe, Bayern und Spanien.
Zum Inhalt: Inmitten der jungen Bundesrepublik, die Ende der
1950er Jahre in Politik und Justiz immer noch von braunen
Seilschaften geprägt ist, führt Generalstaatsanwalt Fritz Bauer
(Ulrich Noethen) einen einsamen Kampf gegen die Verdrängung der
NS-Verbrechen und setzt sich massiv für die Ergreifung der NS-Täter
ein. Sein Antrieb ist seine tiefe Überzeugung, dass die Verbrechen
der nationalsozialistischen Zeit juristisch aufgearbeitet werden
müssen, und die leidvolle Erfahrung, als deutscher Jude im Dritten
Reich selbst nur knapp der NS-Verfolgung entgangen zu sein. Mit dem
festen Willen, am Aufbau einer demokratischen Grundordnung im
Nachkriegsdeutschland mitzuwirken, versucht Bauer, den israelischen
Geheimdienst zu einer Verhaftung Adolf Eichmanns in Argentinien zu
bewegen. Dabei muss er sich nicht nur gegen Widerstände aus Politik
und Justiz durchsetzen. Er hat auch gegen Kritiker und Feinde aus den
eigenen Reihen zu kämpfen.
"Die Akte General" ist eine UFA FICTION Produktion in Koproduktion
mit SWR, ARD Degeto, SR und BR, gefördert mit Mitteln der MFG
Baden-Württemberg und des FFF Bayern. Die redaktionelle Verantwortung
liegt bei Michael Schmidl (SWR), Christine Strobl (ARD Degeto),
Andrea Etspüler (SR) sowie Amke Ferlemann (BR). Produzenten sind
Benjamin Benedict und Nico Hofmann, Jochen Laube fungiert als
Associate Producer, Producer ist Leif Alexis.
Akkreditierte Journalisten finden eine Pressemappe und O-Töne
unter https://presse.DasErste.de, Fotos unter www.ard-foto.de. Mehr
zum Film auch unter www.DasErste.de/Filmmittwoch
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