PresseKat - Wildtierverbot für Zirkusse in Heilbronn ist wissenschaftlich nicht begründbar (FOTO)

Wildtierverbot für Zirkusse in Heilbronn ist wissenschaftlich nicht begründbar (FOTO)

ID: 1289992

(ots) -
Am 19. November hat sich der Stadtrat von Heilbronn dafür
entschieden, in Zukunft keine öffentlichen Flächen mehr an Zirkusse
zu vergeben, die Wildtiere mit sich führen. Als Hauptgrund für das
Verbot nennt Oberbürgermeister Harry Mergel, dass der
gesellschaftliche Wertewandel auch beim Zirkus greife. Das
Aktionsbündnis "Tiere gehören zum Circus" widerspricht dieser
Auffassung mit Nachdruck: Ein subjektiv empfundener Wertewandel biete
keine ausreichende Grundlage für Verbote dieser Art. Gesetzliche
Bestimmungen zur Zirkustierhaltung müssten sich ausschließlich auf
biologische Fakten stützen. Die Faktenlage spreche aber eindeutig
gegen ein generelles Verbot von Wildtieren im Zirkus.

Bei genauerem Hinsehen ergibt sich folgendes Bild: Fast alle
Wissenschaftler, die sich ausführlich mit dem Thema "Tiere im Zirkus"
befasst haben, verteidigen den traditionellen Zirkus mit Wildtieren
und halten eine tiergerechte Haltung von Wildtieren im Zirkus
durchaus für möglich. Das Training in der Manege habe eine
stimulierende Wirkung auf die Tiere und fördere somit deren
körperliche und geistige Fitness.

Die Forschungsarbeiten und Statements der Biologen reichen von den
60er Jahren bis in die Gegenwart. Die folgenden Beispiele sollen
herausgegriffen werden:

Ende der 80er Jahre untersuchte die britische Verhaltensforscherin
Dr. Marthe Kiley-Worthington im Auftrag von zwei
Tierschutz-Organisationen (!) die physische und psychische Gesundheit
von Zirkustieren (über 3000 Beobachtungsstunden in 15 Zirkussen). Sie
kam u. a. zu dem Ergebnis, dass fast alle Zirkustiere während des
Reisebetriebs eine gute Verfassung aufweisen. Dabei gilt es zu
bedenken, dass sich die Zirkustierhaltung damals noch nicht auf dem
gleichen hohen Niveau bewegte wie heute.

Zudem stellt Kiley-Worthington fest, dass der im Zirkus übliche




enge Tier-Mensch-Kontakt das Leben der Tiere bereichere. Außerdem
setze ein solcher Kontakt einen bestimmten Umgang mit dem Tier
voraus; denn durch Grausamkeiten ängstlich oder unberechenbar
gemachte Tiere seien für eine enge Zusammenarbeit mit dem Menschen
nicht geeignet.

Der Freiburger Verhaltensforscher Dr. Immanuel Birmelin
untersuchte vor ein paar Jahren die Konzentration des Stresshormons
Cortisol im Speichel von Zirkustieren und fand dabei Folgendes
heraus:

Die Cortisol-Konzentrationen bei Löwen und Elefanten sind während
der Transporte nicht höher als während der Gastspiele. Außerdem haben
Löwen im Zirkus keinen höheren Cortisol-Spiegel als ihre Artgenossen
in freier Wildbahn. Diese Ergebnisse legen die Annahme nahe, dass
Löwen und Elefanten durch die Transporte nicht gestresst werden und
dass Löwen unter den Lebensbedingungen im Zirkus nicht leiden.

Immanuel Birmelin und sein Team untermauerten ihre
Forschungsergebnisse durch Verhaltensbeobachtungen, die sie akribisch
aufzeichneten und auswerteten. Dabei stellte sich heraus, dass Löwen
im Zirkus - gute und moderne Haltung vorausgesetzt - keine
Verhaltensstörungen zeigen; offensichtlich können sie sich an die
Lebensbedingungen im Zirkus anpassen.

Schließlich soll nicht unerwähnt bleiben, dass auch der legendäre
Tier- und Naturschützer Bernhard Grzimek keine prinzipiellen Einwände
gegen die Haltung von Wildtieren im Zirkus hatte.

Die Tierrechtler ignorieren diese Fakten und vermeiden jede
Diskussion darüber. Statt dessen weichen sie auf weltanschauliches
oder ideologisches Terrain aus - oder berufen sich auf den Zeitgeist,
der den traditionellen Zirkus mit Wildtieren angeblich ablehnt.
Leider gibt es immer wieder Politiker, die sich von dieser
durchschaubaren Strategie täuschen lassen.

Der Text wurde von Dirk Candidus geschrieben.



Pressekontakt:
Dirk Candidus,
Aktionsbündnis "Tiere gehören zum Circus"
Telefon: 0176/84627788
Weblinks: http://www.tiere-gehoeren-zum-circus.de
http://www.facebook.com/AktionsbuendnisCircustiere
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Email: presse(at)tiere-gehoeren-zum-circus.de


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Datum: 23.11.2015 - 08:30 Uhr
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