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Wie kann man Print auch in Zukunft gestalten, gestalten im
ganzheitlichen Sinne, um somit die Chancen dieses Kanals optimal zu
nutzen? Für mich gibt es dazu fünf relevante Chancen: Die 1. Chance:
Diejenigen, die auf Print im Medienmix verzichten oder ihre Budgets
massiv einschränken, überlassen anderen Marken das Feld. Und genau
diesen Umstand sollten "die Anderen" nutzen. Natürlich nur dann, wenn
man vorher geprüft hat, ob dem Medium noch ausreichend Leser in der
Zielgruppe beschert sind. Jedenfalls liegt in dieser kleinen
Blue-Ocean-Strategie der verlockende Aspekt, Meinungsmacher einer
Branche oder eines Bereichs zu werden.
Die 2. Chance:
Jedes Unternehmen sollte das Ziel haben, seine Onlinepräsenz zu
stärken und dem entsprechend die Zielgruppe dorthin zu lenken. Google
und Konsorten tun dazu ihr Übriges, so viel ist klar. Dass jedoch 50%
der Besucher von Onlineseiten aus Print generiert werden, ist
vermutlich nicht allen klar! Die Großen rund um Zalando, eBay und Co.
wissen das und investieren deshalb auch wieder vermehrt in Print.
Die 3. Chance:
Die Informationen, die Print generiert, werden laut einer Studie
von der Organisation "Printpower" länger beim Rezipienten
"gespeichert" als die Onlineinformationen.
Ob das nun wirklich so ist oder nicht, vermag ich nicht zu
beurteilen, wollte Ihnen diese Information aber nicht vorenthalten,
da sie mir bei meiner Vorbereitung auf heute begegnet ist.
Die 4. Chance ist die Verzahnung.
Dazu ein Beispiel: Ikea verteilt in Norwegen in jedem Haushalt
einen klassischen Print-Katalog. Die Marke hat dort schon bestehende
130.000 Follower auf Facebook und Instagram. Diese wurden
aufgefordert, aus dem aktuellen Katalog eine Seite mit ihrem
Lieblingsprodukt zu posten (dahinter war natürlich ein Gewinnspiel
angelegt). Innerhalb kürzester Zeit hatte Ikea damit seinen gesamten
Katalog zusätzlich "online verbreitet", quasi ohne Kosten.
Die 5. Chance:
Qualität. Scheinbar lässt sich das Image einer Marke in Print
immer noch ganz gut beeinflussen. Siehe die Lidl-lohnt-sich-Kampagne
(welche Meinung auch immer man zu dieser haben möchte). Sie werden
sagen, das kann man online auch tun. Ja, das stimmt. Die
Glaubwürdigkeit und Nachhaltigkeit sind jedoch (zumindest bis jetzt
und bei uns in Europa) bei einem Printprodukt deutlich höher. Das
sagen mehrere Studien zu diesem Thema.
Bestimmt lassen sich weitere Aspekte finden, die für und welche,
die gegen Print sprechen. Doch im Großen und Ganzen eine immer noch
interessante Kategorie.
Quelle: BoB Buch 2014
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