(ots) -
Ein Großbrand im Eisenbahn-Stellwerk von Mülheim a. d. Ruhr vor
wenigen Wochen hatte massive Auswirkungen auf den Schienenverkehr.
Sprint, Deutschlands größtes Sanierungsunternehmen im Bereich
Massenschäden, leistete mit der Entschuttung und fachgerechten
Reinigung des ausgebrannten Leitstands wertvolle Ersthilfe. Den
Auftrag erteilte ein Infrastruktur-Partner der Bahn.
In den frühen Morgenstunden des 4. Oktober wurde der Leitstand des
Stellwerks Mülheim-Styrum ein Raub der Flammen. Das Feuer, verursacht
durch einen technischen Defekt, legte ein Nervenzentrum des
Bahnverkehrs lahm: Das Stellwerk regelt den Verkehr an einer der
meistbefahrenen Bahnstrecken der Welt. Während die Fahrdienstleitung
fieberhaft an der Wiederherstellung des Zugverkehrs arbeitete, waren
nach den Löscharbeiten zunächst Polizei und Baustatiker vor Ort. Dann
erhielt Sprint den Auftrag, den ersten Schritt zur Wiederherstellung
zu tun.
Andreas Kosczinski, stellvertretender Leiter der
Sprint-Niederlassung Essen, und sein Team aus acht Kollegen hatten
alle Hände voll zu tun. Unter Zeitdruck entfernten sie Tonnen von
verkohltem Schutt und Schrott, beseitigten giftige Brandrückstände
und sanierten Meter für Meter der Bausubstanz aus den frühen 60er
Jahren. Nur so lassen sich Spätschäden durch den bei einem Großbrand
entstehenden Chemiecocktail vermeiden.
Bahn entscheidet sich für Wiederherstellung
Über den Bahnhof Mühlheim verkehren wichtige ICEs,
Langstrecken-Intercitys und Regionalbahnen. Damit war es vom einen
auf den anderen Tag vorbei. Der Brand hatte zwar die Mauern des
Stellwerks intakt gelassen, sein Innenleben aber völlig zerstört. Die
komplexen Schalttische des Leitstands waren nicht mehr zu retten,
tausende Kabel geschmolzen und die darunter liegenden Relaisräume vom
Löschwasser durchtränkt.
Nach eingehender Prüfung entschied sich die zuständige DB Netz AG
dennoch für den Wiederaufbau, um den Verkehr schnell wieder aufnehmen
zu können. Ausführende ist die Bochumer IHT Ingenieur-, Hoch- und
Tiefbau GmbH, ein Infrastrukturpartner der Bahn, der auf Bahnsteige,
Tunnel und Überführungen spezialisiert ist. Zuvor stand jedoch die
komplette Brandschadensanierung des Gebäudes an. Da dies nicht
Kernkompetenz von IHT ist, wandten sich die Ingenieure an Sprint.
Stark, aber schonend: Mit Glaspulver gegen Brandrückstände
Kurz nach Auftragserteilung waren Andreas Kosczinski und sein
Team mit Einsatzfahrzeugen vor Ort, sicherten die Baustelle,
organisierten die Containerstellung und übermittelten die nach
Brandschäden nötige Gefahrenanzeige an die Berufsgenossenschaft. Nach
der Entschuttung begannen die Reinigungsarbeiten und die Sanierung
der Wände im JOS-Verfahren. Dabei wurde Glaspulver auf den
Oberflächen verwirbelt, um sie porentief von Brandspuren zu befreien.
Das starke, aber schonende Verfahren verhindert, dass die beim
Brand entstandenen Chemikalien später ausdünsten oder die Bausubstanz
schädigen. Eine wasserbasierte Reinigung kam nicht in Frage, da in
den unteren Etagen des Stellwerks bereits an der Instandsetzung der
Schaltelektrik gearbeitet wurde - hier wäre jeder
Feuchtigkeitseintrag kontraproduktiv gewesen.
Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit
"Wir alle waren entsetzt von dem trostlosen Anblick", erinnert
sich Andreas Kosczinski an den ersten Eindruck von der
Unglücksstelle. An diesem Tag fanden sich die Sprint-Mitarbeiter
unvermutet mitten im Presserummel wieder, denn zeitgleich hielt die
Bahn eine große Pressekonferenz ab. Das Umfeld der Baustelle war von
Fernsehteams, Reportern, Anwohnern und Bahn-Fachleuten belagert. "Zum
Glück hatten wir genügend Overalls dabei", sagt Kosczinski. "Bei
einer Begehung mit vier Bauleitern konnten daher alle die
vorgeschriebene Schutzausrüstung anlegen. Ohne geht es an so einem
Ort nicht." So strahlte die gesamte Besuchergruppe in Sprint-Blau.
Am 28. Oktober 2015 wurden die Arbeiten termingerecht
abgeschlossen. Bevor der Zugverkehr wieder normal läuft, werden
allerdings noch Monate ins Land gehen. Das Stellwerk benötigt einen
neuen Gleisstelltisch zur Steuerung der Zugbewegungen und muss über
rund 6000 Kabel wieder mit den 45 Weichen und 100 Signalen des
Stellbereichs verbunden werden. Bis alles vorbei ist, kann es nach
Aussage der Bahn Frühling werden. Mit Beeinträchtigungen ist bis März
2016 zu rechnen.
Über Sprint
Mit über 80.000 Projekten im Jahr ist Sprint Deutschlands größtes
Sanierungsunternehmen im Massenschaden. Schnelle Hilfe nach Brand-,
Wasser- und Unwetterschäden bilden den Kern des Leistungsportfolios,
das sich mit vorbildlicher Organisation, Technologie und
Servicekultur konsequent an den Bedürfnissen der Kunden orientiert.
Als Innovationsführer setzt Sprint kontinuierlich neue Impulse bei
der Weiterentwicklung von Sanierungsverfahren. Das Unternehmen mit
Hauptverwaltung in Köln beschäftigt fast 1.200 Mitarbeiter in einem
bundesweiten Niederlassungsnetz, das ständig erweitert wird. Experten
aus Versicherung, Immobilienwirtschaft und Begutachtung profitieren
vom umfassenden Fortbildungsangebot der Sprint-Akademie. Mehr auf
www.sprint.de
Ansprechpartner für Unternehmen und Presse:
Julia Kaeßmann
julia.kaessman(at)sprint.de