Eine aktuelle Umfrage hat gezeigt, dass knapp jeder Fünfte schon einmal ungewollt einen In-App-Kauf getätigt hat. Schuld daran ist hauptsächlich undeutliche Kennzeichnung kostenpflichtiger Funktionen, aber auch Nachlässigkeit seitens der Nutzer hinsichtlich ihrer Geräteeinstellungen spielt eine Rolle.
(firmenpresse) - Gratis Spiele-Apps erfreuen sich großer Beliebtheit; aus einer aktuellen Umfrage geht jedoch hervor, dass es auch unter Erwachsenen häufig zu unbeabsichtigten In-App-Käufen kommt, die schnell zur Kostenfalle werden. Spielverbesserungen und Zusatzfunktionen gibt es meistens nur gegen Geld; allerdings sorgt undeutliche Kennzeichnung für Unklarheit darüber, welche Extras kostenpflichtig und welche gratis sind. Viele Verbraucher sind sich darüber hinaus unsicher über die Einstellungen am eigenen Gerät.
Das unabhängige DSL-Vergleichsportal www.schlaubi.de hat 1.065 erwachsene Smartphone-Nutzer aus ganz Deutschland zum Thema Game-Apps auf dem Smartphone bzw. Tablet befragt.
Insgesamt 9 von 10 Teilnehmern (91%) haben nach eigenen Angaben schon einmal eine Spiel-App heruntergeladen. Die Mehrheit dieser Nutzer, 63%, greift demnach ausschließlich auf gratis Apps zurück; 37% gaben an, auch zahlpflichtige Spiel-App zu kaufen bzw. schon einmal gekauft zu haben.
Weitere 39% haben laut Studie schon einmal In-App Käufe getätigt, um zusätzliche Funktionen freizuschalten oder Spielverbesserungen bzw. Werbefreiheit zu bekommen; knapp jeder Fünfte (18%) hat nach eigenen Angaben ‚versehentlich‘ kostenpflichtige Zusatzfunktionen innerhalb einer gratis App erworben. Jeder sechste Befragte (16%) gab an, infolge von In-App-Käufen ‚erhebliche Mehrkosten‘ auf seiner Abrechnung vorgefunden zu haben. Die Frage nach der Höhe der Mehrkosten ergab einen Durchschnittswert von 23 Euro im Monat; auf ein Jahr hochgerechnet ergibt das einen potenziellen Gesamtwert von 276 Euro.
Die Studie hat weiter untersucht, wie es zu den unbeabsichtigten Ausgaben für In-App-Käufe kam; die folgenden Gründe wurden am häufigsten genannt (Mehrfachantworten waren möglich):
1. Weitere Funktionen freigeschaltet in der Annahme, dass sie kostenlos sind - 57%
2. Unklarheit über die Einstellungen am Gerät (ob/welche Einschränkungen aktiviert sind) - 40%
3. App schien zu ‘hängen’, eingefroren – wiederholt die gleiche Funktion gedrückt - 32%
4. Niedrige Einzelbeträge verleiten zum Kauf und summieren sich - 21%
5. Versehentlich falsche Funktion angeklickt (z.B. ‘Bezahlen’ statt ‘Abbrechen’) - 14%
78% aller Befragten, die gratis Apps nutzen, kritisierten, dass kostenpflichtige Funktionen nicht deutlich genug als solche gekennzeichnet sind.
Natascha Kahmann, Sprecherin von schlaubi.de, kommentierte:
„Viele Apps sind so strukturiert, dass der Nutzer zum Erwerb von Extra-Funktionen animiert wird; im Spieleifer lässt sich dann so mancher zu unüberlegten Käufen verleiten. Leider ist die Kennzeichnung zwischen gratis und kostenpflichtiger Erweiterung oft undeutlich. Am besten schützt man sich vor ungewollten Ausgaben, indem man die In-App-Käufe komplett deaktiviert oder eine Passwortsperre einrichtet. Eine Guthabenkarte kann ebenfalls sinnvoll sein, um vor zu hohen Ausgaben zu schützen.“