PresseKat - Neue UN-Projektionen / Weltbevölkerung wächst bis 2050 stärker als angenommen auf 9,7 Milliarden

Neue UN-Projektionen / Weltbevölkerung wächst bis 2050 stärker als angenommen auf 9,7 Milliarden Menschen

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(ots) -

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Stiftung Weltbevölkerung: "Durch Aufklärung und Verhütung
ungewollte Schwangerschaften vermeiden"

Die Weltbevölkerung wird von heute rund 7,3 Milliarden Menschen
bis zum Jahr 2050 auf voraussichtlich 9,7 Milliarden Menschen
wachsen. Mit dieser neuen Projektion korrigieren die Vereinten
Nationen ihre Hochrechnungen aus dem Jahr 2013 um mehr als 170
Millionen Menschen nach oben - unter anderem weil die
Fertilitätsraten weniger stark sinken, als noch vor zwei Jahren
angenommen worden war. Im Jahr 2100 werden voraussichtlich sogar 11,2
Milliarden Menschen auf der Erde leben.

Das Bevölkerungswachstum der Zukunft findet fast ausschließlich in
Entwicklungsländern statt. In Afrika wird sich die Bevölkerung von
heute rund 1,2 Milliarden auf voraussichtlich fast 4,4 Milliarden
Menschen im Jahr 2100 nahezu vervierfachen. In Europa hingegen wird
die Bevölkerung leicht abnehmen: Leben hier heute noch 738 Millionen
Menschen, werden es am Ende des Jahrhunderts voraussichtlich nur noch
646 Millionen Menschen sein.

Bevölkerungswachstum durch Mangel an Familienplanung

"Die Bevölkerung wächst in den ärmsten Ländern der Welt am
schnellsten", sagt Renate Bähr, Geschäftsführerin der Stiftung
Weltbevölkerung. "In Ländern wie Malawi, Niger und Uganda werden bis
2100 voraussichtlich mindestens fünfmal mehr Menschen leben als heute
- vorausgesetzt, dass die Fertilitätsraten in diesen Ländern
zurückgehen. Wenn die Bevölkerung weiterhin so schnell wachsen würde
wie heute, wären es zum Beispiel in Uganda sogar mehr als 30-mal so
viele Menschen. Die Entwicklungschancen würden eingeschränkt und die
Armutsbekämpfung erheblich erschwert."





Die UN-Projektionen basieren auf der Annahme, dass die
durchschnittliche Fertilität in den Entwicklungsländern von heute 2,5
Kindern pro Frau auf zwei Kinder im Jahr 2100 sinken wird. Bedingung
dafür ist, dass Frauen und Jugendliche in Entwicklungsländern einen
besseren Zugang zu Aufklärung und freiwilliger Familienplanung
erhalten.

"Der Rückgang der Fertilität ist aber keineswegs garantiert",
betont Renate Bähr. "Denn jedes Jahr werden nach wie vor 74 Millionen
Frauen und Mädchen in Entwicklungsländern ungewollt schwanger - unter
anderem weil sie nicht verhüten können. Dabei ist Familienplanung ein
Menschenrecht und zugleich eine wirksame Maßnahme zur
Armutslinderung. Wenn Frauen und Mädchen frei darüber entscheiden
können, ob, wann und wie viele Kinder sie bekommen, sind sie und ihre
Kinder gesünder und wirtschaftlich produktiver. Die
Entwicklungschancen armer Länder verbessern sich dadurch deutlich.
9,4 Milliarden US-Dollar würde es jährlich kosten, Frauen und Mädchen
in Entwicklungsländern Verhütung zu ermöglichen - derzeit wird noch
nicht einmal die Hälfte in Verhütungsmittel, Personal und
Gesundheitssysteme investiert. Auch die Bundesregierung muss sich
hier stärker finanziell einbringen."

Die Menschheit wird immer älter

Aus den Projektionen der Vereinten Nationen geht auch hervor, dass
die Lebenserwartung der Menschen weltweit von heute 70 Jahren auf
voraussichtlich 83 Jahre im Jahr 2100 zunehmen wird. Weltweit wird
das Medianalter, das die Bevölkerung in eine jüngere und eine ältere
Hälfte teilt, von heute 30 Jahren bis 2100 auf voraussichtlich 42
Jahre steigen.

Weitere Informationen:
Infoblatt mit Grafiken: http://ots.de/ZOYoP
Highlights: http://ots.de/U0dgU
Infoblatt Familienplanung: http://ots.de/wO8pN



Pressekontakt:
Ute Stallmeister
Pressesprecherin
Deutsche Stiftung Weltbevölkerung
Göttinger Chaussee 115
30459 Hannover
Telefon: 0511 94373-31
E-Mail: ute.stallmeister(at)dsw.org


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Datum: 29.07.2015 - 18:30 Uhr
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