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Nepal: "Wiederaufbau ist eine riesige Aufgabe. Psychosoziale Betreuung für Kinder nicht aus den Augen verlieren!"

ID: 1245102

(ots) - "Der langfristige Wiederaufbau in Nepal
ist eine riesige Aufgabe für alle Beteiligten", sagt Jörg Denker,
Leiter des Kindernothilfe-Asienreferats. 100 Tage nach dem ersten
verheerenden Erdstoß gilt es, rund 900.000 zerstörte und beschädigte
Häuser aufzubauen und zu reparieren, davon 7.000 Schulen. In den
betroffenen Gebieten leben noch immer bis zu 80 Prozent der Menschen
in provisorischen Unterkünften. Der Großteil des Wiederaufbaus wird
nach dem Monsun, ab Oktober, beginnen. Es gibt aber nach wie vor
keine Schätzung der UN, wie hoch die Gesamtkosten sein werden. "Wir
werden zudem die fortlaufende Bildung und die psychosoziale Betreuung
für Kinder nicht aus den Augen verlieren", so Denker, "ansonsten
drohen ihnen Langzeitfolgen, die wiederum fatale Auswirkungen auf die
Entwicklung der ganzen Gesellschaft haben könnten." Die
Kindernothilfe ruft weiter zu Spenden auf.

"Es wird wohl rund fünf Jahre dauern, bis alle zerstörten Gebäude
in Nepal wieder intakt oder neu errichtet sind", schätzt Denker. "Die
größten Herausforderungen sind das schiere Ausmaß der Katastrophe und
die schwierige Erreichbarkeit vieler Standorte." Einige Dörfer, in
denen die Kindernothilfe tätig ist, sind weiterhin nur zu Fuß
zugänglich. Zudem gibt es noch immer Orte, die komplett von
Hilfsmaßnahmen abgeschnitten sind. All das führt auch dazu, dass
weiterhin 370.000 Kinder keinen sicheren Zugang zu Unterricht haben.
Die Kindernothilfe konzentriert sich beim Wiederaufbau auf
Schulgebäude. Im September beginnt das Hilfswerk mit der
Wiedererrichtung und Reparatur von sieben Schulen. Insgesamt plant
die Kindernothilfe, 11 Schulen in den Distrikten Pangretar, Tekanpur
und Atarpur aufzubauen, damit dort alle Kinder wieder langfristig
Zugang zu Bildung haben.

Währenddessen wird die Kindernothilfe für rund 1.300 Mädchen und




Jungen den Unterricht in provisorischen Schulen aufrechterhalten und
die Kinder umfassend betreuen. Vor allem die psychosoziale Betreuung
sei von besonderer Bedeutung. "Wir beobachten schon jetzt deutliche
Unterschiede im Verhalten der Kinder, je nachdem, ob sie
Möglichkeiten hatten, ihre schlimmen Erlebnisse gut zu verarbeiten
oder nicht - diejenigen, die es nicht konnten, neigen etwa zu
Gewaltausbrüchen", erläutert die Psychologin Nadia Rabah von der
Kindernothilfe-Partnerorganisation Amurt. Häufig sind Mädchen Opfer
solcher Attacken.

"Langfristig drohen den Kindern posttraumatische
Belastungsstörungen wie Depressionen sowie gravierende
Entwicklungsprobleme", sagt Rabah. Schüler könnten etwa unter
dauerhaften Lernschwächen leiden. Das alles könnte letztlich auch
gesamtgesellschaftliche Auswirken haben. Rabah: "Unter anderem sind
Rückschläge in der Bildung zu befürchten. Der seit einigen Jahren
anhaltende positive Bildungstrend und somit auch die generelle
Entwicklung in Nepal könnten sich umkehren."

Weitere Informationen und Spendenkonto: www.kindernothilfe.de



Kontakt:
Bastian Strauch, Pressestelle
0203 7789-159
bastian.strauch(at)knh.de


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Datum: 31.07.2015 - 10:02 Uhr
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