(ots) -
Der jährliche Monsun führt in Pakistan regelmäßig zu schweren
Überschwemmungen. So sind auch jetzt wieder 23 Distrikte Pakistans
von Überflutungen betroffen. Nach UN-Angaben starben bereits 86
Menschen. "Über tausend Häuser sind zerstört, die Menschen ertrinken
in den Fluten", so Jens Sommerfeldt, Johanniter-Länderbüroleiter in
Pakistan. "Vor allem in den Gebirgsregionen von Kashmir,
Gilgit-Baltistan und Chitral kommt es immer wieder zu lokalen
flutartigen Überschwemmungen, die mit großem Zerstörungspotenzial die
engen Bergtäler herunterspülen. Wir prüfen derzeit die Möglichkeit
von Hilfsmaßnahmen in den betroffenen Gebieten, vor allem im
medizinischen Bereich."
Schon anlässlich der Flutkatastrophe vom Sommer 2010 leisteten die
Johanniter Soforthilfe für die Betroffenen. Neben der Unterstützung
mit lebensnotwendigen Hilfsgütern wie Zelten, Matten, Kleidung,
Küchensets, Wasserbehältern, Werkzeug und Hygiene-Kits, stellten die
Johanniter in 40 Gesundheitsstationen landesweit die medizinische
Versorgung sicher. Hierin liegt bis heute der Schwerpunkt der Arbeit
der Johanniter in Pakistan. So konnten in den vergangenen fünf Jahren
landesweit über eine halbe Million Menschen behandelt werden.
Eine weitere wichtige Komponente der Johanniter-Aktivitäten in
Pakistan ist die Bekämpfung von Unterernährung. Allein im vergangenen
Jahr haben die Johanniter 350 000 unterernährte Kinder behandelt und
Mütter über gesunde Ernährung aufgeklärt. Um die Menschen auf neue
Überschwemmungen besser vorzubereiten, bildeten die Johanniter in den
vergangenen fünf Jahren über 16 000 Menschen in Erster Hilfe und
Katastrophenvorsorge aus. 7500 Lehrer wurden auf den Umgang mit
Naturkatastrophen vorbereitet und in präventiven Maßnahmen geschult.
Sogenannte "Schnelleinsatz-Teams" wurden gebildet, die im Falle von
Überschwemmungen den Menschen bei der Evakuierung helfen.
Hintergrund: Die Johanniter sind seit dem Erdbeben vom Oktober
2005 in Pakistan tätig. Durch tagelange heftige Regenfälle schwoll im
Sommer 2010 der Indus so stark an, das mehr als 50.000 km2 Fläche
überflutet wurde. 1,9 Millionen Häuser wurden zerstört, 20,25
Millionen in 78 Distrikten waren insgesamt betroffen.
Hinweis an Redaktionen: Johanniter-Mitarbeiter Jens Sommerfeld in
Pakistan steht für Interviews zur Verfügung. Bitte kontaktieren Sie
die Pressestelle unter 030 26997-361.
Um den Menschen in den Flutgebieten helfen zu können, sind die
Johanniter auf Spenden angewiesen.
Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.:
Stichwort: "Pakistan"
Spendenkonto: 433 0433 00, Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 370 205 00
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