(ots) - Wie das Magazin GEO in seiner August-Ausgabe
meldet, kann künftig auf die Schlafmohn-Pflanze bei der Produktion
von Morphin verzichtet werden. Die gute Nachricht: Opiate für den
Krankenhauseinsatz können nun industriell und günstig hergestellt
werden. Die schlechte Nachricht indes: Auch Drogenhändler könnten die
Technologie nutzen. Forscher der University of California in Berkeley
und der Concordia University in Montréal haben die DNS von Hefezellen
so verändert, dass aus Zucker Reticulin erzeugt werden kann - eine
Vorstufe von Morphin. Im Grunde kann nun jeder mit der richtigen
Hefe, Zucker und einem Bierbrau-Set zu Hause Morphin und daraus
Heroin herstellen. Drogenbosse wären dadurch nicht mehr abhängig von
der Mohnernte - und ihre Geschäfte noch schwieriger zu überwachen als
ohnehin schon. Daher wird bereits diskutiert, wie sicherzustellen
ist, dass die gentechnisch veränderte Hefe nur von ausgewählten
Laboren verwendet werden kann und nicht in falsche Hände gelangt.
Unklar ist auch, wie sich das Verfahren auf die Ökonomie in
Mohnanbauländern wie Afghanistan auswirkt.
Die aktuelle Ausgabe von GEO ist ab sofort im Handel erhältlich,
hat 140 Seiten und kostet 7 Euro.
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zum Download.
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Maike Pelikan
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