(ots) - Die Kunden von Herrmannsdorfer glauben an die
heile Welt, die für die bezahlten Höchstpreise versprochen wird. Die
Realität sieht anders aus und unterscheidet sich in ihren Folgen kaum
von der Massentierhaltung.
Sauen sitzen in Käfigen zum angeblichen Schutz der Ferkel, die
Schweine erhalten regelmäßig Antibiotika und Hormone und dennoch war
die Todesrate der Ferkel 2015 mit bis zu 40% (inkl.Totgeburten) sogar
weit höher als in der normalen Massentierhaltung. Aktuelles
Bildmaterial und Dokumente der Firma aus dem Zeitraum 2010-2015
belegen die Realität im Bio-Musterstall in Glonn.
Wie in der Intensivtierhaltung kommt es zu Verletzungen,
Krankheiten und Kannibalismus.Im Kühlschrank stehen
Reserveantibiotika die eingesetzt werden, wenn anderen Antibiotika
durch Resistenzen wirkungslos sind. Vor einem TV-Drehtermin wird, auf
Anweisung von Chef Schweisfurth, extra gut eingestreut. Ohne TV Team
lagen die Schweine oft auf dem blanken Beton und das Einstreu war
spärlich.
In Sachen Transparenz fällt Herrmannsdorfer komplett durch. In den
Geschäften und auf der Homepage erhält man kaum Informationen über
die zahlreichen Zulieferer. In Bezug auf andere wichtige
Tierschutzprobleme, wie das Töten der männlichen Küken für die
Herrmannsdorfer Eierzulieferer wurden die SOKO Tierschutz Testkäufer
genauso belogen, wie bei Antibiotika, Kastenständen und
Hormoneinsatz.
"SOKO Tierschutz möchte daran erinnern, dass es den Traum von der
einvernehmlichen Tierausbeutung nicht gibt. Die bei Herrmannsdorfer
dokumentierten Zustände sind die direkte Folge der Betrachtung von
Tieren als Ware. Würde Herr Schweisfurth seine Ideologie ernst
nehmen, dann würde er auf wirklich nachhaltigen und tierleid-freien
bio veganen Landbau setzen und nicht auf ein neues Geschäftsmodell
auf Kosten der Tiere", so Friedrich Mülln von SOKO Tierschutz.
Pressekontakt:
SOKO Tierschutz e.V. Friedrich Mülln 01714493215
info(at)soko-tierschutz.org
Bildmaterial in Sendequalität auf Anfrage