(ots) -
Fast 250 Verhandlungstage lang hat Beate Zschäpe im NSU-Prozess
geschwiegen. Nun will sie am Mittwoch ihr Schweigen brechen.
"ZDFzoom" zeigt deshalb bereits am Mittwoch, 11. November 2015, 22.45
Uhr, die Dokumentation "Der Fall Zschäpe - Was wusste der
Verfassungsschutz?"
Seit dem 6. Mai 2013 steht Beate Zschäpe in München vor Gericht.
Ihr wird unter anderem die Beteiligung an zehn Morden und die
Mitgliedschaft in der terroristischen Vereinigung NSU vorgeworfen.
Doch längst geht es nicht mehr nur um die Aufarbeitung der Mordserie.
Immer offener treten Ermittlungspannen der Behörden zu Tage.
Monatelange Recherchen der "ZDFzoom"-Autoren Rainer Fromm und Ron
Boese legen die Vermutung nahe, dass die Verfassungsschutzämter gut
über die rechte Szene im direkten Umfeld des NSU Bescheid wussten.
In der "ZDFzoom"-Dokumentation "Der Fall Zschäpe - Was wusste der
Verfassungsschutz?" zeigen die beiden Journalisten anhand von Akten
des Prozesses gegen Beate Zschäpe und vier weitere Mitangeklagte, wie
der Geheimdienst an dem Aufbau der gewaltbereiten Neo-Nazi-Szene
Ostdeutschlands beteiligt war. Dies wurde den Autoren in zahlreichen
Gesprächen mit ehemaligen V-Leuten, Geheimdienstlern und
Prozessbeteiligten bestätigt. Neben dem Zahlen erheblicher Geldsummen
haben offensichtlich die Verfassungsschutzämter vor allem durch den
Einsatz von V-Leuten steuernd in die rechte Szene eingegriffen. Den
Behörden, so der Eindruck der Autoren, gehe häufig der Quellenschutz
vor Strafverfolgung.
Die zunächst für diesen Mittwoch geplante "ZDFzoom"-Dokumentation
"Spur nach Moskau - Warum Litwinenko sterben musste" verschiebt sich
um eine Woche, auf Mittwoch, 18. November 2015, 22.45 Uhr.
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