PresseKat - SPD verliert deutlich, CDU auf neuem Tiefstand

SPD verliert deutlich, CDU auf neuem Tiefstand

ID: 1308605

(ots) - Umfrage im Auftrag des SWR und der Stuttgarter
Zeitung: Grüne legen deutlich zu / Kretschmann mit Spitzenwerten /
AfD zweistellig

Wäre am nächsten Sonntag Landtagswahl in Baden-Württemberg, hätte
weder Grün-Rot noch Schwarz-Gelb eine Mehrheit. Das ist das Ergebnis
der aktuellen repräsentativen Umfrage des Berliner
Meinungsforschungsinstituts infratest dimap im Auftrag des
Südwestrundfunks (SWR) und der Stuttgarter Zeitung. Infratest dimap
hat dafür vom 7. Januar bis 12. Januar 2016 1.000 Wahlberechtigte in
Baden-Württemberg telefonisch befragt.

Danach käme die CDU nur noch auf 35 Prozent. Das sind zwei
Prozentpunkte weniger als in der letzten Umfrage im Dezember und der
niedrigste Wert der Legislaturperiode. Die Grünen bekämen 28 Prozent
(+3) und die SPD 15 Prozent (-3). Die FDP wäre mit 6 Prozent (+1) im
Landtag, ebenso die rechtspopulistische AfD mit 10 Prozent (+2).
Nicht im Parlament wäre die Linke mit 3 Prozent (-1). Bei diesem
Wahlausgang hätten weder Grün-Rot noch Schwarz-Gelb eine
regierungsfähige Mehrheit. Rechnerisch möglich wären dagegen
Bündnisse von CDU und SPD, CDU und Grünen und eine Ampelkoalition von
Grünen, SPD und FDP. Eine Koalition mit der AfD haben alle im Landtag
vertretenen Parteien bisher ausgeschlossen.

Weiterhin sehr hohes Ansehen für Kretschmann Ministerpräsident
Winfried Kretschmann genießt in allen Bevölkerungsgruppen und bei
allen Parteianhängern sehr hohes Ansehen. Rund sieben von zehn
Baden-Württembergern (69 Prozent) sind mit seiner politischen Arbeit
sehr zufrieden (22 Prozent) oder zufrieden (47 Prozent). Bei einer
möglichen Direktwahl würde er klar wiedergewählt werden: Ihm würden
knapp sechs von zehn Baden-Württembergern ihre Stimme geben (57
Prozent, +4). Damit liegt er weiterhin klar vor seinem
Herausforderer, dem Spitzenkandidaten der CDU Guido Wolf (17 Prozent,




+2). Bemerkenswert ist, dass auch die Anhänger der CDU weiterhin
Kretschmann knapp (44 Prozent) ihrem eigenen Spitzenkandidaten Guido
Wolf (38 Prozent) vorziehen.

Flüchtlingsaufnahme spaltet das Land

Angesichts der anhaltend hohen Flüchtlingszahlen zeigt sich eine
Zweiteilung der Einstellung beim Thema Flüchtlinge. 44 Prozent sind
der Ansicht, das Land soll weitere Flüchtlinge aufnehmen. Dagegen
plädieren 46 Prozent dafür, keine weiteren Flüchtlinge ins Land zu
lassen. Von der Diskussion über Flüchtlinge profitiert die AfD. 90
Prozent ihrer Anhänger lehnen die Aufnahme weiterer Flüchtlinge ab.
Auch bei der FDP dominiert die Ablehnung mit 55 Prozent.

Weiterhin hohe Zufriedenheit mit Landesregierung Sechs von zehn
Baden-Württembergern (61 Prozent, +1) ziehen eine positive Bilanz der
Arbeit der Landesregierung. Ähnlich wie bei der Bewertung des
Ministerpräsidenten resultiert die große Zufriedenheit daraus, dass
neben den grünen Anhängern auch die Anhänger des Koalitionspartners
der SPD und der größten Oppositionspartei CDU mehrheitlich gute Noten
vergeben. Die Anhänger der FDP kommen zu einem mehrheitlich
kritischen Urteil. Auf große Ablehnung stößt die Regierungspolitik
bei den AfD-Anhängern und den bekennenden Nichtwählern. Im Vergleich
der Bundesländer zählt das Kabinett Kretschmann damit zu den
Landesregierungen mit der höchsten Zustimmung.

Keine Wechselstimmung

Zwei Monate vor der Landtagswahl herrscht in Baden-Württemberg
keine Wechselstimmung. Knapp die Hälfte der Wahlberechtigen (46
Prozent) plädiert dafür, dass die nächste Landesregierung wieder
durch die Grünen geführt wird. Dem gegenüber sprechen sich 39 Prozent
für eine CDU-geführte Landesregierung aus.

Die Ergebnisse der Umfrage sind am heutigen Donnerstag, 14. Januar
2016, unter anderem Thema in den Nachrichtensendungen des SWR, im
Internet auf SWR.de und um 20.15 Uhr im landespolitischen Magazin
"Zur Sache Baden-Württemberg!" im SWR Fernsehen. Weitere Ergebnisse,
Grafiken sowie Informationen zu Methoden und Fehlertoleranzen der
Umfrage online unter SWR.de/bwtrend.

Zitat nur gegen Quellenangabe "Umfrage von Infratest dimap im
Auftrag des Südwestrundfunks (SWR) und der Stuttgarter Zeitung" frei.

Weitere Informationen auf SWR.de/kommunikation und SWR.de/wahl
Fragen zum Inhalt: Rainer Kamm, Telefon 0711 929 13422,
rainer.kamm(at)SWR.de



Pressekontakt:
Ursula Foelsch, Telefon 0711 929 11034, ursula.foelsch(at)SWR.de


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Datum: 14.01.2016 - 16:00 Uhr
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