(ots) - Wie in den beiden Vormonaten war auch im Oktober die
Flüchtlingskrise das absolute Topthema der Fernsehnachrichten. Gut
acht Stunden (493 Minuten) berichteten die Hauptnachrichtensendungen
der vier größten Fernsehsender über dieses Thema. Auf den nächsten
Plätzen folgten - mit einigem Abstand - die Syrien-Krise mit 94
Minuten sowie der Abgasskandal bei VW und die DFB-Affäre um die
WM-Vergabe mit jeweils 54 Minuten.
Die anhaltenden Diskussionen auch zwischen CDU und CSU über die
Flüchtlingspolitik waren die Hauptursache, dass beide Parteien in
diesem Monat deutlich häufiger in den Nachrichten vertreten waren.
Die CDU kam auf 507 Auftritte ihrer Politiker, die CSU auf 172
Auftritte. Grüne (100) und AfD (12) waren ebenfalls häufiger als im
Vormonat präsent, bei SPD (317), Linke (58) und FDP (3) waren kaum
Veränderungen zu verzeichnen.
Als Hauptakteure in der Flüchtlingsdebatte waren Angela Merkel
(235 Auftritte) und Horst Seehofer (94) auch die am häufigsten in den
Fernsehnachrichten präsenten Politiker. Sigmar Gabriel lag mit 90
Auftritten an dritter Position. 32-mal war die von einer
Messerattacke betroffene Kölner OB-Kandidatin Henriette Reker Thema
in den Nachrichten.
Nur geringe Veränderungen wurden im Oktober bei der Themenstruktur
der Nachrichten, das heißt den Anteilen der Themenkategorien an der
Berichterstattung, registriert. Speziell die Politikanteile lagen in
den sechs untersuchten Nachrichtensendungen auf ähnlichem Niveau wie
im September. Die "Tagesschau" erreichte einen Politikanteil von 52
Prozent (entspricht 8 Minuten pro Ausgabe), "heute" 42 Prozent (8
Minuten), "RTL aktuell" 24 Prozent (5 Minuten), "Sat.1 Nachrichten"
27 Prozent (4 Minuten), "Tagesthemen" 44 Prozent (11 Minuten) und
"heute-journal" 49 Prozent (13 Minuten).
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