(ots) - Mosambik hat sich am heutigen 17. September 2015
offiziell für minenfrei erklärt. Handicap International freut sich
mit der Bevölkerung - als einer der Hauptakteure der Minenräumung.
Ein trauriges Kapitel in der Geschichte des Landes wird geschlossen,
von dessen Menschen ist eine Bedrohung genommen worden, die Tausende
Opfer gefordert hat. Dem Land eröffnen sich wichtige
Entwicklungsperspektiven, die aufgrund von Minen unerreichbar waren.
Handicap International war - seit seinen ersten Minenräumaktionen
1998 - ein Schlüsselakteur der Aktivitäten gegen Minen im Land. In 17
Jahren Arbeit vor Ort hat die Organisation mehr als 16 Millionen
Quadratmeter geräumt und dabei 6000 Antipersonenminen und 5000
explosive Kriegsüberreste zerstört. In die Arbeit waren Menschen,
Hunde und Maschinen einbezogen.
"Dies ist ein Sieg für die gesamte Bevölkerung Mosambiks. Heute
kann ein Kind draußen spielen gehen, ein Bauer kann sein Feld
bestellen, ein Dorf kann Entwicklungsprojekte planen, ohne die
Explosion einer Mine fürchten zu müssen, " erklärt Grégory Le Blanc,
Leiter der Mission von Handicap International in Mosambik. "Das Land
muss jedoch den Überlebenden weiterhin helfen, da ,minenfrei' nicht
bedeutet, dass die Opfer dieser barbarischen Waffen verschwunden
sind." Wie es der Vertrag über ein Verbot von Anti-Personen-Minen
verfügt, dem 162 Staaten, darunter Mosambik beigetreten sind, muss
die Regierung die Tausenden Überlebenden von Minenunfällen weiter
unterstützen. Aktivitäten zu Rehabilitation, orthopädischer
Betreuung, sozialer und beruflicher Eingliederung etc. werden noch
viele Jahre lang notwendig bleiben.
Es bedurfte mehr als 20 Jahre harter gemeinsamer Arbeit der
Minenräum-Akteure, um alle Minen in Mosambik zu beseitigen. Von 25
Jahren Unabhängigkeitskrieg (1965-1975) und Bürgerkrieg (1977-1992)
verwüstet, zählte das Land früher neben Angola, Afghanistan und
Kambodscha zu den am stärksten verminten der Welt.
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