(ots) - Zu der heute bekannt gewordenen Lohnforderung der
Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt für die diesjährige
Tarifrunde im Baugewerbe für die rund 770.000 Beschäftigten erklärte
der Verhandlungsführer der Arbeitgeber und Vizepräsident des
Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Frank Dupré: "Einer sehr
hohen Lohnforderung der Gewerkschaft von fast 6 % stehen weiterhin
niedrige Umsatzrenditen der Betriebe im Baugewerbe gegenüber. Die nur
gering gestiegenen Umsätze haben nicht zu höheren Umsatzrenditen
geführt; es besteht nach wie vor ein hoher Wettbewerbsdruck, der
weiterhin über die Preise ausgetragen wird. Angesichts der Tatsache,
dass Bauen immer noch arbeitsintensiv ist und der Lohnkostenanteil um
ein vielfaches über dem der stationären Industrie liegt, wird der
Kostenwettbewerb vor allem auf dem Rücken der tarifgebundenen
Betriebe ausgetragen. Die Billiglohnkonkurrenz und die zunehmende
Zahl von Scheinselbstständigen am Baumarkt verhindern außerdem bei
vielen Aufträgen auskömmliche Preise. Vor diesem Hintergrund hat ein
Umsatzwachstum von gerade mal einem Prozent im vergangenen Jahr zu
keinem Verteilungsspielraum für Lohnerhöhungen geführt. Ohnehin haben
die Arbeitnehmer aufgrund der niedrigen Inflationsraten der
vergangenen Jahre auf der einen und aufgrund der deutlich gestiegenen
Löhne auf der anderen Seite deutlich mehr Geld in der Tasche. Wenn
jemand einen Nachholbedarf hat, dann unsere Mitgliedsbetriebe bei
ihren Erträgen."
Die Verhandlungsführung innerhalb der auf Arbeitgeberseite
bestehenden Tarifgemeinschaft von Hauptverband der Deutschen
Bauindustrie und Zentralverband Deutsches Baugewerbe liegt in diesem
Jahr beim Zentralverband des Deutschen Baugewerbes.
Verhandlungsführer ist daher dessen Vizepräsident, Dipl. Kfm. Frank
Dupré aus Speyer.
Verhandlungsauftakt ist am 15. März 2016 in Berlin.
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