(ots) - Die Landesrundfunkanstalten der ARD wollen in den
nächsten fünf Jahren in ihren Fernsehfilmen und Serien gezielt den
Anteil weiblicher Regiebesetzungen ausbauen. Einen entsprechenden
Maßnahmenplan haben die Fernsehfilmchef/innen der neun Sender
verabschiedet. Gegenwärtig werden Tatorte, Polizeirufe, der
FilmMittwoch und viele Serien überwiegend von Regisseuren gestaltet.
Die ARD-Sender haben bereits begonnen, Serienproduktionen gezielt
mit Regisseurinnen zu besetzen. Daneben wollen die Redaktionen die
Regisseurinnen konsequent weiter fördern, die erfolgreiche
Debüt-Filme vorgelegt haben. In diesem Genre sind die
ARD-Produktionen bereits jetzt ausgeglichen besetzt. Bei
Fernsehfilmen und Krimis werden die Produzenten aufgefordert, den
Redaktionen für alle anstehenden Projekte sowohl einen Regisseur als
auch eine Regisseurin vorzuschlagen. Schließlich will die ARD im
Rahmen ihrer Medienforschung eine soziologische Studie unterstützen,
die die Ursachen des bisherigen Ungleichgewichts beleuchtet.
ARD-Koordinator Fernsehfilm und WDR-Fernsehdirektor Jörg
Schönenborn: "Die gegenwärtige Besetzungssituation bildet nicht die
gesellschaftliche Realität ab und ist auch nicht geeignet, filmische
Qualität in der perspektivischen Breite aller Genres zu sichern und
weiterzuentwickeln. Die Redaktionen sind fest entschlossen, auf
diesem Feld für Veränderung zu sorgen. Und mit den beschlossenen
Schritten wird uns das gelingen."
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