(ots) - In Entwicklungsländern kann jede vierte Frau, die
eine Schwangerschaft vermeiden möchte, nicht verhüten. Hauptgründe
dafür sind mangelnde Sexualaufklärung und Verhütungsmöglichkeiten
sowie fehlende Gleichberechtigung in den ärmsten Ländern der Welt.
Wenn alle Menschen verhüten könnten, würde die Zahl der jährlich 74
Millionen ungewollten Schwangerschaften um mehr als zwei Drittel
sinken. Darauf macht die Stiftung Weltbevölkerung anlässlich des
Weltverhütungstags am 26. September aufmerksam.
"Familienplanung ist ein Menschenrecht und zugleich eine der
wirksamsten und kosteneffektivsten Maßnahmen zur Armutslinderung",
betont Renate Bähr, Geschäftsführerin der Stiftung Weltbevölkerung.
"Denn wenn Frauen das Recht haben, über die Zahl ihrer Kinder und den
Zeitpunkt ihrer Geburt zu bestimmen, sind sie gesünder und besser
gebildet, sie können eher am Erwerbsleben teilnehmen, und sie sind
wirtschaftlich produktiver. Auch den Kindern geht es besser: Sie
kommen in der Schule besser zurecht, haben bessere Berufschancen und
verdienen später mehr.
9,4 Milliarden US-Dollar würde es jährlich kosten, Frauen und
Mädchen in Entwicklungsländern Verhütung zu ermöglichen - derzeit
wird noch nicht einmal die Hälfte in Verhütungsmittel, Personal und
Gesundheitssysteme investiert. Auch die Bundesregierung muss sich
hier stärker finanziell einbringen. Denn es ist höchste Zeit zu
handeln."
Über den Weltverhütungstag
Der Weltverhütungstag (World Contraception Day), der jährlich am
26. September begangen wird, ist eine internationale Initiative, für
die sich unter anderem die nichtstaatlichen Organisationen Stiftung
Weltbevölkerung, Marie Stopes International und USAID engagieren.
Ziel ist es, das Bewusstsein für Fragen der Sexualaufklärung und
Empfängnisverhütung zu schärfen.
Weitere Informationen Blogbeitrag "Fünf Fragen und Antworten zur
Verhütung":
http://blog.weltbevoelkerung.de/5-fragen-5-antworten-zur-verhuetung/
Infoblatt "Fakten zu Verhütung und Familienplanung":
http://ots.de/fNo9f
Pressekontakt:
Ute Stallmeister
Pressesprecherin
Deutsche Stiftung Weltbevölkerung
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