(ots) -
AG Animationsfilm e. V. und MDR haben mit einer Werkschau der
mitteldeutschen Animationsfilmbranche am 22. Januar die erste
Präsentation dieser Art in Deutschland veranstaltet.
Mit der zunehmend digitalisierten Welt sei der Bedarf an
generierten und gestalteten Bildern rasant gewachsen, so
MDR-Intendantin Karola Wille, die als Gastgeberin zur Werkschau
begrüßte. Damit eröffneten sich auch der Animation neue Chancen.
"Eine Brücke zu schlagen zwischen der Animationsfilmbranche und den
Programmmachern in den Sendern ist ein überfälliger Schritt. Die
heutige Veranstaltung ist ein erster Aufschlag hier in
Mitteldeutschland."
Mehr als hundert Filmschaffende, Produzenten, Vertreter von
Medienunternehmen, Hochschulen und Förderer waren der gemeinsamen
Einladung des MDR und der AG Animationsfilm e. V. gefolgt. Deren
Vorsitzender Ralf Kukula sieht sich durch die Resonanz auf das
Projekt bestätigt: "Piloten gehören für die Filmschaffenden zum
Geschäft und so gehen wir auch mit diesem Novum der heutigen
Werkschau gerne voran. Es geht darum, den Animationsfilm in die
Öffentlichkeit zu rücken: In der Branche sind die Kreativen oftmals
kaum bekannt, sie arbeiten ohne Schauspielstars, Glamour oder rote
Teppiche. Zudem wollen wir darstellen, dass die Welt der Animation
sich nicht nur auf Kinderfilm beschränkt. Die Werkschau ist eine
Möglichkeit, die Branche und ihre Kreativen möglichen Auftraggebern
und Förderern besser bekannt zu machen. Dabei haben wir nicht nur das
Sendegebiet des MDR im Blick, sondern wollen auch bundesweit
ausstrahlen."
Der MDR bietet nicht nur Sendeplätze, sondern ist vor allem als
Ko-Produzent in der Branche in Mitteldeutschland sehr gefragt. "Das
kreative Potenzial der Region ist beeindruckend. Die große Bandbreite
und die hohe Qualität der Animationsfilmbranche in den Fokus zu
rücken, zugleich die Szene miteinander zu vernetzen und eine
Dialogplattform zu schaffen, dafür will sich der Sender mit dieser
Veranstaltung stark machen", so MDR-Fernsehdirektor Wolf-Dieter
Jacobi.
Ko-Produzent war der MDR z. B. bei "Die Weite suchen" des
Trickfilmers Falk Schuster aus Halle, der aus Kinderperspektive seine
persönlichen Erinnerungen an Ostseeferien und Kuriositäten des
DDR-Alltags erzählt. Der Film wurde 2015 im Rahmen der DOK Leipzig
uraufgeführt und lief danach im MDR FERNSEHEN. Ebenfalls beteiligt
ist der Sender an dem 60-minütigen Cartoon-Movie "Fritzi war dabei"
nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Hanna Schott, das derzeit bei
Balance-Film in Dresden entsteht. Eine wichtige Rolle spiele
natürlich auch der gemeinsame Kinderkanal von ARD und ZDF, für den
der MDR die Federführung hat, betonte Wolf-Dieter Jacobi. Derzeit
werde über eine Fortsetzung der Animationsserie "Die Abenteuer des
jungen Marco Polo" verhandelt, die der MDR zusammen mit Motionworks
in Halle für den KiKA produziert hat.
Bei der Werkschau gaben rund 50 Animationsfilmproduzenten in 150
Beiträgen wie ausgewählte Filmsequenzen, Trailer und Konzepte
Einblicke in die unterschiedlichen Techniken und Handschriften:
Legetrick, Sandanimation oder klassischer Zeichentrick wurden in
Leipzig ebenso präsentiert wie Computer-3 D, VFX oder Graphic Novel.
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Susanne Odenthal, Leiterin Presse und Information, MDR Kommunikation,
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