PresseKat - So nicht!

So nicht!

ID: 1265445

"So nicht!" ? die Botschaft der deutschen KrankenhÀuser ist klar.

(firmenpresse) - Die geplante Krankenhausreform biete keine Lösungen fĂŒr Unterfinanzierung, personelle EngpĂ€sse und die anderen Probleme der KrankenhĂ€user, sondern verschĂ€rfe die Situation nur, so die Bilanz der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG). Im Schulterschluss protestieren die Kliniken daher gemeinsam gegen die Reform und fordern Änderungen ? auch im Klinikum Ingolstadt und den KrankenhĂ€usern in der Region. Rund 300 Mitarbeiter des IngolstĂ€dter Schwerpunktkrankenhauses sowie der Kliniken St. Elisabeth in Neuburg und des Kreiskrankenhauses Schrobenhausen haben sich im Vorfeld angekĂŒndigt, um gemeinsam gegen die Reform in ihrer geplanten Form zu protestieren. Eine weitere Delegation der drei HĂ€user reist sogar zur zentralen Protestkundgebung nach Berlin.

Die Krankenhauslandschaft ist seit vielen Jahren in Bewegung und klagt bereits seit Jahren ĂŒber stĂ€ndigen Kostendruck, steigende Belastungen fĂŒr das eigene Personal und personelle EngpĂ€sse. Auch fĂŒr die Zukunft erwarten die deutschen KrankenhĂ€user große Herausforderungen durch den demografischen Wandel, steigende Kosten durch den medizinischen Fortschritt und höhere Erwartungen der BĂŒrger bei gleichzeitig zunehmenden PersonalengpĂ€ssen, hohen Belastungen fĂŒr die Mitarbeiter und anhaltenden finanziellen Nöten.

All das gefĂ€hrde den Fortbestand des Erreichten und eine positive Weiterentwicklung zum Wohle der Patienten, so Thomas Reumann, der PrĂ€sident der Deutschen Krankenhausgesellschaft. "Der Gesetzentwurf fĂŒr die Krankenhaus-Reform verkennt vollstĂ€ndig die Lage in Deutschlands KrankenhĂ€usern und gibt auf die großen Zukunftsfragen keine Antworten. Er liefert keine Lösungen fĂŒr Probleme, die den KrankenhĂ€usern am meisten unter den NĂ€geln brennen und ? was noch schlimmer ist ? zum Teil werden diese noch verschĂ€rft", so das scharfe Urteil Reumanns. "Wo Hilfe draufsteht, sind in Wirklichkeit neue Lasten drin."

"Wir sind keine Fabrik"

So sieht man das auch im Klinikum Ingolstadt. Bei dem geplanten Gesetz gehe es letztlich um die QualitĂ€t der medizinischen und pflegerischen Versorgung im Klinikum, so Prof. Dr. GĂŒnter Ochs, der Ärztliche Direktor des Schwerpunktkrankenhauses. Denn weitere KĂŒrzungen, wie sie der Gesetzentwurf beinhalte, gingen definitiv weiter zulasten der QualitĂ€t in verschiedenen Bereichen, beispielsweise in der Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter. "Wir brauchen mehr Zeit am Bett, mehr Zeit mit dem Patienten", fordert Erich Göllner, der Pflegedirektor des Klinikums. Die geplante Reform aber "wĂŒrde die Situation noch verschĂ€rfen." Die Arbeitsbelastung fĂŒr die PflegekrĂ€fte sei in den letzten Jahren bereits betrĂ€chtlich gestiegen und lasse den PflegekrĂ€ften immer weniger Zeit im Umgang mit den Patienten. "Aber wir sind keine Fabrik. Hier geht es nicht um Produkte, sondern um Menschen. Und um sie wollen wir uns kĂŒmmern und auch Zeit dafĂŒr haben", so Göllner. Das erfordere aber auch eine entsprechende finanzielle Ausstattung und nicht noch weitere Streichungen. Gerade die aber befĂŒrchtet er statt der AnkĂŒndigung der Politik, "mehr Personal ans Bett" bringen zu wollen.





Deswegen wehrt man sich auf Seiten der KrankenhĂ€user nun massiv gegen die geplante Reform ? und zwar nicht so sehr gegen eine Reform an sich, sondern eher gegen deren Inhalte. "So nicht!", heißt deshalb auch das Motto der bundesweiten Kampagne mit einer zentralen Kundgebung in Berlin, bei der auch ein Bus mit Vertretern aus dem Klinikum Ingolstadt sowie den Kliniken St. Elisabeth in Neuburg und dem Kreiskrankenhaus Schrobenhausen dabei sein wird. Die drei HĂ€user, die auch unter dem Dach der GPI-Gesundheitspartner IngolStadtLandPlus zusammenarbeiten, haben sich auch bei diesem Thema zusammengetan, um gemeinsam in der Region ein Zeichen zu setzen.

