(ots) -
Am 3. Dezember verkündete die Europäische Zentralbank (EZB) eine
erneute Ausweitung ihrer Geldpolitik. So wird zum einen das Programm
zum Kauf von Staatsanleihen über September 2016 hinaus bis mindestens
März 2017 verlängert. Die bisherige Höhe der monatlichen Aufkäufe von
60 Milliarden Euro wird jedoch nicht nach oben angepasst. Zum anderen
erhöht die Zentralbank den Strafzins, den Banken für Einlagen bei der
EZB zahlen müssen, leicht auf -0,3 Prozent. Die Höhe des Leitzinses
(Hauptrefinanzierungssatz) verbleibt hingegen bei 0,05 Prozent.
Trotz aller bisherigen Maßnahmen der EZB in den letzten Monaten
sind aktuell keine spürbaren Inflationstendenzen erkennbar. Das von
der Zentralbank selbst gesteckte Ziel einer Inflationsrate von zwei
Prozent wird nach wie vor weit verfehlt. Nicht zuletzt tragen weiter
sinkende Energiepreise - der Rohölpreis notiert aktuell auf einem
mehrjährigen Tiefststand - erheblich dazu dabei, dass sich keine
nachhaltigen Preissteigerungen einstellen. Bezüglich des weiteren
Ziels der Zentralbank, die Banken mit ihrer expansiven Geldpolitik zu
einer stärkeren Kreditvergabe zu bewegen und damit letztendlich die
Konjunktur der Eurozone anzukurbeln, sind ebenfalls keine
signifikanten Fortschritte zu bemerken.
Mit den Ende letzter Woche angekündigten geldpolitischen Maßnahmen
verfehlte Mario Draghi, Präsident der EZB, die Erwartungen der
Marktteilnehmer deutlich. Diese hatten zusätzlich zu den verkündeten
Änderungen mit einer Ausweitung der monatlichen Staatsanleihenkäufe
gerechnet. Infolgedessen fielen die Kurse von Aktien und
Staatsanleihen; die Renditen der letztgenannten stiegen. Damit
einhergehend war ein Anstieg der Renditen von Pfandbriefen zu
beobachten, sowie der sich an ihnen orientierenden
Baufinanzierungskonditionen, die sich - je nach Zinsbindung - um bis
zu 0,20 Prozentpunkte erhöhten. In den Folgetagen sanken die Zinsen
wieder etwas, so dass sich diese beim Blick auf den Verlauf der
letzten vier Wochen insgesamt kaum verändert haben.
Die Zinsentwicklung der nächsten Wochen dürfte durch zwei
gegenläufige Effekte beeinflusst werden: Zum einen deutet eine
positive Entwicklung innerhalb der amerikanischen Wirtschaft darauf
hin, dass die US-Notenbank Fed zum ersten Mal seit Jahren die
Leitzinsen maßvoll anheben und somit ein Signal für weitere
Zinssteigerungen in der Zukunft setzen wird. Dieses könnte ebenfalls
leicht steigende Zinsen im Euroraum nach sich ziehen. Zum anderen
wird die Kapitalmärkte in nächster Zeit beschäftigen, wie kritisch es
um die chinesische Wirtschaft bestellt ist. So gehen nun schon seit
mehreren Monaten die Exporte aus China im Vergleich zum Vorjahr
zurück. Parallel dazu importiert China weniger, was auf eine sich
abschwächende Binnennachfrage hindeutet. Experten befürchten daher,
dass die chinesische Wirtschaft weiter an Fahrt verliert und die
Weltwirtschaft negativ beeinflussen könnte. Dieses würde
voraussichtlich einen zinssenkenden Effekt zur Folge haben, da es
dann wahrscheinlicher wird, dass die EZB erneut unterstützend
eingreifen muss.
Generell kann mit Blick auf das Jahresende 2015 festgehalten
werden, dass die Eigenheimfinanzierer in Deutschland trotz aller
kurzfristigen Schwankungen ein extrem niedriges und damit historisch
einzigartiges Zinsniveau vorfinden. Zum ersten Mal seit Jahren ist
das gesamte Immobilienfinanzierungsvolumen, das die Bundesbank
statistisch ermittelt, stark angestiegen. Dies liegt zum Teil an
kräftig steigenden Immobilienpreisen in verschiedenen
Metropolregionen, vermehrten Immobilienkäufen und zunehmend auch an
einer sich deutlich belebenden Baukonjunktur in Deutschland.
Der Sondertilgungstipp zum Jahresende:
Eine Reihe von Immobilieneigentümern hat bereits vor Jahren eine
Finanzierung abgeschlossen, kann aber aktuell noch kein
Forward-Darlehen abschließen, da der Abschluss der
Anschlussfinanzierung länger als 60 Monate in der Zukunft liegt.
Andere Haus- und Wohnungsbesitzer wollen bewusst noch keine
Anschlussfinanzierung abschließen. Für beide Arten von
Finanzierungskunden lohnt sich ein Blick in den Darlehensvertrag kurz
vorm Jahresende: Ist ein Sondertilgungsrecht vereinbart und freies
Eigenkapital vorhanden, sollte überlegt werden, ob nicht kurz vor dem
Jahresende die aktuelle Restschuld mit einer Sondertilgungsoption
vermindert werden kann. Durch eine Sondertilgung erhöht sich der
rechnerische Tilgungsanteil in der monatlichen Darlehensrate, und der
Zinsanteil sinkt. Da momentan sichere Anlagemöglichkeiten bei der
derzeitigen Zinslage meist nur sehr geringe Guthabenzinsen abwerfen,
sind aktuell diejenigen Zinsen die besten, die nicht an die Bank
gezahlt werden müssen.
Für Kunden, die im Begriff sind, eine Immobilienfinanzierung
abzuschließen, lohnt sich der Vergleich, welche Kreditinstitute
kostenfreie Sondertilgungsoptionen anbieten oder hierfür nur einen
geringen Zinsaufschlag verlangen. Sind dann während der Laufzeit des
Darlehens unerwartete oder geplante Sondertilgungen möglich, ist das
eine hervorragende Möglichkeit, um noch schneller in einem
lastenfreien Eigenheim zu wohnen.
Tendenz:
Kurzfristig: stark schwankend seitwärts
Langfristig: steigend
Hier finden Sie die Pressemitteilung: www.goo.gl/eGRTgw
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