PresseKat - Patient Krankenhaus: Hilft die Krankenhausreform?

Patient Krankenhaus: Hilft die Krankenhausreform?

ID: 1276237

(ots) - Die Beratungen zum Krankenhausstrukturgesetz (KHSG)
sind in der entscheidenden Phase. Anfang des Monats verstÀndigte sich
die Bund-LĂ€nder-Arbeitsgruppe auf Änderungen des Gesetzentwurfes,
gestern gab es hierzu umfangreiche ÄnderungsantrĂ€ge. Der Entwurf soll
Anfang November im Bundestag verabschiedet werden.

Bei der Debatte GESUNDHEIT ZUM FRÜHSTÜCK, die die Schwenninger
Krankenkasse zusammen mit dem BKK Dachverband e.V. veranstaltete,
trafen Gesetzgeber und Kritiker heute Morgen nochmals zum
Schlagabtausch aufeinander. Der Vorsitzende des
Gesundheitsausschusses des Bundestages, Prof. Dr. Edgar Franke (SPD),
und der HauptgeschĂ€ftsfĂŒhrer der Deutschen Krankenhausgesellschaft
e.V., Georg Baum, diskutierten ĂŒber die Auswirkungen der Reform auf
die finanzielle Ausstattung der KrankenhÀuser und die QualitÀt der
stationÀren Versorgung.

Prof. Dr. Edgar Franke betonte die zu erwartenden positiven
Wirkungen des Krankenhausstrukturgesetzes: "Selbst exzellente HĂ€user
haben Probleme im Pflegebereich. Mit der Krankenhausreform wird die
Pflege am Bett durch den Pflegezuschlag, das
Pflegestellenförderprogramm sowie mit der hÀlftigen Refinanzierung
steigender Kosten infolge von TarifabschlĂŒssen, die die Obergrenze
fĂŒr PreiszuwĂ€chse ĂŒberschreiten, gestĂ€rkt. Bisher fehlten zudem
finanzielle Anreize, unrentable KrankenhÀuser mit schlechter QualitÀt
zu schließen bzw. umzustrukturieren, beispielsweise in geriatrische
Einrichtungen oder HĂ€user der Palliativmedizin. Mit dem Strukturfonds
wird nun auch fĂŒr die Kommunalpolitiker ein finanzielle Anreiz
geschaffen, aktiv bei StrukturverÀnderungen mitzuwirken."

Georg Baum, HauptgeschĂ€ftsfĂŒhrer der Deutschen
Krankenhausgesellschaft fĂŒhrte aus: "Die Ergebnisse der
Bund-LĂ€nder-Arbeitsgruppe machen eine breite Zustimmung der
KrankenhĂ€user zur Reform möglich. FĂŒr uns ist es zentral, dass die




ursprĂŒnglich vorgesehenen KĂŒrzungen vom Tisch sind und die 500
Millionen Euro aus dem Versorgungszuschlag in den KrankenhÀusern
verbleiben. Sowohl die geplanten Tarifausgleichsrate als auch die
Förderprogramme fĂŒr die Einstellung von PflegekrĂ€ften und
Hygienepersonal sind wichtige Schritte zur Verbesserung der
Personalsituation."

Siegfried GĂ€nsler, Vorsitzender des Vorstandes der Schwenninger
Krankenkasse, bewertete das Krankenhausstrukturgesetz aus der
Versichertensicht: "Die geplanten Verbesserungen in der
BehandlungsqualitĂ€t und bei der Pflege mĂŒssen spĂŒrbar bei den
Patienten ankommen. Die Krankenhausreform wird den Beitragszahler
allein in den nÀchsten drei Jahren sechs Milliarden Euro kosten. Es
muss deshalb sichergestellt sein, dass diese enormen Mittel in mehr
QualitĂ€t investiert werden. Beitragsgelder dĂŒrfen beispielsweise
seitens der Kliniken nicht zur Tilgung von Krediten zweckentfremdet
werden. Wir mĂŒssen schließlich unseren Versicherten erklĂ€ren, warum
sie mehr fĂŒr ZusatzbeitrĂ€ge aufbringen sollen, aber letztlich niemand
darauf verpflichtet wird, dass genau diese Mittel garantiert in die
Verbesserung der Behandlung und Pflege wandern."

Franz Knieps, Vorstand des BKK Dachverbandes konstatierte aus
Sicht der Patienten den wichtigen Aspekt einer lĂ€ngst ĂŒberfĂ€lligen
sektorenĂŒbergreifenden Denkweise bei nĂ€chsten Reformschritten: "Mit
dem Strukturfonds haben Bund und LĂ€nder einen milliardenschweren
SchlĂŒssel zur StrukturverĂ€nderung in der Hand, um QualitĂ€t und
Effizienz zu fördern. Beteiligen sich die Kassen und die LÀnder
verbindlich und gleichermaßen, ist den BĂŒrgern ein Anstieg der
ZusatzbeitrĂ€ge besser zu vermitteln. Überließe man die Finanzlast den
gesetzlichen Kassen allein, könnte die Krankenhausreform im Ansatz
scheitern, denn inzwischen schreiben alle Kassenarten 'rote Zahlen'.
Mehr Behandlungs- und PflegequalitÀt und erst recht eine Reform des
in Sektoren zersplitterten Gesundheitswesens kann nicht nur durch
ZusatzbeitrÀge, die noch dazu die Versicherten allein aufbringen,
finanziert werden."

Bilder der Veranstaltung GESUNDHEIT ZUM FRÜHSTÜCK finden Sie hier:
www.Die-Schwenninger.de/GesundheitZumFruehstueck

Zum BKK Dachverband e.V.:

Der BKK Dachverband vertritt 87 Betriebskrankenkassen und vier
LandesverbÀnde. Sie reprÀsentieren rund zehn Millionen Versicherte.

Zur Schwenninger Krankenkasse:

Die Schwenninger Krankenkasse befindet sich mit rund 320.000
Kunden unter den Top 20 der bundesweit geöffneten Gesetzlichen
Krankenkassen.



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BKK Dachverband e.V.: Christine Richter
Tel: 030 2700 406-301, E-Mail: presse(at)bkk-dv.de

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Datum: 15.10.2015 - 14:58 Uhr
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