(ots) - Wer sein Geld auf lange Zeit anlegen möchte, kann
inzwischen auf vorgefertigte Portfolios von Internet-Beraten
zurückgreifen. Der aktuelle Test des gemeinnützigen
Online-Verbrauchermagazins Finanztip zeigt: Es bleibt zwar billiger
und lukrativer, sein Geld in Eigenregie anzulegen - doch die ersten
Angebote der sogenannten Robo-Advisor sind oftmals deutlich günstiger
als die üblichen Produkte von Hausbanken. Finanztip empfiehlt
Interessierten die Angebote von Ginmon, Vaamo und Arero. Erfahrenere
Anleger können ihr Portfolio mithilfe der Beratungswebsite JustETF
verbessern. Knapp sechs Millionen Anleger in Deutschland investieren
heute in Aktienfonds.
Alle neun getesteten Robo-Advisor setzen auf günstige
Anlageprodukte, in den meisten Fällen auf börsengehandelte
Indexfonds, sogenannte ETFs. Sie sind billiger und transparenter als
herkömmliche, aktiv verwaltete Fonds, die Hausbanken gern verkaufen.
"Der Kunde weiß bei den von uns geprüften Internet-Beratern genau,
wie viel von seinem Geld in welche Fonds fließt", erklärt Manuel
Kayl, Experte für Geldanlage bei Finanztip.
Selbst anlegen bleibt günstiger
Die neun getesteten Anbieter wurden auf die Kriterien Kosten,
Anlagestrategie und Transparenz untersucht. Die Kosten der
empfohlenen Robo-Advisor belaufen sich auf 0,5 bis 1,4 Prozent pro
Jahr. Dafür erhalten die Kunden Leistungen wie Beratung, Ankauf der
Fonds und regelmäßige Überprüfung. "Wer allerdings sein Geld selbst
auf Tagesgeld, Festgeld und ETFs aufteilt, für den fallen nur Kosten
von etwa 0,1 Prozent pro Jahr an", rechnet Kayl vor.
Festgeld besser als Rentenfonds
Ein Problem sieht Geldanlage-Experte Kayl in der Verwendung von
Rentenfonds, die in Anleihen von Staaten und Unternehmen investieren:
"Wegen der derzeitigen Niedrigzinsphase sind Rentenfonds ausgereizt.
Das gilt vor allem für Fonds, die Anleihen mit einer langen
Restlaufzeit von fünf Jahren und mehr enthalten." Verbraucher, die
ihr Geld in Eigenregie anlegen, sind deshalb mit Tagesgeld- und
Festgeldkonten mit bis zu drei Jahren Laufzeit besser beraten. Diese
bieten höhere Zinsen, und beim Kauf fallen keine Gebühren an. "Wer
aber lieber die komplette Geldanlage aus einer Hand möchte, der ist
bei den Internet-Beratern gut aufgehoben", versichert Kayl.
Diese Anbieter sind empfehlenswert
Die Experten von Finanztip unterscheiden zwischen drei Arten von
Robo-Anlageberatern: Anbietern mit einer Komplettverwaltung inklusive
Wertpapierdepot, Investmentfonds, die Verbraucher beispielsweise über
die Börse erwerben können, und Beratungssoftware, die bei der Auswahl
von geeigneten Anlagekonzepten unterstützt. Die Komplettanbieter
verlangen die höchsten Preise, bieten aber auch die umfangreichsten
Leistungen. Besonders Ginmon und Vaamo sind hier empfehlenswert.
Unter den Fondslösungen bevorzugen die Experten den Arero-Fonds des
Teams um den Mannheimer Wirtschaftswissenschaftler Prof. Martin
Weber. Für erfahrenere Anleger eignet sich der Service der Website
JustETF. Sie berät Anleger und bietet zahlreiche Musterportfolios.
Für den vollständigen Service inklusive regelmäßiger Überprüfung des
Portfolios müssen Verbraucher 120 Euro im Jahr bezahlen. Die
Basisversion ist aber kostenlos.
Details zum Test und weitere Informationen über Robo-Advisor
unter: http://www.finanztip.de/robo-advisor/
Über Finanztip
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