PresseKat - Die Intellektuellen und der Sozialismus

Die Intellektuellen und der Sozialismus

ID: 1257625

(ots) - "Die Intellektuellen und der Sozialismus" ist ein
Aufsatz Friedrich August von Hayeks, der ursprünglich in der
Frühjahrsausgabe 1949 der Zeitschrift University of Chicago Law
Review erschien. Das Ludwig von Mises Institut Deutschland
veröffentlicht die deutsche Neuübersetzung dieses Aufsatzes in drei
Teilen auf seiner Internetpräsenz www.misesde.org. Im zweiten Teil
ergründet Hayek, der 1974 den Wirtschaftsnobelpreis erhielt, weshalb
so viele Intellektuelle sozialistischen Ideen so offen gegenüber
stehen.

Für das Verständnis des Verhältnisses zwischen den Intellektuellen
und dem Sozialismus ist es wichtig zu begreifen, wie sie generell
Themen einordnen und zu ihren Werturteilen über jene gelangen. Neue
Ideen werden von Intellektuellen nämlich in der Regel nicht nach
ihrem Wert an sich beurteilt, sondern danach, wie sie sich in das
schon bestehende Weltbild der Intellektuellen einfügen. Dabei
orientieren sie sich bei der Bildung ihre Meinung nicht nur am schon
bestehenden "Meinungsklima", sondern häufig genug daran, was ihnen
als die wichtigsten Aspekte wissenschaftlichen Fortschritts
erscheinen.

Daher spielt die Tatsache, dass der Mensch ab dem 19. Jahrhundert
anfing, systematisch die Kräfte der Natur zu organisieren, eine
besondere Rolle. Denn aus den Natur- und Ingenieurswissenschaften
lies sich logisch ebenso einsichtig wie falsch ableiten, dass die
gesellschaftlichen Kräfte ebenfalls zentral analysiert, geplant und
organisiert werden könnten. Gerade diese große Vision, "das
weitläufige Verständnis der Gesellschaftsordnung als Ganzes, die ein
planwirtschaftliches System verspricht", stieß auf die Begeisterung
der meisten Intellektuellen.

Für die liberale Tradition war genau dieser Mangel an Vision der
Todesstoß. Deren Vertreter nämlich hatten es versäumt, eine




allumfassende philosophische Grundlage des Liberalismus zu schaffen.
Stattdessen beschäftigten sie sich, nachdem die meisten liberalen
Forderungen grundlegend umgesetzt waren, mit Details. In der Folge
besaßen alleine die Sozialisten ein Programm der gesellschaftlichen
Entwicklung, auf das sie unaufhörlich hinarbeiten. Obwohl dieses
Programm unüberbrückbare innere Widersprüche birgt und sich in der
Realität niemals behaupteten kann, sind die Sozialisten doch die
einzigen, die dank dieses Programms die Intellektuellen inspirieren
können. Denn, so schreibt der Nobelpreisträger Hayek, die Sozialisten
besitzen "die einzige konkrete und umfassende sozialpolitische
Philosophie, hinter der eine große Gruppe steht - das einzige System
oder die einzige Theorie, die neue Fragen aufwirft und neue Horizonte
öffnet."

"In der Tat ist dies, neben der mangelnden Geschlossenheit, das
gravierendste Problem der Liberalen", fügt Andreas Marquart, Vorstand
des Ludwig von Mises Instituts an. "Viel zu lange haben wir über
kleine Details des Liberalismus gestritten und dies zumeist auch noch
untereinander, in kleinen Gruppen ohne jede gesellschaftliche
Resonanz. Mit Debatten über moderate Steuersenkungen oder etwas
weniger staatlicher Überwachung aber werden wir die Menschen nicht
für die Idee der Freiheit begeistern können. Wir müssen den
Liberalismus wieder als ein allumfassendes Projekt begreifen, das
sich an alle Menschen und alle Bereich der Gesellschaft richtet. Nur
dann können wir der Idee der Freiheit zum Durchbruch verhelfen", so
Marquart.

Teil 3 wird am 7. September 2015 auf www.misesde.org erscheinen.

Die Intellektuellen und der Sozialismus (Teil 2)
http://www.misesde.org/?p=10808



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Dagmar Metzger
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Datum: 03.09.2015 - 12:46 Uhr
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