"FinanzierungslĂŒcke" von mehreren Milliarden Euro

"Im Ganzen kommt durch das Gesetzespaket auf die KrankenhĂ€user in den nĂ€chsten Jahren eine massive FinanzierungslĂŒcke zu, die sich auf mehrere Milliarden Euro summieren wird, ganz zu schweigen von den hoffnungslos unterfinanzierten Notfallambulanzen, dem Investitionsstau und den Kosten fĂŒr die QualitĂ€tsoffensive, die sĂ€mtlich zu Lasten der KrankenhĂ€user gehen und durch die neue Gesetzgebung nicht refinanziert werden", heißt es in einer gemeinsamen ErklĂ€rung von Heribert Fastenmeier, Dietmar Eine und GĂŒnter Strobl, den drei GeschĂ€ftsfĂŒhrern der KrankenhĂ€user in Ingolstadt, Schrobenhausen und Neuburg. "Das derzeit in der Beratung befindliche Gesetzeswerk darf keinesfalls in dieser Form wirksam werden und erfordert erhebliche Korrekturen, um der Situation der KrankenhĂ€user und damit der Patienten gerecht zu werden", so ihre Forderung.

Alle drei werden ebenso wie der IngolstĂ€dter OberbĂŒrgermeister und Aufsichtsratsvorsitzende des Klinikums, Dr. Christian Lösel, auch bei einer gemeinsamen Kundgebung am Mittwoch, 23. September, von 13.30 bis 14 Uhr vor dem Haupteingang des Klinikums zu dem Thema sprechen. Zudem werden Ochs als Ärztlicher Direktor, Prof. Dr. Thomas PollmĂ€cher, der Direktor des Zentrums fĂŒr psychische Gesundheit sowie Steffi Kempe und Raimund Mayr fĂŒr den Betriebsrat des Klinikum Ingolstadt ihre Sicht der Dinge darlegen. Gemeinsam wehrt man sich gegen die geplanten KĂŒrzungen.

Nicht gedeckte Personalkosten und Investitionsstau

Die Personalkosten der rund 1,2 Millionen BeschĂ€ftigten in den deutschen KrankenhĂ€usern und ihr jĂ€hrlicher Anstieg mĂŒssten mit den Einnahmen aus den gesetzlich geregelten Budgets gedeckt werden können. Das sei aber nicht der Fall und werde durch die Reform noch verschlechtert, heißt es von Seiten der DKG. Auch dringend notwendige Investitionen in die QualitĂ€t und Zukunftssicherung der KrankenhĂ€user werde nicht gelöst ? sondern wurde wohl auf Druck der LĂ€nder ausgeklammert. Statt der notwendigen sechs Milliarden Euro an Investitionen pro Jahr wĂŒrden nur 2,7 Milliarden bereitgestellt. Die Reform bringe hier "keine grundlegende Änderung der Investitionsmisere", so die DKG.

Mehr Patientenorientierung, eine zunehmend qualitĂ€tsorientierte VergĂŒtung der KrankenhĂ€user, ein Strukturfonds, der dazu fĂŒhren soll, ÜberkapazitĂ€ten abzubauen und einzelne KrankenhĂ€user umzuwidmen und ihnen andere Aufgaben zu ĂŒbertragen ? einige der Maßnahmen wĂŒrden die deutschen KrankenhĂ€user sicher mittragen ? eine sinnvolle QualitĂ€tsorientierung wĂŒrde man im Klinikum Ingolstadt etwa begrĂŒĂŸen ? die Finanzierung als Hauptproblem aber werde durch das geplante Gesetz noch verschĂ€rft.

"Auch KrankenhĂ€user mĂŒssen sich finanzieren, mĂŒssen ökonomisch arbeiten, und wollen und sollen Gewinne erzielen. Aber im Gegensatz zur gewerblichen Industrie können wir unsere Preise nicht am freien Markt aushandeln", erklĂ€rt Ochs. "Unsere Erlöse werden uns diktiert und von Jahr zu Jahr weiter gedrĂŒckt, und es werden von Jahr zu Jahr mehr Leistungen und bessere QualitĂ€t von uns eingefordert ? fĂŒr weniger Geld". Er erwartet daher unter anderem Einbußen bei der Behandlungs- und WeiterbildungsqualitĂ€t.
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Medizinische Kompetenz, erstklassige Versorgung und individuelle Betreuung ? im Klinikum Ingolstadt ist jeder Patient in guten HÀnden. Bestmögliche Behandlung und Therapie garantieren die national und international anerkannten Mediziner in den Kliniken und Instituten sowie den Belegkliniken.
Die interdisziplinÀre Zusammenarbeit der einzelnen Spezialisten ermöglicht umfassende medizinische Betreuung und Beratung. Auch in unvorhersehbaren NotfÀllen ist stets ein Spezialist vor Ort, und kurze Transportwege erhöhen den Komfort.
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Die interdisziplinÀre Zusammenarbeit der einzelnen Spezialisten ermöglicht umfassende medizinische Betreuung und Beratung. Auch in unvorhersehbaren NotfÀllen ist stets ein Spezialist vor Ort, und kurze Transportwege erhöhen den Komfort.



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Datum: 22.09.2015 - 11:00 Uhr
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