(ots) - Stuttgart. Der Rundfunkrat des Südwestrundfunks
(SWR) hat in seiner heutigen Sitzung (4. Dezember 2015) in Stuttgart
den Haushaltsplan 2016 genehmigt. Zuvor hatten bereits die Mitglieder
der beiden Landesrundfunkräte über den Haushaltsplan beraten. Der
Verwaltungsrat hatte ihn am 20. November 2015 beraten und festgelegt.
Intendant Peter Boudgoust sagte: "Auch im kommenden Jahr wird der
Umbau des SWR eine unserer wichtigsten Aufgaben sein. Die Stärkung
des Programms und der Ausbau der Multimedialität prägen unser
Handeln. Ich bin froh, dass wir durch den 2010 begonnenen Einspar-
und Umbauprozess früh die richtigen Weichen gestellt haben. 20
Prozent der insgesamt eingesparten Mittel werden reinvestiert, und
zwar ausschließlich ins Programm. Für einen geringeren
Rundfunkbeitrag als noch vor einem Jahr und bei gleichzeitig
steigenden Kosten produzieren wir also weiterhin aktuelle und
relevante Inhalte aus dem und für den Südwesten. Unser Publikum dankt
es uns mit einer wachsenden Akzeptanz." Weiterhin wies Boudgoust auf
programmliche Sonderanstrengungen hin: "2016 ist ein Jahr der
Landtagswahlen in unseren beiden Bundesländern sowie ein Sportjahr
mit der Olympiade in Rio und der Fußball-EM in Frankreich. Das führt
dazu, dass wir mehr finanzielle Mittel einsetzen müssen."
Die Eckdaten des Haushaltsplans sehen wie folgt aus: Die Summe der
Erträge für das Jahr 2016 ist mit 1.195 Millionen Euro angesetzt. Die
Summe der Aufwendungen ist mit 1.248 Millionen Euro geplant. Der
Jahresfehlbetrag liegt bei 52,9 Millionen Euro. In diesem
Bilanzergebnis ist die Zuführung zur Beitragsrücklage im Aufwand in
Höhe von 42,8 Millionen Euro mit einberechnet. Das negative Ergebnis
ist aus dem Eigenkapital gedeckt.
Verwaltungsdirektor Jan Büttner: "Für den SWR bedeutet der
Haushalt 2016 eine große, gemeinsame Kraftanstrengung. Wir haben
weniger Beitragsgelder, aber wir schaffen es dennoch, mehr Mittel
fürs Programm zur Verfügung zu stellen, indem wir vorrangig in den
Infrastrukturbereichen - Verwaltung, Produktion, Intendanz - sparen.
Trotz einer finanziell angespannten Lage können wir so den Umbau des
SWR hin zu einem multimedialen Programmanbieter stemmen."
Der Vorsitzende des Rundfunkrats, Gottfried Müller: "Der SWR
modernisiert und strukturiert sich um - den Blick stets auf die
Kosteneffizienz gerichtet. Diese Strategie wird von allen im Haus
mitgetragen. Umso wichtiger sollte uns eine angemessene finanzielle
Ausstattung für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk im Allgemeinen
und den SWR im Besonderen sein. Er nimmt seinen Auftrag sehr ernst,
berichtet aktuell und aus den Regionen. Er wird seinem Auftrag
gerecht und stellt z. B. Asylsuchenden Informationen und
Unterstützung online über unser Land zur Verfügung - eine wichtige
Hilfeleistung."
Hans-Albert Stechl, der Verwaltungsratsvorsitzende des SWR: "Der
Haushalt 2016 zeigt einmal mehr, dass der SWR die Zeichen der Zeit
längst erkannt hat und seine Hausaufgaben macht. Doch auch die
striktesten Sparmaßnahmen kommen irgendwann an ihre Grenzen. Als
Gesellschaft muss uns klar sein, welche Bedeutung der
öffentlich-rechtliche Rundfunk für uns und unsere Meinungsbildung
hat. Die Länder sollten deshalb die Sender finanziell in die Lage
versetzen, zumindest die normalen Preissteigerungen auffangen zu
können."
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