(ots) - In Bezug auf Baukosten gehören die europäischen
Städte zu den teuersten der Welt - so eine der Kernaussagen des
jüngst veröffentlichten Internationalen Baukostenindex von Arcadis,
dem führenden Planungs- und Beratungsunternehmen im Bereich
Naturgüter und bauliche Vermögenswerte. Trotzdem gewinnt die Eurozone
zunehmend an Attraktivität für Bauprojekte und Investitionen - eine
Folge des insgesamt stabilen Preisniveaus und des wettbewerbsfähigen
Euros.
Der Index, der die relativen Baukosten in 44 Großstädten
analysiert, stellt fest, dass Europa die Top 10 des Baukostenrankings
dominiert. Sechs der zehn teuersten Städte weltweit sind europäische
Metropolen.
In Städten wie Frankfurt am Main, London und Amsterdam sind die
Baukosten in den vergangenen Jahren beträchtlich gestiegen. Die
Gründe für diesen Anstieg sind vielfältig und die Zukunftsaussichten
dieser Zentren differieren entsprechend.
Für das nächste Jahr wird ein Wiederaufschwung der Investitionen
in Europa erwartet. Ein deutliches Signal setzt in diesem
Zusammenhang der Infrastruktur-Investitionsplan der EU mit einem
Gesamtvolumen von 350 Milliarden Euro. Die Auswertung der
BIP-Entwicklung zeigt, dass Polen, Großbritannien, Irland, Spanien
und die Niederlande zu den EU-Wachstumstreibern gehören. Die
Volkswirtschaften in Frankreich, Italien und Österreich zeigen
deutliche Zeichen der Erholung. Für die Bauindustrie in der EU wird
in den nächsten drei Jahren ein Wachstum von 2,3% erwartet.
Die allmähliche Erholung in der Eurozone hat dazu geführt, dass
keine hohe Kosteninflation wie in Großbritannien oder in den USA die
Entwicklung auf dem europäischen Festland beeinträchtigt. Aufgrund
der stabilen Kosten in vielen Ländern Europas und dem
wettbewerbsfähigen Euro gewinnen Bauen und Investitionen in diesem
Raum zunehmend an Attraktivität.
In Großbritannien und den USA gefährdet die Preisinflation die
Realisierungschancen wichtiger Projekte im gewerblichen und
öffentlichen Sektor. Steigende Kosten und fallende Währungskurse
könnten darüber hinaus interessierte Investoren aus Schwellenländern
abschrecken, die langfristig womöglich ihre Aktivitäten auf Städte
mit günstigerer Kostenstruktur verlagern werden.
Global dämpften sinkende Rohstoffpreise die Inflation der
Baukosten. Besonders im Hinblick auf Öl wird sich eine zunehmende
Unsicherheit hinsichtlich der Preisentwicklung langfristig
unweigerlich auf die globale Bauindustrie auswirken.
"In Frankfurt wirkt sich ein insgesamt ermutigendes
Wachstumsniveau im Jahr 2015 positiv aus", erklärt John Atkins,
European Leader Buildings bei Arcadis. "Die Konversion kommerzieller
Bestandsgebäude in moderne Apartments und Studentenwohnungen wird
wahrscheinlich weiterhin, zumindest kurzfristig, die Bautätigkeiten
und Baukosten in der Stadt vorantreiben. Insgesamt sind die
Zukunftsaussichten für die europäischen Städte heterogen. Staatliche
Intervention, Rohstoff- und Energiepreise sowie sonstige
makroökonomische Faktoren können jederzeit - im positiven wie im
negativen Sinne - auf das fragile Wachstum durchschlagen".
Internationaler Kostenvergleich, 2. Quartal 2015
01. New York
02. London
03. Hongkong
04. Genf
05. Macau
06. Kopenhagen
07. Stockholm
08. Frankfurt
09. Paris
10. Singapur
11. Wien
12. Doha
13. Brüssel
14. Mailand
15. Melbourne
16. Dschidda
17. Auckland
18. Dubai
19. Tokio
20. Seoul
21. Amsterdam
22. Kiew
23. Ankara
24. Sao Paulo
25. Riga
26. Madrid
27. Shanghai
28. Zagreb
29. Brunei
30. Manila
31. Lissabon
32. Warschau
33. Athen
34. Belgrad
35. Jakarta
36. Sofia
37. Sarajevo
38. Prag
39. Bukarest
40. Ho Chi Minh
41. Kuala Lumpur
42. Bangkok
43. Bangalore
44. Taipei
Zum Download des vollständigen Berichts: http://arcad.is/ICC2015
Die Studie
Die vergleichende Kostenstudie "International Construction Costs"
von Arcadis basiert auf einer Analyse der Baukosten an 44 Orten
weltweit, bezogen auf 13 standardisierte Bauwerks- bzw.
Immobilientypen. Zugrunde gelegt wurden dabei Spezifikationen und
Standards, die der jeweiligen lokalen Marktnachfrage und -situation
entsprechen. Da sich die fiktiven Bauwerksfunktionen nicht
signifikant unterscheiden, spiegeln die Kostenunterschiede sowohl die
Differenzen in Baustandards und -spezifikationen als auch die
unterschiedlichen Arbeitskosten und Rohstoffpreise wider. Um die
Kosten vergleichbar zu machen, wurden sie in eine einheitliche
Währung (US-Dollar) umgerechnet; differierende Kaufkraftparität blieb
dabei unberücksichtigt. Als Bemessungsgrundlage für den relativen
Vergleich wurde dem Kostenniveau im Südosten Englands der Wert 100
zugeordnet. Im Diagramm dargestellt sind die jeweils höchsten und
niedrigsten Durchschnittswerte für die 13 Bauwerkstypen. Die
Baukosten beziehen sich auf die Situation in Q2 2015. Die
Währungsumrechnung erfolgte entsprechend den Wechselkursen im Oktober
2015.
Über Arcadis
Arcadis ist das führende globale Planungs- und
Beratungsunternehmen für "Natural and Built Assets" (natürliche
Schutzgüter und bauliche Vermögenswerte). In Zusammenarbeit mit
unseren Kunden erzielen wir durch die Anwendung unserer profunden
Marktkenntnisse sowie kollektiver Planungs-, Beratungs-, Ingenieur-,
Projekt- und Managementleistungen herausragende und nachhaltige
Ergebnisse während des gesamten Lebenszyklus natürlicher Schutzgüter
und baulicher Vermögenswerte unserer Kunden. Mit unseren 28.000
Mitarbeitern in mehr als 70 Ländern erwirtschaften wir einen Umsatz
von mehr als 3 Milliarden Euro. Wir unterstützen UN-Habitat, das
Zentrum der Vereinten Nationen für menschliche Siedlungen, mit Wissen
und Know-how, um die Lebensqualität in schnell wachsenden Städten auf
der ganzen Welt zu verbessern. Sie finden uns im Internet unter
www.arcadis.com
Pressekontakt:
ARCADIS Deutschland GmbH, Bertram Subtil,
Telefon: 06151/388-528, E-Mail: bertram.subtil(at)arcadis.com