(PresseBox) - Am heutigen Dienstag, den 29. September 2015 findet in Berlin erneut das Symposium ?Die Praxis der Energiewende? in der Vertretung des Freistaats ThĂŒringen beim Bund in Berlin statt. EUROSOLAR - EuropĂ€ische Vereinigung fĂŒr Erneuerbare Energien e.V., und das ThĂŒringer Ministerium fĂŒr Umwelt, Energie und Naturschutz veranstalten das Symposium gemeinsam und begrĂŒĂen in Berlin kompetente Fachreferenten sowie 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
EUROSOLAR-PrĂ€sident Prof. Peter Droege stimmt die Anwesenden auf die Veranstaltung ein und betont in seinem GruĂwort: ?Energiepolitik, die eine vollstĂ€ndige Versorgung mit erneuerbaren Ressourcen erreichen kann, ist das höchste Gebot. Deutschlands Rolle in der Welt stellt eine Verpflichtung dar, die Energiewende entschieden fortzusetzen und sich in BrĂŒssel, Washington, Beijing - und auch beim Klimagipfel in Paris fĂŒr Energiemarktordnungen einzusetzen, die den schnellen Umstieg auf Erneuerbare Energien konsequent forcieren.?
FĂŒr das ThĂŒringer Ministerium fĂŒr Umwelt, Energie und Naturschutz begrĂŒĂt Dr. habil. Martin Gude, Abteilungsleiter und zustĂ€ndig fĂŒr den Energiebereich die GĂ€ste und betont die hohe Akzeptanz der BĂŒrger fĂŒr die Energiewende: ?Die Energiewende wĂ€chst von unten. Der weitere Ausbau erneuerbarer Energien lebt von der Akzeptanz der BĂŒrger vor Ort. Mit den VorschlĂ€gen der Bundesregierung zur Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes laufen wir Gefahr, die Beteiligungs- und Ertragschancen der BĂŒrger an Energiewende-Projekten einzuschrĂ€nken. Dann stottert der Motor der Energiewende.?
In seiner Kritik am Regierungskurs fordert EUROSOLAR-VizeprĂ€sident Dr. Fabio Longo: ?Die Energiewende gelingt nur, wenn die Bremse beim Ausbau Erneuerbarer Energien wieder gelöst wird anstatt sie mit den europarechtlich nicht gebotenen Ausschreibungen fest anzuziehen. Zugleich mĂŒssen mit einer Reform des Energiemarkts die Erneuerbaren Energien ins Zentrum gerĂŒckt werden. Wir brauchen daher kein auf den Stromsektor fixiertes Marktdesign ("Strommarkt 2.0") mit Subventionen fĂŒr abgeschriebene Braunkohlekraftwerke. Wir brauchen endlich Rahmenbedingungen, die den Energiemarkt als Ganzes in den Blick nehmen und Barrieren zwischen den Bereichen Strom, Gas, WĂ€rme und MobilitĂ€t abbauen. HierfĂŒr steht unser Konzept der Neuen Energiemarktordnung NEMO.?
Die Auswirkungen der aktuellen Ausschreibungsverfahren und des EEG 2014 sowie die Rolle der europĂ€ischen Energiepolitik werden auf dem Symposium ebenfalls Schwerpunkt sein. An der abschlieĂenden Podiumsdiskussion sind mit den Bundestagsmitgliedern Dr. Nina Scheer, Josef Göppel, Oliver Krischer und Eva Bulling-Schröter alle Bundestagsfraktionen beteiligt.