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Social Freezing: Für die einen Selbstbestimmung und mehr Freiheit,
für die anderen ein No-Go. Allerdings zeigt die heute vorgestellte
Studie von Forsa im Auftrag der Zeitschrift ELTERN zur "Zukunft der
Familie" auch, dass sich bei den jungen Deutschen ein Trend
abzeichnet: 64 Prozent der 18 bis 30 Jährigen stehen dem Social
Freezing aufgeschlossen gegenüber.
Prof. Dr. med. Mathias Freund, ehemals Direktor der Rostocker
Uniklinik für Krebs und Blutkrankheiten und Gründer der Seracell,
beantwortet fünf Fragen zu Social Freezing und liefert Fakten zur
Fruchtbarkeit, die jede Frau kennen sollte.
Was ist Social Freezing?
Unter Social Freezing versteht man das Einfrieren von eigenen,
unbefruchteten Eizellen als individuelle Vorsorge. Diese ursprünglich
für Krebspatientinnen entwickelte Methode können Frauen seit einigen
Jahren nutzen, um sich ihren Kinderwunsch auch später erfüllen zu
können.
Warum werden Eizellen erst seit einigen Jahren in großer Zahl
eingefroren?
Mit den bisherigen Einfrier-Verfahren konnten vor allem bereits
befruchtete Zellen (Embryonen) im Rahmen einer Kinderwunschbehandlung
erfolgreich konserviert werden. Die Überlebensrate bei unbefruchteten
Eizellen war jedoch mit diesem Verfahren wenig ermutigend. Das hat
sich durch die Einführung der so genannten Vitrifizierung erheblich
verändert. Dabei werden die Zellen blitzartig eingefroren. So können
jetzt auch bei unbefruchteten Eizellen hervorragende Ergebnisse
erreicht werden. Die American Society for Reproductive Medicine hat
die Vitrifizierung bereits 2012 offiziell als Regelverfahren
anerkannt. In Europa wird dies von den Fachgesellschaften ebenso
beurteilt.
Wann nimmt die Fruchtbarkeit einer Frau ab?
Viele nehmen fälschlicherweise an, dass die Fruchtbarkeit einer
Frau erst ab 40 abnimmt. Dabei ist dies bereits ab dem 20. Lebensjahr
der Fall, jedoch zunächst in kleinen Schritten. Ein drastischer
Rückgang der Fruchtbarkeit lässt sich ab Mitte 30 feststellen.
Während eine Frau mit 20 Jahren noch eine Eizell-Reserve von 35% hat,
ist diese mit 30 Jahren bereits auf 10% abgefallen und erreicht mit
40 Jahren 2%.
Kann man mit Social Freezing die "Biologische Uhr" anhalten?
Mit dem Alter nimmt die Fähigkeit der Eizellen zur Befruchtung ab
und das Risiko für genetische Schäden nimmt zu. Grundsätzlich gilt:
Je jünger eine Eizelle ist, desto intakter und unbelasteter ist sie -
man könnte auch sagen, gesünder. Bei der Eizellentnahme und der
anschließenden Vitrifikation werden die Eizellen in ihrem aktuellen
Entwicklungsstand konserviert. Das bedeutet, dass die Eizellen,
solange sie sich im Rahmen des Social Freezing in diesem gefrorenen
Zustand befinden, nicht altern. Daher ist es ratsam, die Eizellen
frühzeitig, auf jeden Fall aber mit unter 35 Jahren zu entnehmen.
Garantiert das vorsorgliche Einlagern von Eizellen eine spätere
Schwangerschaft?
Das Einlagern von Eizellen bietet eine Möglichkeit für den Erhalt
der Fruchtbarkeit einer Frau über einen längeren Zeitraum. Diverse
Studien haben gezeigt, dass die Überlebensrate von vitrifiziert
eingefrorenen Eizellen bei über 80 % liegt. Die Erfolgsrate für die
Befruchtung von konservierten Eizellen im Rahmen einer
Kinderwunschbehandlung ist ähnlich hoch wie für frisch entnommene
Eizellen. Auch die Einnistungs- und Schwangerschaftsraten sind
vergleichbar. Eine erfolgreiche Befruchtung und anschließende
Schwangerschaft kann man aber trotzdem nie garantieren, da das
Einnisten und die Entwicklung eines Embryos von sehr vielen Faktoren
abhängen. Social Freezing kann jedoch die Erfolgsaussichten auf eine
Schwangerschaft, je nach Zeitpunkt der Entnahme, enorm erhöhen.
Über Seracell:
Seracell wurde 2002 von Medizinern aus der Universität Rostock
heraus gegründet und ist ein innovativer Anbieter im Bereich der
Stammzell- und Gewebetechnologie mit umfangreicher Erfahrung bei der
Herstellung von Stammzelltransplantaten aus Knochenmark und
peripherem Blut und deren Anwendung bei über 1.000 Transplantationen.
Neben dem Klinikgeschäft bietet das Unternehmen die private
Einlagerung von Stammzellen aus Nabelschnurblut an und hat diese Art
der Gesundheitsvorsorge für alle Eltern bezahlbar gemacht. Seracell
kooperiert mit mehr als 750 Geburtskliniken. Über 60.000
Nabelschnurblut-Transplantate aus Deutschland, Spanien, Italien und
Serbien lagern bei minus 180 Grad im Hochsicherheits-Kryolager in
Rostock.
Der dritte zukunftsweisende Geschäftsbereich ist Seracell
Freezing, ein Komplettangebot für die Aufbewahrung von Eizellen im
Rahmen des Social Freezing.
Weitere Informationen finden Sie auf www.seracell.de und
www.seracell-freezing.de.
Pressekontakt:
Dr. Susanne Ardisson
Seracell Pharma AG
Alte Jakobstraße 85/86 ▪ 10179 Berlin
Tel: 030 308 77 61 20
E-Mail: susanne.ardisson(at)seracell.de