(ots) - Wertschätzung ist ein Schlüsselthema in der
Diskussion um die Zukunft der Pflege in Deutschland. Das gilt für
Pflegeberufe und gleichermaßen auch für private Pflegepersonen, die
sich um ein Familienmitglied kümmern. Letztere stehen am Dienstag
auch im Mittelpunkt eines bundesweiten Aktionstages, der darauf
aufmerksam machen will, was pflegende Angehörige leisten. Immerhin
zeigt die Pflegestudie der Techniker Krankenkasse (TK), dass jeder
Vierte (24 Prozent) von ihnen der Ansicht ist, dass seine Hilfe nicht
anerkannt wird.
"Die Bedeutung dieser informellen Unterstützung ist derzeit
erheblich. Sieben von zehn Pflegebedürftigen werden zu Hause
gepflegt, die große Mehrheit von ihnen ausschließlich durch
Angehörige", erklärt Georg van Elst, Fachreferatsleiter Pflege bei
der TK. Zwar geben in der TK-Studie drei von vier pflegenden
Angehörigen (76 Prozent) an, dass die von ihnen geleistet Hilfe von
anderen anerkannt wird. Im Umkehrschluss heißt das aber auch, dass
jedem vierten Wertschätzung fehlt.
Dabei fällt auch ein deutlicher Unterschied zwischen Männern und
Frauen auf: Während sich 78 Prozent der privat pflegenden Frauen
anerkannt fühlt, sind es bei den Männern nur 67 Prozent. Georg van
Elst: "Hier kommen wahrscheinlich noch tradierte Geschlechterrollen
zum Tragen. Vielfach gilt Pflege nach wie vor als Frauensache." In
der Praxis übernehmen in der Tat noch immer maßgeblich die Frauen die
Pflege eines Familienmitgliedes (TK-Pflegestudie: 79 versus 21
Prozent). "Dann ist es natürlich besonders schade, wenn Männer
weniger Anerkennung dafür erhalten, dass sie einen Angehörigen
versorgen", so van Elst.
Hinweis für die Redaktionen:
Im Auftrag der TK hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Juli
und August des Vorjahres insgesamt 1.007 pflegende Angehörige in
persönlichen Interviews befragt. Die Studie "Pflegen: Belastung und
sozialer Zusammenhalt. Eine Befragung zur Situation von pflegenden
Angehörigen" ist in der Reihe WINEG Wissen erschienen. Sie steht
unter www.tk.de (Webcode 700088) zum Download zur Verfügung. Hier
finden sich auch weitere Infos zur Versorgung Älterer und zur
Pflegereform, Infografiken sowie honorarfreie Pressefotos.
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Teresa Urban
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