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Das 40. Zirkusfestival von Monte Carlo, das gerade zu Ende
gegangen ist, war in mehrfacher Hinsicht ein ganz besonderes. Aus
Anlass des Jubiläums hatte die Festival-Leitung ein "Best of" mit den
Preisträgern der vergangenen Jahre zusammengestellt. Neue "Clowns"
gab es in diesem Jahr nicht - abgesehen von dem Goldenen Clown, den
Prinzessin Stephanie, die Präsidentin des Festivals, aus den Händen
ihres Bruders Albert erhielt. Außerdem spielten Tierdressuren, auch
solche mit Wildtieren, eine größere Rolle als in den Jahren zuvor.
Mit dem Bekenntnis "Animals belong in the circus" setzte Prinzessin
Stephanie ein deutliches Zeichen für den traditionellen Circus mit
(Wild-)Tieren.
Einer der umjubelten Stars war der charismatische
Raubtierflüsterer Martin Lacey vom Circus Krone (Silberner Clown
2000, Goldener Clown 2010), der seine Löwen zusammen mit den
Tiertrainern Massimiliano Nones und Nikolai Pavlenko präsentierte.
Die drei besten Raubtierlehrer der Welt zusammen in der Manege! Auch
die Darbietungen mit Elefanten, Pferden und Hunden wurden vom
Publikum gefeiert.
Das Aktionsbündnis "Tiere gehören zum Circus" fordert die ARD auf,
bei der Ausstrahlung des Festivals alle Tierdarbietungen zu zeigen,
auch die, in denen Wildtiere auftraten. Eigentlich sollte man meinen,
dass die unverfälschte Wiedergabe eines solchen Großereignisses eine
Selbstverständlichkeit ist! Aber weit gefehlt! Bei der Ausstrahlung
des letztjährigen Festivals hat die ARD sämtliche prämierten
Dressurnummern mit Wildtieren herausgeschnitten. In den Jahren davor
das gleiche traurige Bild, die gleiche unerträgliche Bevormundung des
Fernsehzuschauers. Im Fernsehprogramm unserer französischen und
Schweizer Nachbarn waren übrigens immer alle Tiernummern zu sehen.
Offensichtlich lässt sich die ARD in dieser Frage vor den Karren
der höchst umstrittenen Tierrechtsorganisation PETA ("Der Holocaust
auf Ihrem Teller") oder ähnlicher Vereine spannen. Die Tierrechtler
wollen den Menschen vorgaukeln, dass Tiernummern, besonders solche
mit Wildtieren, beim Zirkus-Festival in Monte Carlo und somit in der
internationalen Zirkuswelt keine Rolle mehr spielten. Außerdem sollen
die Fernsehzuschauer nicht sehen, wie harmonisch, liebevoll und
tiergerecht Tierdressuren, auch Wildtierdressuren, sein können. Den
Menschen soll die Wahrheit vorenthalten werden, damit sie den Thesen
von PETA und Co. um so leichter Glauben schenken. Das Aktionsbündnis
"Tiere gehören zum Circus" hält es für skandalös, dass eine
öffentlich-rechtliche Sendeanstalt die Strategie der Tierrechtler so
unkritisch unterstützt.
Dabei hätte die ARD allen Grund, der Ideologie der Tierrechtler
mit Skepsis zu begegnen. Eine wachsende Zahl wissenschaftlicher
Untersuchungen belegt nämlich, dass sich Zirkustiere bei moderner
Haltung sehr wohl fühlen. Gerade die Löwen von Martin Lacey waren vor
kurzem Gegenstand einer biologischen Studie. Eines der Ergebnisse:
Bei den Tiere treten keine Verhaltensstörungen auf. Zudem erfreut
sich der traditionelle Zirkus mit (Wild-)Tieren in Deutschland nach
wie vor größter Beliebtheit. So konnte z.B. der Heilbronner
Weihnachtszirkus in der letzten Saison innerhalb von nur 19 Tagen 77
000 Besucher verzeichnen.
Das Aktionsbündnis erwartet deshalb von den Entscheidungsträgern
der ARD, dass sie sich bei der Ausstrahlung des diesjährigen
Festivals an der aktuellen Forschungslage und am Geschmack der
Zuschauermehrheit orientieren - und nicht an der fragwürdigen
Ideologie umstrittener Organisationen. Die deutschen Fernsehzuschauer
haben ein Recht darauf, die spektakuläre Raubtiershow von Martin
Lacey und die anderen Tierdarbietungen zu sehen und sich selbst ein
Urteil zu bilden.
Der Text wurde von Dirk Candidus geschrieben.
Pressekontakt:
Dirk Candidus,
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