(ots) - Das Radio-Feature "Oury Jalloh - die
widersprüchlichen Wahrheiten eines Todesfalls" von Margot Overath
tritt in der Kategorie "Current Affairs" im diesjährigen Wettbewerb
an.
7. Januar 2005, Dessau, Sachsen-Anhalt. In einer Polizeizelle
verbrennt ein an Händen und Füßen gefesselter Mensch bei lebendigem
Leib. Selbst verschuldet oder ermordet? Klare Beweise liegen nicht
vor. Da auch der zweite Prozess vor dem Landgericht Magdeburg keine
endgültige Aufklärung zum Entstehen des Brandes bringt, knüpft die
Autorin Margot Overath an ihre Recherche für ihr erstes Feature zum
Fall Jalloh "Verbrannt in Polizeizelle Nummer fünf" an und
hinterfragt die Ermittlungsergebnisse erneut. Mit Unterstützung von
Gerichtsmedizinern, Toxikologen und Kriminalbeamten geht sie in ihrem
zweiten Feature (Ursendung am 22. Oktober 2014) den Ungereimtheiten
nach und bekommt Hinweise auf einen dritten Mann. Ging es am Anfang
um unterlassene Hilfeleistung des Dienstgruppenleiters, ermittelt die
Staatsanwaltschaft Dessau seit 2014 gegen Unbekannt wegen Mordes.
Der Justizkrimi "Oury Jalloh - die widersprüchlichen Wahrheiten
eines Todesfalls" wurde bereits mehrfach ausgezeichnet. 2015 erhielt
das Feature u. a. den Preis "Bremer Hörkino" sowie den "CIVIS
Ehrenpreis 2015".
Ihr erstes Feature zum Todesfall Oury Jalloh mit dem Titel
"Verbrannt in Polizeizelle Nr. 5" produzierte die Feature-Redaktion
von MDR FIGARO zusammen mit dem NDR und dem Deutschlandfunk im Jahr
2010. Es wurde mit zahlreichen Preisen geehrt - unter anderem mit dem
"Robert Geisendörfer Preis" und dem "Marler Medienpreis
Menschenrechte" von Amnesty International.
Margot Overath studierte Sozialwissenschaften und begann 1980 bei
Radio Bremen als freie Reporterin im Jugendfunk. Es war die Zeit der
Hausbesetzungen, der radikalen Proteste und der darauf folgenden
Gerichtsverfahren. In vielen Prozessen saß sie auf der Pressebank und
berichtete darüber. Seit 1984 schreibt sie Radiofeatures für
verschiedene Anstalten der ARD.
Weite Informationen und das Radio-Feature über Oury Jalloh zum
Nachhören hier:
http://www.mdr.de/mdr-figaro/hoerspiel/feature/jalloh-overath100.html
Für den PRIX EUROPA haben sich in diesem Jahr 664 Produktionen aus
36 Ländern um die Auszeichnung als bestes europäisches TV-, Radio-
oder Online-Programm des Jahres beworben. 212 davon wurden nun für
den Wettbewerb nominiert. Das Festival findet vom 17. bis 23. Oktober
in Berlin statt.
Pressekontakt:
MDR, Hauptabteilung Kommunikation, Henrik Sprink,
Tel.: (0341) 3 00 65 35, E-Mail: presse(at)mdr.de